Schadbilder im Gemüsegarten
In manchen Jahren haben der Garten und die Pflanzen sehr unter dem Wetter zu leiden: zu kalt, zu heiß, zu trocken, zu nass... So verwundert es nicht, wenn bei Wetterextremen z.B. die Bohnen "nichts werden": Wenn in kalten Frühjahren bzw. in Jahren, in denen es ausgeprägte "Eisheilige" gibt, wie üblich ab Mitte Mai die Busch-, Stangen- oder Feuerbohnen ausgesät werden, treten regelmäßig Probleme auf: Die Bohnen keimen schlecht, wachsen langsam und werden von Schnecken oder anderen Schädlingen abgefressen. Hauptursache sind die tiefen Temperaturen.
Witterungsbedingte Schadbilder
Da man auf das Wetter wenig Einfluss hat, kann der Gemüsegärtner nur bedingt eingreifen. Neben der Vorkultur am Fenster, Frühbeet oder Gewächshaus können auch Folien oder Vliese eingesetzt werden, um bei Kälte wärmere Kulturbedingungen zu schaffen. Bei Trockenheit kann und muss man wässern. Insbesondere bei stark schwankenden Temperaturen ist Fingerspitzengefühl gefragt, um dem wechselnden Wasserbedarf gerecht zu werden
Hitzeperioden zur falschen Zeit können die Pflanzen schädigen. Zum Beispiel verursacht zu große Hitze während der Blüte bei Bohnen Blütenfall.
Ein weiteres häufig anzutreffendes Schadbild ist das Aufplatzen: An Möhren und Kohlrabis bilden sich Längsrisse, reife Tomatenfrüchte platzen auf und beginnen an dieser Stelle schnell zu faulen. Das Platzen wird durch unregelmäßige Wasserversorgung hervorgerufen. Besonders längere Niederschläge nach längeren Trockenperioden begünstigen diesen Schaden. Die Anfälligkeit ist z. T. sortenabhängig. Dünnschalige Tomatensorten, beobachtet wurde dies bei Cocktailtomaten, platzen oftmals auch schon bei hoher Luftfeuchte, wie sie vor allem in schlecht gelüfteten Gewächshäusern häufiger vorkommt. Durch gleichmäßiges Wässern und regelmäßiges Lüften kann dem Platzen vorgebeugt werden.
In manchen Jahren kann man bei Einlege- und Schälgurken feststellen, dass auch die als bitterstofffrei beschriebenen Sorten bitter werden können. Die Angabe "bitterstofffrei" bezieht sich nur auf die Früchte der Gurkenpflanzen. Blätter und Stängel der Pflanze können durchaus noch bitter sein. Bei extremer Trockenheit, bei stark schwankender Wasserversorgung, zu kaltem Gießwasser oder Nährstoffüberversorgung (Überdüngung), aber auch bei kalten Nächten nach sehr heißen Tagen geraten die Gurkenpflanzen unter Stress. Dabei können Bitterstoffe aus Blättern und Stängel in die Gurkenfrüchte gelangen und die Gurken werden besonders in Stängelnähe bitter. Das Phänomen des Bitterwerdens findet man im professionellen Anbau seltener, weil der Erzeuger Stressbedingungen für die Pflanzen z.B. durch Bewässerung zu verhindern versucht.
Aber auch andere Schadbilder an Pflanzen sind durch das Wetter verursacht. Hier einige weitere Beispiele:
Schadbild | Witterung |
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Gurken haben Einschnürungen | Wachstumsstörung durch:
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Tomaten platzen auf |
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Bohnen blühen nicht/schlecht bzw. werfen Blüten ab |
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Blumenkohl und Brokkoli bilden keine Köpfe |
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Kartoffel sind stark zerfurcht (wie aufgeplatzt, Schale unversehrt) |
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