Thielaviopsis basicola
Wurzelbräune | |
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Thielaviopsis basicola | |
(Berk. & Broome) Ferraris, 1912 | |
Synonyme | |
Chalara elegans, Torula basicola | |
Systematik | |
Abteilung | Ascomycota |
Unterabteilung | Pezizomycotina |
Klasse | Sordariomycetes |
Unterklasse | Hypocreomycetidae |
Ordnung | Microascales |
Familie | Ceratocystidaceae |
Gattung | Thielaviopsis |
Der Erreger Thielaviopsis basicola verursacht an einer Vielzahl von Pflanzen Wurzelbräune, Wurzelfäule oder Schwarzbeinigkeit.
Inhaltsverzeichnis
Lebensweise
Der Pilz überdauert mehrere Jahre mit seinen Chlamydosporen (dicke Mantelsporen) auf abgestorbenen Pflanzenteilen in Substraten oder auf Oberflächen von Tischen, Platten und Töpfen. Die Keimung der Dauersporen wird durch die Wurzelausscheidungen der Wirtspflanzen aktiviert. Die Infektionen erfolgen daher über die Wurzeln bzw. bodennahe Pflanzenteile.
Optimale Vorraussetzungen für eine Infektion sind feuchte Substrate, schlechte Durchlüftung, hoher Salzgehalt und zu hohe oder niedrige pH- Werte fördern den Befall. Der Pilz hat sein Temperaturoptimum bei 17-23° C, kommt aber auch bei weit kühleren Temperaturen vor.
- Thielaviopsis basicola IPM5268027.jpg
Konidien
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Chlamydosporen an Viola tricolor
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Chlamydosporen an Calibrachoa
Wirtspflanzenkreis
Zu dem Wirtspflanzenkreis von Thielaviopsis basicola zählen viele bedeutende Zierpflanzen. Besonders häufig tritt die Krankheit an Euphorbia pulcherrima und Euphorbia fulgens, Cyclamen, Chrysanthemum, Pelargonium, Primula acaulis und Viola auf. Aber es sind auch Infektionen bei Bohnen, Erbsen, Sojabohnen, Feldsalat, Grünem Salat, Tomaten, Holunder und Tabak bekannt.
Übertragung/Verbreitung
Komposterde, verseuchte Stellflächen und Kulturgefäße können den Pilz übertragen. Dabei erfolgt die Ausbreitung durch Verschleppung und Auswaschung. Der Pilz produziert massenhaft Konidien und Dauersporen, die innerhalb eines Tages auskeimen können.
Schadbild
- Pflanzen bleiben im Wuchs zurück, sterben aber nicht ab
- Gelbfärbung älterer Blätter
- Wurzel ist stellenweise verbräunt und trockenfaul, Spitzen noch weiß
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Pflanzen mit Symptomen
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an Tabak
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Infektionsstellen (hier Wassermelone)
Bekämpfung
Vorbeugung:
- desinfiziertes Kulturmaterial
- Staunässe vermeiden
- optimale Verhältnisse für Pflanzen schaffen (Salzgehalt, pH- Wert)
kulturtechnische Maßnahmen:
- Substrat trocken halten
- Entfernen kranker Pflanzen und abgießen der Fläche mit Fungizid
chemische Bekämpfung:
Die Dauersporen können chemisch nicht bekämpft werden, wenn sie inaktiv sind, deshalb muss mit langanhaltenden Mitteln mehrmals bekämpft werden, um das Auskeimen zu verhindern, bzw. den keimenden Pilz abzutöten.
Quellen
- Bürki, Frutschi und Schloz (1989): Pflanzenschutz an Zier- und Nutzpflanzen. Bernhard Thalacker. Braunschweig. ISBN 3-87815-031-8
Einzelnachweise