Minze
Minze | |
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Mentha spp. | |
![]() Minze
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Systematik | |
Klasse | Bedecktsamer Magnoliopsida |
Gruppe | Eudikotyledonen |
Kerneudikotyledonen | |
Asteriden | |
Euasteriden I | |
Ordnung | Lippenblütlerartige Lamiales |
Familie | Lippenblütler Lamiaceae |
Gattung | Minzen Mentha |
Die Minze (Mentha spp.) ist eine Stauden-Gattung in der Familie der Lippenblütler. Sie kommt in ganz Europa vor und ist vor allem an nassen bis feuchten Standorten bis 1800 m über NN zu finden.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Merkmale
Ausdauernd; Laubblätter kreuzweise gegenständig, breiteiförmig bis lanzettlich, gesägt (bis gekerbt); Blüten violett, rosa bis weißlich (Sommer) zahlreich, in Scheinquirlen, Kelch 5-zähnig, Krone röhrig, fast regelmäßig, 4 -spaltig, Staubblätter 4. Geruch charakteristisch. Zahlreiche Bastarde!
Minzen mit ährenförmigen Blütenständen oft über 1 m hoch. Stängel aufrecht; Blätter sitzend oder untere kurz gestielt; Blüten in langen schlanken, endständigen, aus zahlreichen Blütenquirlen bestehenden Ähren, Krone innen ohne Haarring:
Gesundheitliche Wirkung
Wirksame Teile:
Blätter und blühende Triebe (Juli - Oktober); in Sträußchen trocknen.
Inhaltsstoffe:
Ätherische Öle mit Mentholverbindungen, Gerbstoffe.
Medizinische Eigenschaften:
Antiseptisch, betäubend, gallentreibend, krampflösend, schmerzlindernd, stimulierend, tonisch, verdauungsfördernd, windtreibend.
Anwendung:
Innerlich und äußerlich; Appetit, Asthma, Atem Blähung, Bäder, Husten, Kolik, Lunge, Magen, Migräne, Mund, Schluckauf, Verdauung.
Arten
Rundblättrige Minze (Mentha suaveolens)
Blätter rundlich-eiförmig, kerbig gezähnt, netzrunzelig, vor allem unterseits filzig behaart, Haare kreis, verzweigt; Blüten weißlich bis schmutz rosa, Kelch kugelig-glockig, mit kurzen, dreieckig-lanzettlichen Zähnen; Stängel weichhaarig-zottig. Geruch stark.
Grüne Minze oder auch Ährige Minze (Mentha spicata subsp. spicata, Syn. Mentha viridis)
In Gärten kultiviert, gelegentlich verwildert. Pflanze fast oder ganz kahl; Blätter beiderseits grün, mit unterseits stark vortretenden Nerven; Kelch kahl, mit pfriemlichen Zähnen. Geruch angenehm, stark. Ähnlich ist Pfefferminze, Blätter aber gestielt.
Krauseminze (Mentha spicata var. crispa)
Kultiviert, mit Grüne Minze verwandt. Blätter breit-eiförmig, kraus, tief gesägt eingeschnitten, mit gedrehten Zähnen, unterseits grau.
Rossminze (Mentha longifolia)
Ähnlich Rundblättrige Minze (Stängel weißhaarig-zottig), aber mit länglich-lanzettlich, scharf gesägten Blättern; Kelch zur Fruchtzeit oben eingeschnürt, Zähne pfriemlich.
Minzen mit Blütenquirlen in der Achsel gestielter Blätter: Meist 50 cm hoch. Stängel endet mit Blattbüschel oder mit kopfig gehäuften Blütenquirlen; oft mit niederliegendem oder aufsteigendem Stängel; Krone innen mit Haarring (nur bei Poleiminze) schwach entwickelt). Geruch aromatisch und angenehm.
Poleiminze (Mentha pulegium)
Stängel mit Blattbüschel endigend; Blätter klein, elliptisch, bis ca. 3 cm lang, schwach gesägt bis ganzrandig, zerstreut und anliegend behaart, kurz gestielt; Kelch fast 2-lippig, innen stark behaart, Krone innen schwach behaart.
Ackerminze (Mentha arvensis var. arvensis)
An feuchten und trockenen Orten. Stängel mit Blattbüschel endigend, liegend bis aufsteigend; Blätter 2 - 8 cm, eiförmig bis lanzettlich, anliegend behaart, schwach gesägt bis gekerbt; Kelch glockig, mit 5 gleichen, kurzen, dreieckigen Zähnen, behaart.
Wasserminze (Mentha aquatica)
Blütenquirle am Ende des Stängels kopfig gehäuft, darunter noch 1- 2 Quirle in den Blattachseln; Stängel und Blätter wie bei Ackerminze, aber Stängel aufrecht; Kelch mit 5 gleichartigen, schmal dreieckigen Zähnen, behaart.
Quellen
Gartenakademie Rheinland-Pfalz, Werner Ollig
Wikipedia, Minzen
Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold (2002): Zander - Handwörterbuch der Pflanzennamen. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart. ISBN 3-8001-3573-6