Hypericum

Aus Hortipendium
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Johanniskraut
Hypericum
Hypericum monogynum2.jpg
Blüte von Hypericum monogynum
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung Malpighienartige
Malpighiales
Familie Johanniskrautgewächse
Hypericaceae

Die Gattung Hypericum umfasst etwa 400 Arten, die vor allem in der nördlichen Hemisphäre, aber auch in tropischen Gebirgen beheimatet sind. Aufgrund ihres gefälligen Wuchses, der schönen Belaubung und der dekorativen gelben Schalenblüten, die den ganzen Sommer über blühen, gehören die Arten dieser Gattung zu den beliebtesten Ziersträuchern. Die Johanniskräuter haben ein beinahe staudenhaftes Wesen und eignen sich sehr gut zur Gruppenpflanzung mit anderen Ziersträuchern und Stauden.

Standort

Die meisten Arten sind sonnenliebend und sollten deshalb an sonnigen Standorten gepflanzt werden. Einige Arten, wie zum Beispiel Hypericum calycinum gedeihen jedoch auch gut im schattigen Bereich.

Wuchs

Es handelt sich um Sträucher, Halbsträucher oder Stauden. Die Pflanzen bleiben meist sehr niedrig. Die Wurzeln sind meist oberflächennah ausgebreitet und dicht verzweigt. Je nach Sorte bilden sie keine oder recht lange Ausläufer

Biologie

Die Blätter sind je nach Art sommer- oder immergrün. Sie sind gegenständig und zum Teil quirlig angeordnet, kurz gestielt und meist ganzrandig. Manche Arten haben schwarze Punkte und Streifen in Blättern und Blüten. Hierbei handelt es sich um besondere Öldrüsen, die ein durch Anthocyan und Xanthophyll dunkel gefärbtes Harz enthalten. Das Harz hat einen aromatischen Geruch und einen bitteren Geschmack. Zerdrückt man die grünen Pflanzenteile oder Blütenblätter dieser Arten, tritt es in Form eines blutroten Saftes aus. Die Blüten sind zu endständigen Thyrsen zusammengesetzt. Die Einzelblüten bestehen aus 5 Kelch- und 5 Kronblättern, die gelb gefärbt sind. Die Frucht ist je nach Art eine fünfklappige Kapsel, Steinfrucht oder Beere.

Arten

Im Folgenden sind einige Arten aufgelistet.

Art Herkunft Wuchs Laub Blüte
Hypericum androsaemum West- und Südeuropa Kleinstrauch (0,8 - 1 m),
aufrecht
Sommergrün bis wintergrün Goldgelb, Schalenblüten
Thyrsen (3 bis 9 Blüten)
Hypericum calycinum Südost-Europa bis Kleinasien Halbstrauch (bis 0,3 m) Wintergrün bis immergrün Goldgelb, Schalenblüten,
Thyrsen
Hypericum erectum Japan Kleinstrauch (0,6 bis 1 m)
erst straff aufrecht, dann breitbuschig
Halbimmergrün Knallgelb, Schalenblüten,
Thyrsen
Hypericum x moserianum Hypericum calycinum x Hypericum patulum Kleiner Halbstrauch oder Zwergstrauch (ca. 0,6 m)
straff aufrecht
Meist sommergrün Leuchtend gelb, Schalenblüten,
färbt sich nach Regen orangerot,
Thyrsen
Hypericum patulum var. henryi China Kleinstrauch (bis 1 m),
erst straff aufrecht, dann dichtbuschig
Meist sommergrün Leuchtend gelb, Schalenblüten,
Thyrsen
Hypericum perforatum Europa, Asien, NW-Afrika Staude und Heilpflanze, 20 cm - 1 m punktiert, besonders am Rand mit schwarzen Punkten goldgelb (Juni - September)

Weitere Informationen

Vifabio: Hypericum

Hortigate: Hypericum

Quellen

Hans-Dieter Warda (1994/95): Bruns Sortimentskatalog. Wilhelm Zertani KG. Bad Zwischenahn / Bremen. 
Bernd Deigner-Grünberg et al. (2001): Pflanzenbuch für Auszubildende im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Band 1. Grün ist Leben mbH. Pinneberg.