Grünfäule
Grünfäule | |
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Penicillium expansum | |
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Systematik | |
Abteilung | Schlauchpilze Ascomycota |
Unterabteilung | Echte Schlauchpilze Pezizomycotina |
Klasse | Eurotiomycetes |
Unterklasse | Eurotiomycetidae |
Ordnung | Eurotiales |
Familie | Trichocomaceae |
Die Grünfäule ist ein häufiger Fäulniserreger von Früchten wie Äpfeln, Birnen und verschiedenen Beerensorten. Auch Reben werden häufig befallen.
Inhaltsverzeichnis
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In Obstplantagen und Weinbergen kann sie zu großen Ernteausfällen führen, da der Schimmelpilz mit Hilfe von Insekten schnell weite Teile der Plantagen befallen kann. Es entstehen wässrige Faulstellen mit grünlichem, stark stäubendem Pilzrasen.
Befallene Trauben haben einen sehr unangenehmen Geschmack und sind zur Weingewinnung nicht geeignet. Sie müssen deshalb unbedingt ausgesondert werden.
Biologie
Die Pilzssporen werden durch Wind über weite Strecken transportiert. Jegliche Verletzungen von Früchten und Beeren stellen deshalb Infektionsquellen dar. Die Sporen keimen auf den Fruchtverletzungen aus und der Pilz durchwächst das Fruchtgewebe. Bei sich berührenden Früchten (v.a. im Obstlager) kann das Mycel über Lentizellen von einer Frucht zur anderen gelangen.
Im Weinbau werden besonders bei feucht-warmer Witterung verletzte Beeren befallen, z.B. nach Oidiumbefall, wenn der so genannte Samenbruch aufgetreten ist, oder nach Hagelschlag, Wespen- oder Vogelfraß. Von verletzten Beeren greift der Pilz auch auf unverletzte Beeren über. Bei frühen Verletzungen wird der Pilz durch die normalen Behandlungsmaßnahmen mit Peronosporafungiziden oder Spezialbotrytiziden bekämpft.
Quellen
B. Altmayer, B. Fader, M. Harms, R. Ipach, U. Ipach, H.-P. Lipps, K.-J. Schirra, B. Ziegler (2010): Sachkunde im Pflanzenschutz (Weinbau). 6. überarbeitete Auflage. Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz, Abteilung Phytomedizin. Neustadt an der Weinstraße.
Weblinks
http://www.gartenakademie.rlp.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Systematik_der_Pilze