Benutzer:EHuebner/Müller-Thurgau

Aus Hortipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche
Rebsorte 'Müller-Thurgau'

Professor Hermann Müller aus Thurgau (Schweiz) (1850-1927) kreuzte die Sorte 1882 in Geisenheim aus 'Riesling' x 'Silvaner'. Eltern werden angezweifelt. Eichelsbacher findet bei Erbanalysen kein Silvaner-Erbgut. 1996 von Ferdinand Regner in Klosterneuburg vorgenommene Genanalysen verweisen auf 'Riesling' und 'Gutedel' als Eltern. Der Name ist nach dem Züchter der Sorte gewählt. Synonyme für den 'Silvaner' sind 'Rivaner' (Luxemburg, Jugoslawien), 'Riesling x Silvaner' (Schweiz, Elsaß).

Eigenschaften

Als positive Eigenschaften sind die frühe Reife und die Ertragssicherheit zu nennen. Des weiteren ist die Sorte wüchsig und hat geringe Lageansprüche.
Als negativ zu bewerten ist die Empfindlichkeit gegen Pilzkrankheiten, wie Oidium, Peronospora, Botrytis und Phomopsis, sowie gegen Winterfrost.
Der Wein ist blumig und fruchtig. Er weist einen leichten Muskatton auf. Er ist wenig von der Säure geprägt. Er wird überwiegend als Schoppenwein verwendet. Trockene Weine dieser Sorten passen auch zu Fisch und leichten Speisen.

Anbau

Der Anbau konzentriert sich auf Mitteleuropa, Deutschland, Österreich, die Tschechische Republik und Neuseeland.
Die folgende Tabelle verschafft einen Überblick über den Anbau dieser Sorte im Jahr 1996. Es wird sowohl die mit 'Müller-Thurgau' bewirtschaftete Fläche, als auch der prozentuale Anteil an dem gesamten Weinbau der jeweiligen Region nach Sorten dargestellt.

Fläche in ha Anteil in %
Deutschl. 22757 21,7
Pfalz 4741 20,0
Rheinhessen 5880 22,2
Baden 4871 30,7
MSR 2672 21,7
Franken 2617 43,0
Nahe 998 21,7
Württemberg 748 6,7
S.-Unstr. 123 29,1
Rheingau 110 3,4
Sachsen 83 25,6
H. Berg 54 11,9
Mrh. 46 7,9

Artikel

Diese Seite enthält die folgenden Artikel aus dem Weinkompendium:

  • Müller-Thurgau (Artikel 412)

Quellen

  • Adams, Jakob, Schumann (1997): Weinkompendium. Verein der Absolventen der Staatlichen Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau. Neustadt an der Weinstraße. 
  • Ambrosi, Dettweiler, Rühl, Schmid, Schumann (1994): Farbatlas Rebsorten. 300 Sorten und ihre Weine.. Ulmer. Stuttgart. ISBN 3-8001- 5718-7
  • Clarke, Oz (1992): Weine aus aller Welt. Müller-Rüschlikon-Verlag. Stuttgart. ISBN 3-275-01040-9
  • Hillebrand, Lott, Pfaff (1997): Taschenbuch der Rebsorten. Fachverlag Dr. Fraund. Mainz. ISBN 3-921156-27-0
  • Hillebrand, Lott, Pfaff (1989): Traube und Wein Deutschlands Rebsorten und Weine. Fachverlag Dr. Fraund. Mainz. ISBN 3-921156-04-1
  • Johnson, Hugh (1995): Atlas der deutschen Weine. Hallwag. Stuttgart. ISBN 3-444-10445-6
  • Robinson, Jancis (1987): Reben - Trauben - Weine. Ein Führer durch die Rebsorten der Welt.. Hallwag. Stuttgart. ISBN 3-444-10333-6