Beet- und Balkonbepflanzungen

Aus Hortipendium
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Letztendlich muss sich jeder Pflanzenfreund nach seinem Empfinden für eine Bepflanzungsart entscheiden. Jede Bepflanzung hat ihren Reiz, wenn erkennbar ist, dass bei der Gestaltung von Blumenkästen oder der Terrassenbepflanzung Ideenreichtum und Liebe zum Detail umgesetzt wurden. Nicht jede Pflanze kann an jedem Standort gedeiht.

Als Grundregel gilt:

  • Alle Beet- und Balkonpflanzen, die blühen (Ausnahme: Fuchsien) und deren Blätter entweder klein, dünn, nadelförmig oder gefiedert sind, brauchen viel Licht und Sonne.
  • Im Halbschatten oder Schatten gedeihen alle Kübelpflanzen mit dicken, großen Blätter.
  • Viel Wasser (evtl. mehrmals täglich) brauchen alle Kübelpflanzen mit großen Blättern, die in der Sonne stehen (z.B. Engelstrompete).
  • Einen windgeschützten Standort brauchen alle großblättrigen oder langtriebigen Arten.


Sonnige Standorte

Dt. Name Farbe  Bemerkung
Geranien (Pelargonien) Weiß, rosa,rot Braucht viel Wasser (evt. 2x am Tag gießen oder automatische Bewässerung)
Gold-Zweizahn (Bidens ferulifolia) Gelb Balkon- und Kübelpflanzen für die volle Sonne. Sehr blühwillig und außerordentlich wüchsig. Bis zum Frosteinbruch optisch eine große Fernwirkung. In Mischpflanzungen erdrückt sie sogar Pelargonien, Scaevola und Hängepetunien. Trockenheit führt zum Blütenfall. Hoher Wasser-, Licht- und Düngerbedarf während der Sommermonate sowie hoher Platzanspruch. Ein Ausputzen der alten Blüten entfällt meist,da bei ausreichender Versorgung die alten Blüten einfach überwachsen werden.
Wandelröschen (Lantana montevidensis) malven- bis lilafarben, gelb Mitte kleiner,immergrüner,ausladender,in die Breite wachsender Strauch bis max. 90cm mit schlanken, ausladenden, vielkantigen Stengeln, gegenständig angeordneten, kleinen, dunkelgrünen Blättern mit auffälliger
Portulakröschen (Portulaca grandiflora) weiß, gelb,orange, pink, karminrot Eine Pflanze für Balkone und Beete in voller Sonne, die auch verzeiht, wenn man mal das Gießen vergessen hat. Es gibt sowohl einfache wie halbgefüllte. Wuchshöhe 15cm, Blütezeit Juni bis Oktober. Einjährig, sonniger Standort. Aus Samen zu ziehen.
Kapmageriten, Kapkörbchen (Osteospermum ecklonis) Lila, Rosa, reinem Wieß Die Pflanzen lassen sich von Kälteperioden und Trockenheit wenig beeindrucken und blühen kräftig weiter.
Oranje-Stauden-Mittagsblume (Delosperma cooperii) purpurroten von teppichartigem, rasenartigem, kriechenden Wuchs mit wintergrünen dickfleischigen, sukkulenten Blättern, die das Wasser speichern. Lange Blütezeit von Juni bis Oktober. Kommen gut zurecht mit sandig-kiesig-mineralischem Substrat, Trockenheit und Sonne und sich daher unter anderem auch gut für Dachbegrünungen eignet. Die Mittagsblume reagiert allerdings empfindlich auf Winternässe, vor der man unter Umständen schützen sollte.
Blaue mauritius (Convolvulus sabatius) blau hängende Sommerblume für z.B. Ampeln und Balkonkästen. Ein sonniger bis halbschattiger Standort und viel Wasser im Sommer sind wichtig.

Bodendecker

Durch ihren Blütenreichtum und die leuchtenden Farben eroberten die Surfinia-Petunien als Balkon- und Ampelpflanzen schnell die Herzen der Blumenfeunde. Sie eignen sich aber auch hervorragend als rasch wachsende Bodendecker für sonnige Lagen.
Probieren Sie es doch einmal mit der früh- und purpurfarben blühenden Sorte Revolution oder mit den kleinblumigen, ziemlich wetterfesten Sorten Pink Vein, Blue Vein und Pink Mini Surfinia. Die Sorten- und Farbenvielfalt ist mittlerweile sehr groß, so dass Sie nach Ihren eigenen Wünschen und Farbvorstellungen kombinieren können. Surfinia-Petunien werden vegetativ (durch Stecklinge) vermehrt. Eine Eigenvermehrung ist nicht erlaubt, da bei Surfinia Sortenschutz besteht.

Sichtschutzpflanzen

Es wäre so schön im Garten, wenn da nicht der freie Einblick von der Straße oder vom Nachbarn wäre... Nicht nur in neuangelegten Gärten stellt sich dieses Problem. Eine schnelle und preiswerte Lösung (ca. 1-3 € /Tüte) bieten hier rasch wachsende einjährige Sichtschutzpflanzen, die entweder als Kletterpflanzen den Gartenzaun bzw. ein Spalier beranken oder die auf Grund ihrer Höhe Sichtschutz geben. Damit sie schnell die gewünschte Wirkung haben, sollten die ersten ab Ende Februar /Anfang März im Zimmer oder Gewächshaus ausgesät und nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt werden. Einige könnnen aber auch noch im April oder Mai ausgesät werden.

Frühjahrsbepflanzung /Herbstbepflanzung

Soll eine Frühjahrsbepflanzung mit Zwiebelgewächsen wie Tulpen Hyazinthen und Narzissen erfolgen, so ist beim Stecken der Zwiebeln im Oktober eine Herbstbepflanzung mit Stiefmütterchen, die dann bei milden Temperaturen den ganzen Winter bis zur Neubepflanzung mit Beet- und Balkonpflanzen blühen, möglich. Auch niedrige Chrysanthemen in verschiedenen Sorten und Farben, die sogar einige Minusgrade aushalten, kommen in Betracht.
Eine reine Herbstbepflanzung ohne Zwiebelgewächse kann auch mit buntlaubigen Blattpflanzen, Kräutern, Farnen, Gräsern, Eriken und Callunen erfolgen.

Winterbepflanzung

Blumenschmuck an Balkonen und Fenstern sowie die freundliche Gestaltung von Terrassen im Frühling ist heute zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Für die Gestaltung und Bepflanzung der Kästen und Kübel steht ein reichliches Sortiment an fantastischen Beet- und Balkonpflanzen zur Verfügung, so dass der individuellen Gestaltung und dem Ideenreichtum der Pflanzenliebhaber keine Grenzen gesetzt sind.
Bei Blumenkästen mit verschiedenen Pflanzenarten in bunter Reihenfolge müssen die Blütenfarben miteinander harmonieren sowie zu den Pflanzgefäßen und auch zur Hausfassade einen hübschen Kontrast bilden. So wie sich der persönliche Stil und Geschmack bei der Gestaltung des Wohnraums auswirkt, kann auch durch Kreativität die Balkonbepflanzung eine individuelle Note zum Ausdruck bringen.
Leider geht der schönste Sommer, und damit die Zeit, in der man den Balkon und die Terrasse als Erholungs- und Freizeitraum nutzen kann, schnell vorüber.
Spätestens Ende Oktober ist es dann mit der sommerlichen Blütenpracht vorbei, und das Novembergrau hält bis zur Neubepflanzung im April-Mai seinen Einzug. Aus diesen Gründen sollte man über alternative Gestaltungsmöglichkeiten nachdenken.

Die zweite Möglichkeit der dekorativen Gestaltung von Pflanzgefäßen im Herbst und Winter, wäre das Ausstecken mit verschiedenen Zweigen von immergrünen Gehölzen in unterschiedlicher Färbung. Hierfür sind Triebe von Chamaecyparis, Juniperus, Thuja, Tannen, Fichten oder Zweige von früchtetragenden Pflanzen wie Liguster, Zwergmispel, Schneebeere, aber auch Zweige von Mahonien mit ihrem dekorativen Laub und den blaugefärbten Früchten geeignet.

Dauerbepflanzung

Bei der Dauerbepflanzung des Winterbalkons sollten nur langsam wachsende Kleingehölze und Zwergkoniferen Verwendung finden.
Voraussetzung für eine längerfristige Freude an der Dauerbepflanzung ist eine ausreichende Größe der Pflanzgefäße. Blumenkästen, die von ihren Abmessungen für die Sommerbepflanzung ausreichen, sind für eine Dauerbepflanzung nur bedingt geeignet.
Damit überschüssiges Gieß- oder Regenwasser abfließen kann, müssen Abzuglöcher vorhanden sein. Sie werden mit Tonscherben oder Ziegelsplitt abgedeckt, damit Wurzeln oder Erde die Löcher nicht verstopfen.
Bei Terrakotta oder Keramikgefäßen sollte die Gefäßgröße den ausgewählten Pflanzen entsprechen. Besonders bei der Bepflanzung von Kübeln ist es wichtig, dass im Pflanz-Arrangement ein Mittelpunkt geschaffen wird, d.h. man schafft einen Hintergrund durch einen Hochstamm, (z.B. Kiefer, Taxus Cotoneaster), platziert im vorderen Bereich ein Hängegewächs (z.B Efeu Hängescheinzypresse Kriechwachholder) und fügt vielleicht noch eine blühende Pflanze (Winterheide, Chrysantheme, Stiefmütterchen) hinzu. Geeignete Pflanzen sind: Zwergwachholder, Zwergkiefern, Taxus, Zwergscheinzypressen, Zwergfichten, Bambus, Cotoneaster, Viburnum, Buchs, Efeu, Euyonimus, Lonicera, Ilex, Lavendel, Winterheide, Besenheide, Rhododendron, Gräser, Farne.

Eine kombinierte Bepflanzung mit Dauergewächsen Saisonpflanzen und Kräutern garantiert ganzjährig eine interessante duft- und farbenfrohe Variante der Balkon- und Terrassengestaltung.
Um eine mühelose Auswechslung der Saisonbepflanzung vornehmen zu können, sollte mit Kunststofffolien oder sonstigen Trennteilen eine Durchwurzelung im Blumenkasten oder Kübel durch die Dauergewächse verhindert werden.


Gemüse und Kräuter

Wer keinen oder nur einen kleinen Garten hat, oder wenn der Garten nicht in direkter Nähe des Wohnhauses ist, kann sich mit Gemüseanbau auf Balkon oder Terrasse eine durchaus interessante Ersatzmöglichkeit schaffen. Manche Gemüse- und Kräuterarten wachsen dort sogar besser als im Garten. So ist es nicht verwunderlich, dass die Terrasse immer häufiger zu einem kleinen Gemüsegarten in Töpfen und Kübeln umgestaltet wird. Dies hat nicht nur einen praktischen Nutzen, sondern kann auch sehr hübsch aussehen.

Je mehr man sich mit dieser Materie beschäftigt, umso mehr wird man staunen, was sich auf kleinem Raum alles anbauen lässt. Bei den Gemüsearten kommen in erster Linie wärmeliebende Fruchtgemüsearten in Frage, die diesen geschützten Standort besonders zu schätzen wissen. Tomaten an der schützenden Hauswand aufgestellt oder vielleicht sogar unter Dach haben dort nicht selten einen Wachstumsvorsprung gegenüber einem normalen Beetanbau. Auch leiden sie weniger unter Krankheiten. Seit Jahren habe ich beste Erfolge mit dem Anbau von Paprika, Peperoni und Auberginen auf der Terrasse. Sie brauchen gerade in der heranwachsenden Phase einen warmen Boden. Bis sich der Boden im Gartenbeet entsprechend erwärmt hat, dauert es wesentlich länger als in Pflanzkübeln. Das schnellere Wachstum ermöglicht wiederum einen besseren Fruchtansatz. Bei Paprika sind es insbesondere die Sorten mit länglichen, spitzen Früchten, die besonders geeignet sind. Weniger geeignet sind Gurken. Sie brauchen Platz, damit sich deren Wurzeln entsprechend entfalten können. In Pflanzgefäßen fühlen sie sich deshalb auf Dauer nicht wohl. Dafür kann man aber Stangenbohnen, Zuckermais, Kohlrabi oder Salat anbauen. Bei Salat sollte man darauf achten, dass es nicht zu sehr in der prallen Sonne steht. Als eine Pflanze, die die gemäßigten Temperaturen bevorzugt, kommt er im Halbschatten deshalb oft besser zurecht.

Fast jedes Essen wird durch frische Kräuter erst richtig lecker. Die Auswahl der in Frage kommenden Arten, die sich für den Anbau in Kästen und Töpfen eignen, ist sehr groß. Basilikum, Bohnenkraut, Dill, Kerbel, Koriander, Majoran, Estragon, Oregano, Petersilie, Rosmarin, Rucola, Salbei, Schnittlauch, Thymian, Winterbohnenkraut, Winterheckzwiebel und Schnittknoblauch sind nur Beispiele. Da sie meist sehr wenig Platz benötigen, kann man sich auf dem Balkon oder der Terrasse einen sehr vielfältigen Kräutergarten anlegen. Bei Dill oder Rucola empfiehlt es sich, nicht zu große Mengen auf einmal auszusäen. Diese Kräuter gehen im Sommer schnell in Blüte. Besser ist der Anbau in kleinen Mengen und wiederholte Aussaaten im Abstand von 2 – 3 Wochen.

Gefäße

Geeignet sind nahezu alle Gefäße, die sich finden lassen. Wichtig ist nur, dass sie Wasserabflusslöcher im Boden haben und in der Größe den jeweiligen Pflanzen angepasst sind. Für die Fruchtgemüsearten kommen beispielsweise Eimer in Frage mit einem Volumen von mindestens 10 – 12 Litern, besser sind 15 Liter Erdvolumen. Für Kräuter eignen sich Balkonkästen oder größere Blumentöpfe sehr gut. Mit ein bisschen Erfahrung weiß man bald, welches Gefäß für welche Pflanzen besonders geeignet ist.


Substrat

Balkonpflanzen und auch die Pflanzen ,die in Kübeln gehalten werden, brauchen eine sehr gute Erde zum Wachstum. Hier sollte man nicht sparen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die meisten Balkon – und Kübelpflanzen nicht gut wachsen, kümmern und sogar später eingehen, weil man aus falscher Sparsamkeit eine Billigerde verwendet hat. Doch man muss sich vor Augen halten, dass die Pflanzen, die man ausgesucht hat und an denen man sich das ganze Jahr freuen will, auf engsten Raum leben müssen und im Grunde die beste Erde brauchen, die man bekommen kann. Auch nach starkem Regen oder bei einer lang anhaltenden Austrocknung sollte die gewählte Erde noch in der Lage sein die Wurzeln mit Luft und Wasser zu versorgen. Billigerden schaffen das nicht. Sie verschlämmen schnell und haben einen sehr geringen Tonanteil. Sie können dann unter Klimastressbedingungen das Wasser nicht kontrolliert abgeben. Dadurch trocknen die Balkonpflanzen schnell aus und sind im weiteren Verlauf des Jahres sehr anfällig gegen Krankheiten und Schädlinge. Bei Kübelpflanzen ist die Erde noch wichtiger, da sie in der Anschaffung deutlich teurer sind. Sie brauchen eine besonders strukturstabile Erde, die möglichst mit Lavagestein versetzt ist, um eine Wasserspeicherung und auch eine geregelte Wasserabfuhr zu erreichen. Gut geeignet für Kübelpflanzen sind auch Dachgartensubstrate, da sie für extreme Standorte konzipiert sind. Man sollte daran denken, das die Kübelpflanzen etwa 2 bis 3 Jahre in ihrem Topf stehen bis sie wieder umgepflanzt werden. Eine schwerere Erde hilft auch mit, dass die Pflanzen nicht bei Wind umfallen. Verschiedene Fertigerden kann man in Gärtnereien oder im Fachhandel beziehen. Eine weitere Möglichkeit ist das Selbstmischen der Pflanzerde.
Dazu werden zwei Drittel Torf und ein Drittel Land-, Kompost- oder Lehmerde gemischt. Das Einmischen eines Depotdüngers, der über einige Monate die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt, ist sinnvoll.


Düngung

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Pflanzen gut mit Nährstoffen versorgt sind, solange die Blätter eine kräftig grüne Farbe haben und zügig wachsen. Eine Nachdüngung kann mit handelsüblichen Flüssigdüngern erfolgen oder etwas mineralischem Volldünger. Zu beachten ist hier, dass es aber stets nur kleine Gaben sein sollten, die man bei Bedarf im Abstand von etwa 10 Tagen bis 3 Wochen wiederholt.
Zur Nährstoffversorgung gibt man die flüssigen Dünger wöchentlich ins Gießwasser mit hinein und düngt so schonend die Pflanzen. Noch besser ist es, wenn man schon bei der Bepflanzung Hornspäne oder einen anderen mineralischen Langzeitdünger mit dem Substrat vermengt. Er versorgt dann über mehrere Monate die Grundbedürfnisse der Pflanzen. Neuerdings gibt es Spezialdünger auch für die Kübelpflanzen, wie für die Zitruspflanzen oder Buchsbäume, die spezielle Düngersalze brauchen. Für die Surfinien nimmt man einen Dünger, der einen hohen Eisenanteil hat, um eine Gelbfärbung der Blätter zu vermeiden. Auch die Zitruspflanzen brauchen den Eisendünger.


Bewässerung

Eine regelmäßige, gleichmäßige Versorgung mit Wasser ist für ein optimales Wachstum und die Entwicklung Ihrer Bepflanzung notwendig. Besonders im Winter bei Dauerfrost ist es unerlässlich, nach der Frostperiode die Pflanzen mit Wasser zu versorgen. Nicht die niedrigen Temperaturen, sondern der dadurch bedingte Wasserentzug ist für Pflanzenschäden im Winter verantwortlich.
Die Kästen und Kübel gießt man in den Morgen- oder Abendstunden und nicht in der Mittagshitze, sonst gibt es Verbrennungen. Kaltes Wasser führt bei fast allen Pflanzen zu einem Wuchsrückschritt. Dagegen fördert warmes Wasser, wie Untersuchungen zeigten, das Wurzelwachstum und damit das Pflanzenwachstum. Noch besser ist abgestandenes, kalkarmes Wasser, was die Kübelpflanzen besser vertragen. Ganz wichtig ist es die Kübelpflanzen nicht in Untersetzer zu stellen. Dieser Fehler wird oft gemacht. Es ist zwar praktisch, wenn alle Kübelpflanzen in Untersetzern stehen, aber schon nach einem kurzen Regenguss sind die Untersetzer gut gefüllt und wenn man dann die Untersetzer nicht sofort ausleert, kommt es schnell zur Staunässe. Die Wurzeln können faulen und der Tod der Kübelpflanze ist gewiss.

Grundsätzlich gilt:

1. "nasse Füße" vermeiden, d.h. "zuviel" Wasser (z.B. starker Regen) muss gut ablaufen können:

  • Abzugslöcher der Pflanzgefäße müssen offen sein
  • Dränageschicht (z.B. aus Blähton) vor dem Pflanzen einbringen
  • keine Übertöpfe ohne Wasserabzug verwenden (bereits nach kurzen Regenfällen steht das Wasser darin relativ hoch)

2. Erde gleichmäßig feucht halten:

  • große Pflanzgefäße verwenden (mehr Erde = größerer Wasserspeicher)
  • gute Pflanzerden mit Tonanteilen verwenden (besseres Wasserhaltevermögen)
  • rechtzeitig (bevor die Erde ausgetrocknet ist) und nach Bedarf (abhängig von Pflanzen, Standort, Witterung: -> Fingerprobe) gießen: Kann dies nicht sichergestellt werden, besser Kästen mit Wasserreservoir oder ein bedarfsabhängiges Bewässerungssystem verwenden!

3. ausreichend wässern:

  • herkömmliche Kästen/Kübel und Bewässerungskästen in der Anwachsphase (den ersten 4 Wochen) immer durchdringend wässern. Im Durchschnitt braucht ein 80 cm langer Balkonkasten im Sommer mindestens 2,5 l Wasser täglich!
  • an Bewässerungskästen nach der Anwachsphase nur noch das Wasserreservoir bis zur Anzeige "maximal" auffüllen.

4. für schnelles Abtrocknen sorgen:

  • möglichst nur früh morgens gießen, dabei keine Blätter benetzen (Vorbeugung gegen Pilzerkrankungen, keine Brandflecken)


Trotz sorgfältigstem gießen wird es immer Probleme geben, wenn die Pflanze an einem ungeeigneten Standort steht. Pflanzen aus dem Schatten- oder Halbschattenbereich lassen in voller Sonne ganz schnell die Blätter hängen. Hier hilft oft ein Standortwechsel des Pflanzgefäßes.


Überwinterung

Die beginnende herbstliche Witterung signalisiert das baldige Ende der Gartensaison. Je nach Bepflanzung der Kästen und Kübel zeigt sich hier noch einmal ein buntes Bild mit kleinen Dahlien, Eriken oder Zierkohl. Für die meisten Kübelpflanzen heißt es jedoch ans Winterquartier denken. Um die oft recht wertvollen Pflanzen gut über den Winter zu bringen, sind folgende Punkte zu beachten:


Vermehrung

Wer nicht über geeignete Kulturräume wie Wintergarten oder Kleingewächshaus verfügt, sollte de Anzucht der Gemüse-, Beet- und Balkonpflanzen für die Frühjahrsbepflanzung dem Fachmann überlassen. Die Fensterbank eignet sich nur bedingt dazu. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Jungpflanzenanzucht sind ausreichende Stellflächen, gute Belichtung und Temperatursteuerung. Problem bei Eigenanzucht: unzureichende Belichtung, daher schlechte Pflanzenqualität durch übermäßiges Längenwachstum.
Bei Gemüseanzucht wird ausschließlich generativ durch Aussaat vermehrt. Beet- und Balkonpflanzen werden zum Teil generativ oder vegetativ durch Stecklinge vermehrt.

Der Hobbygärtner muss sich also für eine Vermehrungsart entscheiden, die ihm geeignet erscheint:

Quelle


Weblinks

Video: Beetkante frei verformbar aus Blech >>> https://youtu.be/SbQCLfhI4Mg
http://www.gartenakademie.rlp.de
http://www.kuebelpflanzeninfo.de/balkon/garanien.htm
http://www.diplomlandespfleger.de/sommerblumen/bidensferulifolia.html
http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/balkon_terrasse/10418/
http://www.benary.de
http://www.eich-jungpflanzen.de
http://www.fleischle.de
http://www.florensis.de
http://www.linke-jungpflanzen.de
http://www.toepperwein.com
http://www.yoder.de
http://www.kientzler.com