Energiegarten

Aus Hortipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche

Gärten erfüllen eine Vielzahl von sozialen und ökologischen Aspekten. Sie dienen der Erholung und Freizeitgestaltung von Familien und ermöglichen den Menschen eine sinnstiftende Tätigkeit in und mit der Natur. Neben den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten durch ausgewählte Zierpflanzen erlebt der Nutzgarten derzeit wieder eine Renaissance. Überall wird fleissig gesät und gepflanzt mit dem Ziel, die ganze leckere und gesunde Vielfalt an Obst und Gemüse zu ernten. Die Früchte des Gartens werden meist direkt verzehrt, die Überschüsse auf vielfältige Art und Weise konserviert. Denn was gibt es schöneres, als in kalten, dunklen Wintertagen die Kraft der Sonne in Gestalt von selbst eingemachtem Obst zu geniessen! Doch das ist nicht alles, denn neben Obst und Gemüse kann man nämlich noch eine weitere Ernte einfahren: nämlich die Energieernte im eigenen „Energiegarten“

Der Energiegarten

Wie schafft man es aber, Energie aus dem eigenen Garten zu „ernten“? Eine Möglichkeit ist die Nutzung der Sonnenenergie. Mit Hilfe von Photovoltaikanlagen kann man diese Energie für die Stromerzeugung nutzbar machen oder auch das tägliche Nutzwasser im Haushalt erwärmen. Diese werden in einem günstigen Winkel zur Sonne plaziert. Doch wohin mit den Modulen? In den Garten werden sie in den seltensten Fällen installiert, denn die Fläche wird benötigt für den Zier- oder Nutzgarten. Doch es gibt noch genügend ungenutztes Potential wie z. B. die Dachflächen von Garagen, Carports, Gartenlaube, Wohnhaus etc.. Das Ganze ist in Zeiten steigender Energiepreise nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern rechnet sich auch noch! Denn das Energie-Einspeise-Gesetz (EEG) sorgt dafür, das man mit einer Amortisation (Rückgewinnung) des eingesetzten Kosten ab dem 10. Jahr rechnen kann!


Beispiel Rheinland-Pfalz

Das Land Rheinland-Pfalz strebt für alle seine Liegenschaften eine möglichst energieeffiziente, aber gleichzeitig auch umweltfreundliche Bewirtschaftung an. Deshalb wurden am DLR Rheinpfalz in Neustadt/W. 2004 insgesamt 1022 Module mit einer Gesamtfläche von 1314 qm installiert. Der prognostizierte Jahresertrag liegt bei ca. 149.000 kWh/Jahr mit einem Wert von etwa 77.000 €. Nach 11 Jahren haben sich die Investitionskosten amortisiert. Ein weiteres dickes Plus dieser umweltfreundlichen Energiegewinnung: pro Jahr werden etwa 100 Tonnen CO2 eingespart! Weitere Informationen zu den Solarprojekten finden Sie unter: http://www.lbb-sonne.de

Fazit

Wer derzeit die Entwicklung der Energiepreise verfolgt, denkt sicher oft schon mit Sorgen an die nächste Energierechnung! Man kann den Spieß aber auch umdrehen und selber zum Energieerzeuger werden, in dem man in seinem eigenen Energiegarten „Sonnenlicht erntet“ und den daraus entstandenen Strom verkauft! So kann man die Sonnenenergie gewinnbringend und ökologisch sinnvoll nutzen, und das auch noch CO2-neutral!


Weblinks

http://www.gartenakademie.rlp.de

http://www.lbb-sonne.de