Weichkäfer

Aus Hortipendium
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Weichkäfer
Cantharidae
Synonyme
Soldatenkäfer
IC Rhagonycha fulva1.JPG
Rhagonycha fulva
Systematik
Klasse Insekten
Insecta
Unterklasse Ectognatha
Ordnung Käfer
Coleoptera
Unterordnung Polyphaga

In der Familie der Weichkäfer (Cantharidae) leben in Mitteleuropa ungefähr 107 Arten. Der Name "Weichkäfer" geht auf die schwach sklerotisierten ("weichen") Flügeldecken zurück. Den Namen "Soldatenkäfer" erlangten die Tiere auf Grund der artspezifisch verschiedenen Farbmuster am Halsschild. Die Imagines dieser Familie sind häufig auf Blüten anzutreffen. In der Regel ernähren sich die Weichkäfer-Arten räuberisch von Spinnmilben, Insekten wie Schmetterlingslarven, Pflanzensaugern oder kleinen Schnecken, manche Arten sind aber auch an Pflanzen durch das Fressen an Jungtrieben oder Obstbaumblüten schädlich. Die Weichkäfer überwintern als Larve.

Biologie

Die Käfer sind mittelgroß, meist länglich, bis zu 18 mm und in der Regel rötlich- braun gefärbt. Sie haben auffallend lange Fühler, die Franzosenkäfer sind oft auf Doldenblüten anzutreffen. Obwohl sie fliegen können, nutzen sie diese Fähigkeit kaum aus und bewegen sich eher laufend fort.

Entwicklung

Nach der Eiablage im Mai schlüpfen die jungen Larven im Juni und verstecken sich unter Steinen oder in verwaisten Schneckenhäusern. Zur Überwinterung bleiben sie entweder dort oder suchen im Herbstlaub und in Erdkanälen Schutz. Hier erfolgt die Verpuppung.

Förderung im Hausgarten

Zur Förderung der Weichkäfer sollte im Herbst das Laub liegen gelassen werden, auch bieten (Natur-)Hecken, Holz- und Steinhaufen Schutz. Auch leben Weichkäfer gerne in der Umgebung von Doldenblütlern, Disteln, Moos und Petersilie.

Quellen

  • W. Jacobs, M. Renner und K. Honomichl (1998): Biologie und Ökologie der Insekten. Gustav Fischer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8274-0799-0