Algizid
Algizide sind Biozide mit Wirkung gegen Algen. Praktische Bedeutung haben sie zum Beispiel bei der Bekämpfung von Algen in Schwimmbädern, am Bau in Fassadenanstrichen und Dämmmaterialien[1], in Kühltürmen[2] oder in Antifoulinganstrichen von Schiffsrümpfen. Einige Herbizide mit algizider Wirkung können gegen Algenwuchs auf Wegen verwendet werden.
Wirkstoffe
Wirkstoff | Handelsname | Bemerkung |
---|---|---|
Simazin | Simazin, Ydrazin | seit 2000 in Deutschland und Österreich nicht mehr zugelassen |
Atrazin | Wonuk | seit 1991 in Deutschland, seit 1995 in Österreich nicht mehr zugelassen |
Desmetryn | Tpousyn | |
Dichlorophen | ||
DCMU | Diuron, FI 106, Karmex | seit 1997 nur noch eingeschränkt zugelassen, weitere Einschränkungen geplant |
Kupfersulfat | früher Standardmittel gegen Algen in Schwimmbädern, heute nur noch vereinzelt verwendet | |
Kupferoxychlorid | Spritz Cupral | 1942 erstmalig in der Nickelhütte Aue in Deutschland produziert, diente als Spritzmittel gegen Pflanzenkrankheiten; Produktionseinstellung in den 1980er Jahren[3] |
Benzalkoniumchlorid | Hauptwirkstoff in vielen aktuellen Algiziden im Schwimmbadbereich[4] | |
Pelargonsäure | in Deutschland gegen Algen auf Gehwegen zugelassen (Pflanzenschutzmittel-Zulassung) |
Quellen
- Hochspringen ↑ Eawag: Biozide in Fassadenbeschichtungen
- Hochspringen ↑ Biozide für Kühlturme
- Hochspringen ↑ Aue, Mosaiksteine der Geschichte, Hrsg. Stadtverwaltung Aue, Druckerei und Verlag Mike Rockstroh, Aue 1997; Seite 58
- Hochspringen ↑ Verband Österreichischer Umweltberatungsstellen (2004): Swimmingpool im Herbst und Winter – Wie Sie Ihr privates Schwimmbecken möglichst umweltschonend überwintern