Wegwarte im Garten

Aus Hortipendium
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Die Wegwarte (Cichorium intybus) ist eine ausgesprochene Schönwetterpflanze, passt sich aber an erstaunlich gut an extreme Standorte an.

Merkmale

Die zwei bis mehrjährigen buschigen Stauden gehören wie Astern oder Margeriten zu den Vertretern der Korbblütengewächsen und bevorzugen sonnige Lagen mit mittelschweren Böden.

Je nach Nährstoffangebot und Bodenbeschaffenheit werden die Pflanzen 30 cm bis 1,5 m hoch. Sie haben hellgrünes lanzettliches Laub. Als Jungpflanze können sie im Frühjahr leicht mit Löwenzahn (Taraxacum officinale) verwechselt werden. Sie führen allerdings keinen weißen Milchsaft. Die bis zu 30cm langen Pfahlwurzeln lassen die Pflanze auch an sehr trockenen Standorten überleben. Staunässe vertragen sie nicht.

Die Wegwarte bildet ab Juni ständig neue Einzelblüten und kann daher bis zum Spätherbst blühen. Leider halten die Einzelblüten nur einen Tag und schließen sich wieder in den Nachmittagstunden oder schon früher bei trübem Wetter.

Passende Pflanzpartner

Die sparrig wachsenden Pflanzen beanspruchen mindestens einen halben Quadratmeter und sind im Garten am besten in einem Beet mit hohen und mittelhohen Stauden aufgehoben. Sie harmonieren am besten mit ihren natürlichen, standortgleichen Nachbarn wie rosafarbenen wilden Malven, lila Scabiosenflockenblume, weißer wilder Möhre, rosafarbenen Origanum oder gelben Johanniskraut.

Verbreitung, Vermehrung

Die Pflanze verbreitet sich im Garten über Selbstaussaat. Als Warm- und Dunkelkeimer können Wegwarten ab April/ Mai ausgesäät werden. Jungpflanzen werden am besten im Frühjahr gesetzt. Saatgut und Jungpflanzen sind in Stauden- und vor allem Wildpflanzengärtnereien erhältlich. Aus der Natur sollten keine Pflanzen ausgegraben werden.

Quellen

Dr. R. Witt (1995): Wildpflanzen für jeden Garten. BLV Verlag. 

Alfred Feßler (1988): Naturnahe Pflanzungen. Ulmer Verlag. Stuttgart. 

BdB- Handbuch (1999): 7 A- Wildstauden für Wiesen und andere Freiflächen. 10. Auflage. Verlagsgesellschaft „Grün ist Leben“.