Walnüsse

Aus Hortipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche
Walnuss
Juglans regia
Juglans regia - Köhler–s Medizinal-Pflanzen-081.jpg
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung Buchenartige
Fagales
Familie Walnussgewächse
Juglandaceae
Gattung Walnuss
Juglans

Die Walnuss (Juglans regia) ist ein mittelgroßer bis großer Baum aus der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Die stadtklimafesten Gehölze können bis zu 600 Jahre alt werden. Die Heimat der Walnüsse liegt in Kleinasien, Griechenland, Bosnien und West-China. Der Name Walnuss leitet sich ab aus dern frühren Bezeichung "Nuß der Walen oder Welschen" [1]. Welschen ist die germanische Bezeichnung der Römer [2]. Früher fanden sich überall in der Landschaft frei stehende Walnussbäume. Für die Pausen von der Feldarbeit schätzte man gerade im Sommer die Schatten spendenden Laubkronen der Bäume, und im Herbst bereicherten die wohlschmeckenden, gut zu lagernden Früchte die Küche. Viele dieser alten Walnussbäume sind wegen des in Landwirtschaft und Weinbau unverzichtbaren Maschineneinsatzes mittlerweile aus der Landschaft verschwunden, die damit ein wenig ärmer geworden ist. Der Anbau von Walnüssen findet heute vorwiegend in entsprechenden Plantagen statt. Ein großer Teil wird aus dem Ausland importiert.
Wer genügend Platz (100 qm Standplatz sind nötig) in seinem Garten hat, kann sich die erwähnten Vorteile in Form eines schattigen Ruheplatzes im Sommer unter dem Baum und die mehr als reichliche Versorgung der Familie mit Nüssen durch Anpflanzung eines Walnussbaums leicht selbst verschaffen.

Vermehrung

In der freien Landschaft säen sich gelegentlich einzelne Nüsse selbst aus. Da liegt die Idee nahe, durch Eingraben einer Walnuss auf einfachste Weise zu einem passablen Walnussbaum zu kommen. Die Idee ist nicht grundsätzlich falsch. Sie ist aber aus gärtnerischer Sicht nicht richtig, weil mit der Anpflanzung von Bäumen gewisse Erwartungen hinsichtlich deren Eigenschaften verbunden werden. Die Eigenschaften jedes Lebewesens wird von seinen Erbanlagen (genetische Anlagen) bestimmt. Durch Kreuzungen aber auch durch Selektion lassen sich Bäume mit bestimmten gewünschten Eigenschaften, wie geradem Wuchs oder qualitativ hochwertige Früchte, züchten. Deswegen sollten immer nur züchterisch bearbeitete Bäume angepflanzt werden.
Jeder Walnussbaum verfügt über eine Kombination von Erbanlagen, von denen einzelne besonders, andere hingegen weniger stark ausgeprägt sind. Die Erbanlagen hat das Individuum Walnussbaum von seinen Eltern erhalten. Immer wenn ein Pollenkorn auf eine Blüte und darin auf die Narbe trifft und dort hinein wächst, entsteht auf diese Weise eine Nuss. Dabei mischen sich die männlichen Eigenschaften der Befruchtersorte mit denen der Muttersorte. Keine Nuss, die auf einem Baum heranwächst, hat somit genau die gleichen Eigenschaften wie der Baum, der sie hervorbringt. Was aber nutzt die Erkenntnis, zum Beispiel einen Walnussbaum mit nahezu idealen Eigenschaften gefunden zu haben, wenn keine seiner Nüsse seine positiven Eigenschaften in so reiner Form in sich trägt, wie er selbst, und deshalb über den Weg der Aussaat (generative Vermehrung) gar nicht weiter gegeben werden können?
Hier gibt es im Obstbau einen raffinierten Trick. Durch das Mittel der Veredlung (vegetative Vermehrung) lassen sich unbegrenzt Abkömmlinge selektierter Bäume mit identischen Eigenschaften schaffen.Dabei werden auf Walnusssämlinge, die z.B. auf spezielle Eigenschaften bezüglich einer schnellen und kräftigen Stammbildung selektiert wurden, so genannte Edelreiser gepfropft. Die Edelreiser schneidet man von Bäumen, welche bestimmte Eigenschaften hinsichtlich Menge und Güte des Ertrages garantieren.
Gärtner, die solch veredelte Bäume kaufen, erhalten damit die Garantie, dass genau die Eigenschaften der so genannten Edelsorte auch bei ihrem Walnussbaum zum Tragen kommen werden. Zudem stellt die Wahl der richtigen Unterlage die Anpassung an den jeweiligen Standort sicher.

Züchtung

Zu Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts untersuchten Gartenbauwissenschaftler in Mittel- und Osteuropa viele tausend wild wachsende Walnussbäume auf Ertragseigenschaften, Vitalität, Gesundheit, Frosthärte und Geschmack. Die Erfolg versprechendsten wurden vegetativ vermehrt und in den Gartenbauzentren des damaligen Deutschen Reiches weiter getestet.
Übrig geblieben sind nur wenige Herkünfte (Klone), die seit Jahrzehnten mit Erfolg in Hobbygärten und Plantagen angebaut werden.

Standortansprüche

Edelwalnussbäume gedeihen auf beinahe allen Standorten von lehmigem Sand bis tonigem Lehm und selbst auf sauren Böden. Auf schweren tonigen Böden besteht allerdings die Gefahr der Chlorose.

Pflanzung

Bei großen Pflanzen sollte vorweg eine Bodenuntersuchung erfolgen. Versorgungswerte von etwa 20 mg P2O5, 20 mg K2O und 10 mg MgO gelten als optimal. Liegen die Werte darunter, empfiehlt es sich, eine Vorratsdüngung durchzuführen. Beim Einzelbaum benötigt man ca. 3 kg eines Mehrnährstoffdüngers, wie Nitrophoska, den man gut mit dem gesamten Erdaushub vermischt.

Das Pflanzloch wird 80 cm breit und 60 cm tief ausgehoben. Die Wurzeln werden eingekürzt. Der so vorbereitete Baum wird in die Grube gestellt und zwar so hoch, dass der Wurzelhals mit der Bodenoberfläche abschließt. Danach wird lockere Erde in die Grube gefüllt und der Baum mit viel Wasser eingeschlämmt. Vermeiden Sie es, Torf oder Stallmist tiefer als 20 cm einzuarbeiten, denn hierdurch wird der Rotteprozess behindert, Hohlraumbildungen gefördert, und die Wurzeln erleiden Schäden.

Der Grenzabstand bei veredelten Walnussbäumen beträgt in der Regel 4 Meter zum Nachbargrundstück. Empfehlenswert sind 6 Meter. Dieser Mindestabstand ist auch bei Pflanzungen in Hausgärten zu Mauern oder Wänden angebracht.

Edelwalnussbäume haben eine langsame Jugendentwicklung. Erst ab dem zweiten oder dritten Standjahr ist mit einem kräftigem Wachstum zu rechnen. In den ersten drei Jahren sollte die Baumscheibe oft gelockert und von Bewuchs befreit werden. Solange das Wurzelwerk der Edelnuss noch nicht ausgebildet ist, stellt die Begrünung eine Wasserkonkurrenz dar. Daher sollten erst nach dem dritten Anbaujahr Bodenbedecker eingesät werden.

Schnitt

Wallnussbäume sind als Hausbäume wundervolle Schattenspender. Leider werden diese stattlichen Bäume nach einigen Jahren für manche Gärten zu groß. Will man den Baum erhalten, muss er in diesen Fällen zurück geschnitten werden. Der beste Termin für einen Rückschnitt bei der Walnuß ist August/September, also im belaubten Zustand. Dabei kann man den Baum sowohl in der Höhe als auch in der Breite korrigieren.
Der Edelwalnussbaum baut im Allgemeinen selbst eine Krone auf. Im ersten Jahr lässt man alle Austriebe wachsen. Ende des zweiten Jahres schneidet man die Seitentriebe unterhalb von 80 bis 100 cm ab. Hierbei kann man ohne Probleme bis in das alte Holz zurückschneiden (d. h. dickere Äste). Die Reduzierung der Krone sollte in einem Jahr aber 2 m nicht überschreiten. Werden diese Maßmahmen über 1 - 2 Jahre verteilt, lässt sich das Wachstum so regulieren, daß die Bäume auch in einen kleineren Garten passen. Ein Schnitt im Winter oder Frühjahr ist nicht empfehlenswert, denn dann kommt es aufgrund des starken Saftdruckes zum sog. „Bluten“!
Sollte der Haupttrieb über Winter erfroren sein, so zieht man oberhalb der Veredelungsstelle einen Neuaustrieb als Stammbildner hoch.

Ertrag

Etwa fünf Jahre nach der Pflanzung hat der veredelte Walnussbaum eine kräftige Krone gebildet und liefert dann bereits einige Kilogramm Nüsse. Langjährige Durchschnittserträge von 40 kg pro Baum sind realistisch.

Sorten

Wer sich für die Anpflanzung eines Walnussbaumes im Garten entschieden hat, dem stellt sich zwingend die Frage nach der geeigneten Sorte. Die Vielzahl der bei Züchtern oder im Fachhandel (Baumschulen) angebotenen Sorten verdeutlicht, dass es für die vielen Gegebenheiten der unterschiedlichen Standorte aber auch für die individuell verschiedenen Wünsche der Gärtner entsprechende Angebote gibt.
So sehr diese Vielfalt von Walnusssorten zu begrüßen ist, macht sie jedoch die Auswahl einer geeigneten Sorte zur Qual. Schließlich geht es beim Kauf eines Walnussbaumes um eine zeitlich weit in die Zukunft reichende und damit nachhaltige Entscheidung. Darüber hinaus besteht bei jedem Gärtner der verständliche Wunsch, nicht irgend eine, sondern die optimale Sorte, die seinen Wünschen und Vorstellungen voll entspricht, auszuwählen und anzupflanzen.

Bei der Auswahl einer Walnusssorte für den Garten sind folgende Anforderungen zu stellen:

  • gerader Wuchs
  • Winterhärte
  • geringe Anfälligkeit gegenüber Spätfrösten
  • früher sowie regelmäßiger Ertrag
  • große, geschlossene Nussschale
  • wohlschmeckende, leicht lösbare Kerne

Im Folgenden werden hier Sorten aus dem deutschen Nuss-Sortiment vorgestellt, die am ehesten den Bedingungen unseres Klimaraumes gerecht werden. Sie sind winterhärter und weniger spätfrostgefährdet als ausländische Herkünfte.

Moselaner Walnuss (Nr. 120)

Allgemeine Beurteilung:
Eine der besten deutschen Sorten aus Güls an der Mosel. Für den allgemeinen Anbau empfehlenswert. Geringe Gefährdung durch Maifrost. In Größe und Form sehr ansprechend. Jährlich ausgeglichene Erträge. Verlangt freien Stand bzw. Pflanzabstand zwischen 10 x 10 und 10 x 12 m. Kann witterungsabhängig von Marssonina und Bakterienbrand befallen werden. Bei großer Frucht füllt der Kern die Schale voll aus. Die Sorte hat einen sehr guten Geschmack.

Merkmale und Eigenschaften
Baum: Mittelspät bis spät austreibend, stark wachsend, groß- und breitkronig, lockerer, lichter Aufbau der Krone

Fruchtstand: 1 – 3 Früchte

Blüte: Spät, protandrisch (männliche Blüte blüht zuerst)

Erntezeitpunkt: Anfang Oktober

Nuss: Groß bis sehr groß (ca. 4,7 cm hoch, ca. 3,7 cm breit). Länglich, mit ausgeprägter Spitze, abgestumpft oval, Schale dünn bis mittelstark, ungleichmäßig rauh mit teils stärkerer Furchung, gut geschlossen. Kern füllt Schale voll aus.

1 kg luftgetrocknete Nüsse = 83 Stück, Kerngewicht 490 g, Kernanteil 49 %.


Weinsberger Walnuss (Weinsberg I)

Allgemeine Beurteilung:
Wertvolle Sorte aus Weinsberg/Baden-Württemberg für den allgemeinen Anbau. Blüte früher als Moselwalnuss, deshalb besonders da zu empfehlen, wo Spätfröste den Austrieb nicht beeinträchtigen. In ungünstigen Lagen reift die Nuss an der Spitze nicht voll aus. Die Sorte ist die kleinkronigste der hier vorgestellten. Sie ist als Solitärpflanze für Hausgärten gut geeignet.
Kronendurchmesser 7 – 8 m.
Die Walnuss ist sehr groß und bei einem hohen Kernanteil ausgesprochen wohlschmeckend.

Merkmale und Eigenschaften
Baum: Mittelfrüh austreibend, mittlere Wuchskraft, breit ausladend, aufgelockert
Fruchtstand: 2 – 3 Früchte, zum Teil traubenförmiger Ansatz.
Früher Ertragsbeginn
Blüte: Mittelspät, protandrisch
Erntezeitpunkt: Ende September bis Anfang Oktober
Nuss:Groß bis sehr groß (ca. 4,8 cm hoch, ca. 3,2 cm breit). Schale dünn, wenig gefurcht.
Kern füllt die Schale gut aus, sehr wohlschmeckend.

1 kg luftgetrocknete Nüsse = 77 Stück; Kerngewicht 462 g, Kernanteil 46 %


Weinheimer Walnuss (Nr. 139)

Allgemeine Beurteilung:
Sorte aus Weinheim an der Bergstraße. An zusagenden Standorten reiche und regelmäßige Fruchtbarkeit. Mittelfrüh bis mittelspät austreibend, daher gering spätfrostgefährdet. Gute Eignung für Hausgärten und Plantagenanbau. Hellschalige Nuss von sehr ansprechendem Aussehen, mittelgroß. Kern von sehr gutem Geschmack.

Merkmale und Eigenschaften
Baum: Mittelfrüh austreibend, mittel- bis stark wachsend, geschlossene Krone

Fruchtstand: Vorwiegend 2 – 3 Früchte, vereinzelt auch mehr. Zum Teil traubenförmiger Ansatz

Blüte: Spät, protandrisch, neigt zur Apomixis (keim-

fähige Nussbildung ohne Befruchtung)
Erntezeitpunkt: Früh reifend, Mitte bis Ende September

Nuss: Mittelgroß (ca. 3,8 cm hoch, ca. 3,2 cm breit), Schale mittel- bis starkwandig, glatt, gut geschlossen. Hellschaligste Nuss von sehr ansprechendem Aussehen.

1 kg luftgetrocknete Nüsse = 87 Stück, Kerngewicht 435 g, Kernanteil 44 %.


Geisenheimer Walnuss (Nr. 26)
Allgemeine Beurteilung:
Aus Geisenheim im Rheingau stammt dieser reichtragende, kleinkronige Baum. Aufgrund seines späten Austriebs ist er nicht durch Maifrost gefährdet. Für den Anbau zu empfehlen. Die kleinste Nuss im Sortiment, Kern füllt Schale gut aus, Geschmack sehr gut.

Merkmale und Eigenschaften
Baum: Spät austreibend, breit aufrecht bis großkronig.

Fruchtstand: 2 – 3 Früchte, vereinzelt traubenförmiger Ansatz

Blüte: Spät, protandrisch, neigt zu Apomixis
Erntezeitpunkt: Anfang Oktober
Nuss: Mittelgroß (ca. 4 cm hoch, ca. 2,9 cm breit), umgekehrt eiförmig, Schale mitteldick, glatt, fest und gut geschlossen.
Kern füllt die Schale aus.

1 kg luftgetrocknete Nüsse = 91 Stück, Kerngewicht 473 g, Kernanteil 47 %.


Kurmarker Walnuss (Nr. 1247)
Allgemeine Beurteilung:
Mehlen bei Forst (Kurmark) ist die Heimat dieser sehr winterharten Sorte. Mittelfrüh austreibend ist sie gut geeignet als Einzelbaum in geschützten Hausgärten in Gebieten ohne Spätfrostgefahr. Mittelgroße bis große Frucht von ausgezeichnetem Geschmack; Kern füllt Schale voll aus.

Merkmale und Eigenschaften
Baum: Früh austreibend, mittel- bis stark wachsend, groß- und breitkronig
Fruchtstand: Meist zwei Früchte je Ansatz
Blüte: Mittelfrüh bis früh, protogyn (weibliche Blüte blüht zuerst)

Erntezeitpunkt: Frühreifend, Mitte bis Ende September

Nuss: Mittelgroß (ca. 4,5 cm hoch, ca. 3,3 cm breit), gleichmäßig oval mit sortentypischer Spitze, Schale fest, wenig gefurcht, gut geschlossen.

Kern füllt die Schale voll aus.
1 kg luftgetrocknete Nüsse = 91 Stück, Kerngewicht 446 g, Kernanteil 44 %.


Spreewalder Walnuss (Nr. 286)
Allgemeine Beurteilung:
In Straupitz/Spreewald wurde diese wertvolle Sorte für den allgemeinen Anbau gefunden. Bei guter Winterfrosthärte ist der Anbau überall dort zu empfehlen, wo Spätfröste den mittelfrühen Austrieb nicht beeinträchtigen. Wie die Kurmarker Walnuss ist die Spreewälder gut geeignet für den geschützten Hausgarten. Die Nuss ist mittelgroß und mit ihrem guten Geschmack sehr wertvoll.

Merkmale und Eigenschaften
Baum:Mittelfrüh austreibend, mittel- bis stark wachsend, aufrechter Wuchs

Fruchtstand: Vorwiegend 2 – 3 Früchte je Ansatz

Blüte: Früh bis mittelfrüh, protandrisch, neigt zu Apomixis

Erntezeitpunkt: Früh, Anfang bis Ende September

Nuss: Mittelgroß (ca. 4,5 cm hoch, ca. 3,7 cm breit), oval geformt. Schale ziemlich glatt, vereinzelte Furchen gut geschlossen.
Kern füllt die Schale ziemlich aus.

1 kg luftgetrocknete Nüsse = 87 Stück, Kerngewicht 447 g, Kernanteil 44 %


Esterhazy II
Allgemeine Beurteilung:
Diese Sorte ist in Fertöd/Ungarn beheimatet. Bedingt durch den frühen Austrieb ist sie sehr spätfrostgefährdet. Bei Plantagenanbau sollte davon abgesehen werden, diese Sorte in maifrostgefährdeten Tallagen anzubauen. Die mittelgroße bis große Nuss mit hohem Kernanteil ist geschmacklich eine der besten Sorten. Wegen ihrer Spätfrostgefährdung rückläufig im Anbau.

Merkmale und Eigenschaften
Baum: Sehr früh austreibend, mittelstark wachsend, breitkronig

Fruchtstand: Meist einzeln, gelgentlich auch mehrere Früchte

Blüte: Mittelfrüh, protandrisch, neigt zu Apomixis

Erntezeitpunkt: Ende September bis Anfang Oktober

Nuss: Mittelgroß bis groß (ca. 4,5 cm hoch, ca. 3,7 cm breit), eiförmig mit deutlich hervortretender Spitze. Schale dünn, aber fest geschlossen.

Kern füllt die Schale fast vollkommen aus.
1 kg luftgetrocknete Nüsse = 84 Stück, Kerngewicht 490 g, Kernanteil 49 %


Rote Donaunuss (Nr. 1239)
Allgemeine Beurteilung:
Diese Sorte stammt aus Österreich, genauer Ybbs an der Donau und hat als auffällige Besonderheit eine rote Kernhaut. Sie ist mittelspät austreibend und gewährt regelmäßige und reiche Erträge. Mittelgroße Nuss. Der Kern füllt die Schale gut aus. Ganz ausgezeichneter Geschmack.

Merkmale und Eigenschaften
Baum: Früh austreibend, mittel- bis starkauwachsend, großkernig

Fruchtstand: Meist einzeln stehende Nüsse.

Blüte: Mittelspät, protogyn.

Erntezeitpunkt: Ende September.

Nuss:Mittelgroß (ca. 3,8 cm hoch, 3,0 cm breit), länglich-oval, sehr regelmäßig gebaut, Spitze wenig vorgezogen.

Kern füllt die Schale gut aus.
1 kg luftgetrocknete Nüsse = 89 Stück, Kerngewicht 456 g, Kernanteil 45 %.

Krankheiten

Die Walnuss ist ein Obstgehölz, das zwar zahlenmäßig bei uns weit weniger vertreten ist als andere Obstgehölze, aber dennoch relativ oft im Hausgarten Probleme bereitet. Grund dafür ist nicht nur die Anfälligkeit für die von Gallmilben verursachte Pockenkrankheit und Filzgallen der Walnussblätter, sondern auch das häufige Auftreten von zwei Krankheitserregern und einem Schädling, die "schwarze Nüsse" verursachen und einer ernährungsphysiologischen Störung, die zum Symptom der Schalenbrüchigkeit führt.

Quellen

  1. Bruns Pflanzen Sortimentskatalog 1994/95, Bad Zwischenahn
  2. Wikipedia - Welschen