Topfive
Topfive | |
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Topfive
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Systematik | |
Gattung | Zwetsche Prunus domestica |
Herkunft | Cacaks Beste x Auerbacher |
Eignung | Tafelfrucht, Backfrucht |
Die Sorte Topfive gehört zu den Zwetschen und wird als Tafel- und Backfrucht vermarktet. Sie wurde von H. Jacob an der FA Geisenheim aus einer Kreuzung von Cacaks Beste und Auerbacher gezüchtet. Da die Frucht kurz nach Cacaks Schöne reift, jedoch geschmacklich deutlich besser ist, stellt sie eine gute Alternative dazu dar. Vor allem für Direktvermarkter und als Tafelfrucht ist die Sorte gut geeignet.
Inhaltsverzeichnis
Blüte, Befruchtung, Frucht
Die Sorte blüht mittelspät und ist teilweise selbstfruchtbar. Eine Fremdbefruchtung ist jedoch sinnvoll. Als Befruchter eignen sich Auerbacher und Cacaks Schöne.
Die Früchte sind mit einem Durchmesser von 35 bis 40 mm mittelgroß. Sie sind schwarzblau und beduftet. Das Fruchtfleisch ist gelb und fest. Es ist saftig und schmeckt sehr süß und aromatisch mit einem leicht herben Geschmackston. Der Stein lässt sich gut vom Fruchtfleisch ablösen. Die Backfähigkeit ist sehr gut, die sehr dunkle Schale auf dem Kuchen wird jedoch von manchen Bäckern abgelehnt.
Wuchsverhalten
Das Wuchsverhalten ist Wuchstyp 1 zuzuordnen. Der Wuchs ist schwach bis mittelstark und unproblematisch.
Ernte und Ertragsverhalten
Es sollte in der 5. bis 6. Reifewoche, wenige Tage nach Cacaks Schöne geerntet werden. Die Sorte ist gleichmäßig abreifend, es genügen deshalb ein bis zwei Pflückdurchgänge mit guter Pflückleistung.
Der Ertrag setzt in der Regel sehr früh ein und ist recht hoch. Ein Überbehang ist möglich, dann kommt es zu Alternanz. Oftmals ist der Anbau jedoch ertraglich nicht befriedigend. Es sollte deshalb auf ausreichende Befruchter geachtet werden.
Sortierung und Lagerung
Für die Lagerung sollten aufgeplatzte Früchte aussortiert werden. Ansonsten können die Früchte bis zu zwei Wochen gelagert werden.
Anfälligkeiten
Die Sorte ist recht scharkatolerant. In langen Niederschlagsperioden platzen die Früchte oftmals an der Fruchtnaht am Stielansatz leicht auf. Es besteht dennoch keine erhöhte Fäulnisanfälligkeit.
Quellen
Martin Balmer (2011): Praxisanleitung "Zwetschen, Pflaumen, Mirabellen" - Qualitätsproduktion. DLR Rheinpfalz, Kompetenzzentrum Gartenbau. Rheinbach.
Manfred Fischer (2003): Farbatlas Obstsorten. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart (Hohenheim). ISBN 3-8001-5547-8