Narrentaschenkrankheit
Narrentaschenkrankheit | |
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Taphrina pruni | |
Tul., 1866 | |
Synonyme | |
Narrenkrankheit, weitere Synonyme | |
Narrentaschenkrankheit an Mirabellen
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Systematik | |
Abteilung | Schlauchpilze Ascomycota |
Unterabteilung | Taphrinomycotina |
Klasse | Taphrinomycetes |
Ordnung | Taphrinales |
Familie | Taphrinaceae |
Gattung | Taphrina |
Die Narrentaschenkrankheit ist eine Pilzkrankheit, die häufig an Pflaumen vorkommt. Erreger ist der Pilz Taphrina pruni.
Inhaltsverzeichnis
Erreger
Die Krankheit tritt nicht in jedem Jahr auf. Es ist davon auszugehen, dass der Erreger als Myzel an und in Fruchttrieben überwintert und die Infektionen der Fruchtknoten von außen über die Sporen erfolgen. Kühles, regnerisches Wetter nach dem Austrieb bis zur Blüte begünstigt die Infektionen und kann zu einem schlagartigen Auftreten der Krankheit führen.
Symptome
Infizierte Jungfrüchte sind bald nach der Blüte taschenförmig deformiert (schotenartige Gebilde). Sie verfärben sich gelblich-grün und werden von einem pelzigen Pilzgeflecht überzogen. Befallene Früchte schrumpfen ein, werden bräunlich bzw. schimmelig und fallen in der Regel ab.
Auftreten
Besonders anfällig sind die Sorten Auerbacher, Ortenauer, President, Bluefree und Hauszwetsche sowie Mirabellen.
Bekämpfung
Wo die Krankheit erfahrungsgemäß auftritt, sind nach dem Austrieb bis zur Blüte vor allem vor längeren Regenperioden 2 bis 3 Behandlungen mit Kupfer oder einem Dithiocarbamat unverzichtbar. Bei geringem Infektionsdruck aufgrund lang anhaltender Trockenperioden ist eine Maßnahme kurz vor Blühbeginn ausreichend.
Quelle
Uwe Harzer (2011): Praxisanleitung "Zwetschen, Pflaumen, Mirabellen" - Qualitätsproduktion. DLR Rheinpfalz, Kompetenzzentrum Gartenbau. Rheinbach.