Schwarzwurzeln Pflanzenschutz

Aus Hortipendium
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Echter Mehltau an Schwarzwurzeln. (Jochen Kreiselmaier))
Vorbeugen ist besser als heilen.jpg

Beim Anbau von Schwarzwurzeln (Scorzonera hispanica) können Krankheiten und Schädlinge auftreten, die großen Schaden anrichten können. Es ist vorteilhaft, sich schon vor Anbaubeginn mit den Ansprüchen der Kultur und möglichen Schadurscahne zu beschäftigen.

Vorbeugender Pflanzenschutz schon bei der Schwarzwurzel Anbauplanung

Erfolgreicher Schwarzwurzeln Anbau in Dammkultur.
(Josef Schlaghecken))

Hilfe für den Bio-Anbau sowie dem IP-Anbau (Integrierte Produktion)

  • Keine Parzellen mit einer größeren Belastung an aktuellen, bodenbürtigen Krankheiten wählen.
  • Keine Parzellen mit einer größeren Belastung an aktuellen, bodenbürtigen Schädlingen (z.B. Nematoden).
  • Keine stark steinigen Parzellen verwenden.
  • Keine Böden mit Verdichtungen wählen.
  • Der Boden sollte nicht zu tonhaltig sein.
  • Böden mit einer guten Krümelstruktur und Siebfähigkeit bevorzugen.
  • Lößböden haben sich besonders für den Schwarzwurzel Anbau bewährt.
  • Keine Parzelle mit größeren Bodensenken wählen. Kann nach Regen Pflege- und Erntearbeiten empfindlich erschweren.
  • Die Böden vor Anbaubeginn auf ihre Nährstoffversorgung, Humusgehalt, pH-Wert usw. kontrollieren.
  • Keine Parzellen mit einem stärkeren Besatz an Wurzelunkräuter wählen.
  • Weitere Information dazu siehe im Hauptartikel Schwarzwurzel Erwerbsanbau

Die Möglichkeiten des Einsatzes an Pflanzenschutzmitteln schon vor dem Anbau prüfen!

Beim Fruchtwechsel die Pflanzenfamilie beachten

Grundsätzlich haben sehr eng verwandte Gemüsearten gleiche Krankheiten und Schädlinge. So ist es auch bei der hier behandelten Gemüseart, die Schwarzwurzeln, die zu der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae) gehört. Einige Schaderreger sind bodenbürtig, das heißt, sie überdauern im Boden. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, innerhalb der Fruchtfolge möglichst weniger als 20% Arten aus der gleichen Pflanzenfamilie anzubauen. Auf jeden Fall, wenn irgend möglich, so eng verwandte Pflanzenarten nie nacheinander anbauen. Im Folgenden die wichtigsten Arten der Familie der Korbblütler.

Quellen

Der Sortenwahl große Bedeutung beimessen

  • Die Sortenwahl beim Anbau von Schwarzwurzeln hat einen großen Einfluss auf den Anbauerfolg.
  • Durch eine gute Sortenwahl kann in vielen Fällen der Einsatz von Pflanzenschutzmittel reduziert werden.

Quellen

Konsequente Feldhygiene

  • Keine aktuellen (bodenbürtigen) Krankheiten mit dem Maschinenpark in die Felder bringen
  • Bestandsreste nach Ernteende sobald möglich einarbeiten und zur Verrottung bringen
  • Putzabfalle von der Schwarzwurzel Aufbereitung nicht auf die Gemüseäcker entsorgen.

Quellen

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Nichtparasitäre Ursachen

An Schwarzwurzel Bestände können nichtparasitäre Probleme auftreten, die Qualitätsproblemen oder Ertragsausfällen führen können.
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Schosserbildung

Blühende Schwarzwurzel Pflanzen. (H.Zell)

Durch eine zu frühe Blütenbildung kann es zu Qualitätsproblemen oder sogar zum Totalausfall kommen.

Schadbild und Ursache

  • Die Pflanzen bilden schon im Jugend Stadium Blüten.
  • Bei Frühsaaten besteht ein gewisses Risiko der zu frühen Blütenbildung.
  • Niedrige Temperaturen verursachen das Schossen.
  • Die Sorten sind unterschiedliche empfindlich.
  • Durch die Blütenbildung können die Wurzelköpfe hol werden.

Vorbeugemaßnahmen

  • Frühsaaten erst, wenn keine Kälteperiode vorhergesagt wird.
  • Weniger empfindliche Sorten für die Früh Saat wählen.
  • Eine Vliesauflage erwägen.

Quelle

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Weitere nichtparasitäre Probleme

Bei guter Kulturführung lassen sich die folgenden Probleme vermeiden.

Beinigkeit

  • Es bilden sich keine glatte, ansprechende Hauptwurzel.
  • Bei einer schlechten Bodenstruktur kommt es zu einer übermäßigen Verzweigung der Hauptwurzel
  • Durch ein gute Bodenpflege mit guter Kalk- und Humusversorgung, sowie professioneller Saatbeet Bereitung,lässt sich die Beinigkeit vermeiden.
  • Link zu einem Befalls Foto an Schwarzwurzeln.

Hohle Wurzel

  • Bei einem zu weiten Pflanzenabstand kann es zu hohlen Wurzeln kommen.
  • Sehr gute Wachstumsbedingungen sowie ein Überangebot an Stickstoff erhöhen das Befalls Risiko.

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Virus Krankheiten

An Schwarzwurzel Beständen können Viruskrankheiten auftreten, die aber bisher kaum Probleme verursacht haben.

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Bakterien Krankheiten

An Schwarzwurzel Bestände können Bakterienkrankheiten auftreten, sind jedoch bisher nicht als Großschädiger aufgetreten.

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Pilzkrankheiten

An Schwarzwurzel Bestände können Pilzkrankheiten auftreten, die zum Gesamtausfall führen können.
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Alternaria (Alternaria Arten)

Eine Pilzkrankheit, die Schwarzwurzel Pflanzen befallen und schädigen kann.

Aktuelle Arten

  • Alternaria alternata.
  • Alternaria scorzonerae.

Schadbild und Lebensweise

  • Der Befall beginnt mit kleinen, rötlichen Flecken an den Blättern.
  • Dir rundlichen Flecken können etwa 5 mm groß werden.
  • Die Mitte der Flecken wird bräunlich und hat einen rötlich bis violetten Rand.
  • Die Befalls Flecken zeigen sich sowohl der Blatt Oberfläche als auch an der Blatt Unterseite.
  • Eine Verwechselung mit Ascochyta, Phoma, Ramularia und Stemphyllium ist möglich.

Wirtspflanzen

  • Scorzonera hispanica und viele andere Pflanzenarten.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Stärker befallene Parzellen meiden.
  • Fruchtfolge optimieren.
  • Bei der Bewässerung Blattnässezeiten minimieren.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quelle

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Echter Mehltau (Golovinomyces cichoracearum)

Echter Mehltau an Schwarzwurzeln. (Jochen Kreiselmaier))

Eine Pilzkrankheit, die die sehr oft an Schwarzwurzel Bestände vorkommt.

Synonyme (laut EPPO)

  • Erysiphe cichoracearum.
  • Erysiphe cichoracearum f. sp. cichorii.
  • Oidium asteris-punicei und Oidium tabaci.

Schadbilder und Lebensweise

  • Auf den Blättern entstehen weiße mehlartige Flecken.
  • Wohl beinahe jeder Schwarzwurz Bestand wird vom Echten Mehltau befallen.
  • Oft tritt der Befall etwa ab Mitte Juli auf.
  • Später überzieht ein leicht grau erscheinender Belag das ganze Blatt und bringt es vorzeitig zum Absterben.
  • Die Mehltaupilze leben auf den Blattoberflächen der Schwarzwurzel Pflanzen.
  • Mit Hilfe ihrer Haustorien holen sie sich die nötigen Nährstoffe aus den Schwarzwurzel Blättern.
  • Bei sonnigem, trocknem Wetter entwickeln sie sich besonders gut.
  • Eine Luftfeuchtigkeit von weniger als 70% fördert die Pilzentwicklung.
  • Der Pilz überdauert an befallen Laub, das auf dem Feld bleibt.

Wirtspflanzen

  • Cichorium, Cucumis sativus, Cucurbita, Cucumis melo, Citrullus, Echinace, Helianthus annuus, Helianthus tuberosus, Lactuca, Lagenaria, Matricaria recutita, Nicotiana tabacum, Salvia, Scorzonera hispanica, Solanum tuberosum.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Es gibt Sorten mit einer geringeren Anfälligkeit.
  • Einen Erstbefall erschweren durch einen weiten Abstand zu Wirtspflanzen.
  • Eine hohe Luftfeuchtigkeit von 80% oder höher hemmt die Pilzentwicklung.
  • Häufiges Bewässern kann die Pilzentwicklung hemmen.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Rostkrankheit (Albugo tragopogonis u.a.)

Weißer Rost an Schwarzwurzeln. (Jochen Kreiselmaier)

Eine Pilzkrankheit, die Schwarzwurzel Laub befallen und schädigen kann.

Aktuelle Arten

  • Albugo tragopogonis (Wohl die wichtigste Art).
  • Puccinia hieracii.
  • Puccinia jackyana.

Schadbild und Lebensweise, Albugo

  • An den Blättern entstehen gelbliche Flecken.
  • Später quellen aus den Flecken weißlich glänzende Sporen.
  • Die Pilzsporen werden durch Regen und auch durch Wind verbreitet.
  • Die Keimung der Sporen erfolgt bes. optimal bei Temperaturen um die 14°C.
  • Nach mehreren Wochen bildet der Pilz seine Oosporen mit denen er über eine längere Periode überdauern kann.

Wirtspflanzen

  • Scorzonera hispanica

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Oftmals ist der Befall nicht so stark, dass er einen größeren Schaden anrichten würde.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.
  • Derzeit (7/2024) sind in PS-Info keine Mittel aufgeführt.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quelle

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Sclerotinia (Sclerotinia sclerotiorum)

Sclerotinia mit Sclerotienbildung. (Josef Schlaghecken)
Link zu einem Befalls Bild an Schwarzwurzeln

Sclerotinia kann Schwarzwurzel befallen und schädigen.

Aktuelle Arten

  • Sclerotinia minor.
  • Sclerotinia sclerotiorum.

Schadbild und Lebensweise

  • An den befallenen Pflanzen bzw. Wurzeln bildet sich zunächst stellenweise ein weißes Pilzgeflecht.
  • Bei einer Lagerfäule erfolgte die Infektion meist schon auf dem Feld.
  • Verletzungen des Pflanzengewebes erleichtern eine Infektion.
  • Im Lager kann es zu einer Weichfäule ohne ein weißes Myzel kommen.
  • Nach ein paar Wochen bilden sich die schwarzen Dauersporen (Sclerotien)
  • Der Pilz überdauert im Boden mit Hilfe seinen Dauersporen.
  • Besonders günstige Infektionsbedingungen herrschen bei 15-21°C.
  • Zur Auskeimung der Ascosporen benötigt der Pilz eine Feuchteperiode von 16-72 Stunden.
  • Der Pilz hat eine sehr große Anzahl an Wirtspflanzen.

Wirtspflanzen

  • Allium, Anthriscus, Apium, Borago, Brassica, Brassica, Capsicum, Cichorium, Cucumis, Cynara, Daucus, Diplotaxis, Helianthus, Ipomoea, Lactuca, Lens, Lepidium, Phaseolus, Pisum, Portulaca, Raphanus, Scorzonera hispanica, Solanum, Solanum, Vicia und viel andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Stärker befallene Parzellen meiden.
  • Den Fruchtwechsel optimieren.
  • Eine biologische Bekämpfung in Feld in Erwägung ziehen.
  • Nur gesunde Sellerie Knollen einlagern.
  • Zur Einlagerung der Schwarzwurzeln sollten diese gut abgetrocknet sein.
  • Im Lager möglichst tiefe Temperaturen, nahe 0°C anstreben.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Videos

Quellen

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Schädlinge

An Schnittlauch Bestände können Schädlinge auftreten, die zum Gesamtausfall führen können.
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Blattläuse (Aphis, Myzus u.a.)

Blattläuse an Schwarzwurzel Pflanze.
(Josef Schlaghecken)

Eine starker Blattlaus Befall kann Schwarzwurzel Bestände schädigen.

Wichtige Arten

  • Aphis fabae (Schwarze Bohnen Blattlaus)
  • Myzus persicae (Grüne Pfirsichblattlaus)

Schadbild und Lebensweise

  • An den Pflanzen findet man die Blattläuse meistens in größeren Gruppen.
  • Die Haupt Befalls Zeit ist oft der Juni und Juli.
  • Bei einem Massenauftreten kann es zu Wuchsdepressionen kommen.
  • Wenn geflügelte Blattläuse auftreten kommt es bes. schnell zu einer Besiedlung.
  • Bei Verdacht auf geflügelte Blattläuse vermehrte Kontrollen durchführen.
  • Bei den Bestandskontrollen insbesondere im Herzen der Pflanzen kontrollieren.
  • Vorhandene Blattläuse übertragen gefährliche Viruskrankheiten.
  • Bei den Kontrollen auch auf das Vorkommen von Nützlingen achten.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Nützliche fördern.
  • Vor allen einen Frühbefall verhindern.
  • Wöchentlich Bestandskontrollen und Nutzung der regionalen Pflanzenschutz Warndienstmeldungen.
  • Bei Bedarf den Einsatz zugelassener Pflanzenschutzmittel erwägen.
  • Beim Einsatz von Insektiziden unbedingt nützlingsschonende Mittel bevorzugen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quelle

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Drahtwürmer (Elateridae)

Drahtwürmer. (Rasbak NL)

Drahtwürmer können insbesondere junge Schwarzwurzel Bestände schädigen.

Wichtige Arten

  • Agriotes obscurus, lenatus und ustulatus.
  • Athous hirtus.

Schadbilder und Lebensweise

  • Drahtwürmer sind die Larven der Schnellkäfer
  • Die Drahtwürmer starten klein mit weniger als 2 mm und werden dann bis zu 30 mm lang.
  • Die Käfer sind 8-10 mm groß.
  • Der Name Schnellkäfer beschreibt die Möglichkeit der Käfer aus der Rücklage in die Luft zu schnellen.
  • Die gelb-orange Larve (Drahtwurm) besitzt drei Beinpaare und hat ein gut chitinisiertes Außenskelett.
  • Die Schnellkäfer schädigen in dem sie z.B. junge Schwarzwurzel Pflanzen im Boden anfressen und so zerstören.
  • Zieht man eine so welkende Pflanze aus dem Boden findet man meist einen Drahtwurm.
  • Schnellkäfer haben einen drei- bis fünfjährigen Entwicklungszyklus.
  • Ihr üblicher Lebensbereich ist das Grünland.

Wirtpflanzen

  • Beta, Brassica, Daucus, Lactuca, Medicago Pisum, Scorzonera hispanica, Solanum, Trifolium, Vicia, Zea und andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Parzellen mit Drahtwurmbesatz für den Anbau von gefährdeten Gemüsearten wir z.B. Kohl, Salat, Schwarzwurzeln usw. meiden.
  • Bei unklarem Befalls Verdacht mit Köder (z.B. Kartoffeln) den Besatz ermitteln.
  • Mehrfache, feinkrümelige Bodenbearbeitung kann die trockenheitsempfindlichen Eier und Larven schädigen bzw. auch zerstören.

Video

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

Recherche Forschungsberichte

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Erdraupen (Agrotis ssp.)

Erdraupen Schaden an Kohlpflanze. (J.Schlaghecken)

Erdraupen können Schwarzwurzel Bestände schädigen.

Wichtige Arten

  • Agrotis segetum (Saateule).
  • Agrotis ipsilon (Ypsiloneule).
  • Agrotis exclamationis (Ausrufezeichen).

Schadbilder und Lebensweise

  • Erdraupen sind bodenbewohnende, nachtaktive Raupen.
  • Erdraupen sind die Larven verschiedener Eulenfalterarten.
  • Die Falter-Falter legen ihre Eier in Bodennähe auf Pflanzen ab.
  • Die Eulen fliegen ab Ende April.
  • Die Erdraupen erscheinen etwa ab Juni.
  • Die Raupen werden bis zu 5 cm lang.
  • Die älteren Raupen leben vorwiegend im Boden und fressen bzw. schädigen Gemüsepflanzen.
  • Einige Arten bilden mehrere Generationen pro Jahr.
  • Teilweise überwintern die Raupen und verpuppen sich erst im Folgejahr.

Wirtspflanzen

  • Beta, Brassica, Daucus, Pastinaca, Scorzonera hispanica und viele andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Eine feinkrümelige Bodenbearbeitung kann Erdraupen schaden.
  • Derzeit (2023) sind keine Mittel in PS-Info ausgewiesen.
  • Nematoden der Art Steinernema carpocapsae werden zur biologischen Bekämpfung von Erdraupen angeboten.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

Recherche Forschungsberichte

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Nematoden (Meloidogyne hapla)

Meloidogyne hapla an Beispiel der Möhren Kultur.
(Markus Gammelgaard)

Durch einen Befall der Nördlichen Wurzelgallennematode kann es bei ungünstigen Fruchtfolgen <n Schwarzwurzeln zu größeren Ausfällen kommen. Es kann auch ein Befall von Meloidogyne chitwoodi vorkommen

Schadbild und Lebensweise

  • Befall meist Nester artig.
  • Es bildet sich keine normalen Wurzeln.
  • Es entstehen missgebildete, beinige Schwarzwurzeln.
  • Es bilden sich kleine Gallen an den Seitenwurzeln.
  • Die Gallen sind nur wenige mm groß.
  • Manche Wurzeln bleiben kurz und dafür verdickt (Zigarren genannt)
  • Bei einem stärkeren Befall entsteht ein Totalausfall.
  • Die Nematoden Art liebt wärmere Sommer.
  • Temperaturen über 10°C sind förderlich für die Entwicklung.
  • Pro Jahr sind drei Generationen möglich.
  • Verbreitung meist durch Pflanzenmaterial, Boden, Fahrzeuge und Schuhe.
  • Sehr viele Wirtspflanzen

Wirtspflanzen

  • Allium, Apium graveolens, Beta vulgaris, Brassica, Capsicum, Cucumis melo, Cucumis sativus, Cucurbita, Daucus carota, Glycine max, Hordeum vulgare, Ipomoea batatas, Lactuca, Medicago sativa, Nicotiana tabacum, Pastinaca sativa, Phaseolus, Pisum sativum, Raphanus sativus, Scorzonera hispanica, Solanum lycopersicum, Solanum melongena, Solanum tuberosum, Spinacia oleracea, Vicia faba, Zingiber

Einige nicht Wirtspflanzen

  • Getreide-Arten, Mais, Weidelgräser (Lolium-Arten)

Video

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Befallene Parzellen meiden.
  • Fruchtwechsel optimieren.
  • Ein mehrmaliger Anbau von Nichtwirtspflanzen wie Getreide, Mais, Gräser, Spargel oder Tagetes kann de Befalls Druck mindern.
  • Möglichst kein Anbau nach einer Wirtspflanze.
  • Anbau von Ölrettich zur Regulierung von Wurzelgallennematoden.
  • Befallene Putzabfälle nicht auf die Felder zurückbringen.
  • Zur direkten Regulierung sind derzeit (1/2024) keine Mittel in der PS Info Datenbank aufgeführt.

Quellen

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Nematoden (Trichodorus similis)

Trichodorus Nematode (Walter. Peraza Padilla)
Link zu einem Befalls-Foto an Schwarzwurzeln

Diese Freilebende Nematoden Arten ist im niederländischen Schwarzwurzel Anbau als gefährlicher Schädling bekannt.

Schadbild und Lebensweise

  • Diese Nematoden Art kommt vor allem auf leichten, sandigen Böden vor.
  • Nasse Frühjahre begünstigen schon den Befall von ganz jungen Schwarzwurzel Beständen.
  • Dann können sogar schon Keimlinge zerstört werden.
  • Bei einem späteren, stärkeren Befall kommt es zu einer starken Wuchshemmung.
  • In Holland kam es dann beim Schwarzwurzel Anbau zu einem Ertragsverlust von etwa 20-25%.
  • Der Nematoden Befall führt zu einer starken Beinigkeit der Wurzeln.

Wirtspflanzen

  • Beta vulgaris, Cichorium intybus, Daucus carota, Scorzonera hispanica, Solanum tuberosum und andere.

Vorbeugemaßnahmen

  • Stark befallen Parzellen meiden.
  • Fruchtwechsel mit Nichtwirte optimieren.

Quellen

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Mäuse (Wühlmäuse und Feldmäuse)

Mäuse Fraßschaden an zwei Möhren.
(Jochen Kreiselmaier)

Feldmäuse und Wühlmäuse können einen großen Schaden an Schwarzwurzel Bestände anrichten.

Feldmäuse: Microtus arvalis

  • Sie bewegen sich vorwiegend oberirdisch.
  • Ihre Laufwege sind gut zu sehen.
  • Ihr Fell ist einfarbig dunkelgrau bis hellgrau oder braun.
  • Die Tiere sind meist 9-12 cm lang.
  • Die Ohren sind abgerundet und fallen kaum auf.
  • Die Schwanzlänge entspricht etwa 1/3 der Körperlänge.
  • Mit Schäden rechnet man, wenn mehr als 1.000 Tiere pro ha auftreten.
  • Die Populationsdichte wechseln stark von Jahr zu Jahr.
  • Pro Jahr gibt es etwa 3-6 würfe mit 4-5 Nachkommen.
  • Insbesondere Wurzelgemüse kann stark angefressen und geschädigt werden.

Wühlmaus (Schermaus): Arvicola terrestris

  • Typisch sind die aufgeworfenen Erdhaufen.
  • Mit 12-23 cm Länge größer als die Feldmaus.
  • Ihr Fell ist braun bis schwarzbraun.
  • Die Ohren sind kurz.
  • Der Schwanz hat ungefähr die halbe Körperlänge.
  • Die Fraßschäden erfolgen vor allem unterirdisch.
  • Insbesondre Wurzelgemüse kann stark angefressen und geschädigt werden.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Gewanne mit starkem Mäusevorkommen für den Schwarzwurzel Anbau meiden.
  • Zuzugsregionen, wenn möglich, beweiden (Bodenverdichtung).
  • Fallen aufstellen.
  • Bei Bedarf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Autoren und Mitwirkende

  • Bedlan, Gerhard, Dr., Wien.
  • Hoek Hans, PPO AGV Team Bodemkwaliteit, Wageningen Plant Research.
  • Mahler Kerstin, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Kreiselmaier Jochen, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Laun Norbert, Dr., Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Lampe Isabelle, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Lutz Frieder, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Postweiler Karin, Dr. Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR-Rheinpfalz), Neustadt/Wstr.
  • Regner Simon, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR-Rheinpfalz), Neustadt/Wstr.
  • Schlaghecken Josef, Neustadt/Wstr.
  • Schulz Martin, Bayerische Landesanstalt für. Weinbau und Gartenbau, Veitshöchheim.
  • Ulrich Roswitha, Pflanzenschutzdienst, Hessen.
  • Weinheimer Sebastian, Queckbrunnerhof, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Ziegler Joachim, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.

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Siehe auch in Hortipendium

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Quellen Offline

Buch-Pflanzenschutz-im-Gemüsebau-Crüger.jpg
  • Bedlan Gerhard (2012): Gemüsekrankheiten. Österreichischer Agrarverlag. Wien. ISBN 10=3704-0114-95
  • Crüger Gerd (2002): Pflanzenschutz im Gemüsebau. Eugen Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8001-3191-4
  • Hoffman Günter, Nienhaus Franz, Schönbeck Fritz, Weltzien Heinrich, Wilbert Hubert (2002): Lehrbuch der Phytomedizin (2.Auflage). Paul Parey. Berlin. ISBN 3-8001-3191-4
  • Krug Helmut (1986): Gemüseproduktion. Paul Parey. Berlin. ISBN 3-489-54222-3
  • Vogel Georg (1996): Handbuch des speziellen Gemüsebaus. Eugen Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-489-60626-4

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Quellen Online

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