Süßkartoffel Pflanzenschutz

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Ceratocystis fimbriata (Scot Nelsony)
Rotylenchulus reniformis an Süßkartoffel.
(Scot Nelson)

Süßkartoffeln (Ipomoea batatas) können von einer großen Anzahl an Krankheiten und Schädlingen befallen und geschädigt werden. Die Stängelfäule (Fusarium oxysporum) auch die Trockenfäule (Fusarium solani) sind häufig auftretende Pilzerkrankungen. An der Süßkartoffel vorkommende Virus-Erkrankungen sind z.B. das "Sweet potato chlorotic fleck virus (SPCFV)", das "Sweet potato chlorotic stunt virus (SPCSV)" und das "Sweet potato feathery mottle virus (SPFMV)". Auch im Bereich der bakteriellen und pilzlichen Schaderreger gibt es eine ganz Anzahl an ernstzunehmenden Herausforderungen. Zudem werden Süßkartoffeln auch von Nematoden und Insekten befallen. Zu den Fadenwürmern, auch Nematoden genannt, gehören verschiedene Meloidogyne-Arten und Rotylenchulus reniformis.

Vorbeugender Pflanzenschutz schon bei der Süßkartoffel Anbauplanung

Erfolgreicher Süßkartoffel Anbau als Damm Kultur.
Link zu einer erfolgreichen Normal Kultur.

Hilfe für den Bio-Anbau sowie dem IP-Anbau (Integrierte Produktion)

  • Keine Parzellen mit einer größeren Belastung an aktuellen, bodenbürtigen Krankheiten wählen.
  • Keine Parzellen mit einer größeren Belastung an aktuellen, bodenbürtigen Schädlingen (z.B. Nematoden).
  • Keine stark steinigen Parzellen verwenden.
  • Keine Böden mit Verdichtungen wählen.
  • Der Boden sollte nicht zu tonhaltig sein.
  • Böden mit einer guten Krümelstruktur und Siebfähigkeit bevorzugen.
  • Lößböden haben sich besonders für den Süßkartoffel Anbau bewährt.
  • Keine Parzelle mit größeren Bodensenken wählen. Diese können nach Regen die Pflege- und Erntearbeiten empfindlich erschweren.
  • Die Böden vor Anbaubeginn auf ihre Nährstoffversorgung, Humusgehalt, pH-Wert usw. kontrollieren.
  • Keine Parzellen mit einem stärkeren Besatz an Wurzelunkräuter wählen.
  • Weitere Information dazu siehe im Hauptartikel Süßkartoffel Erwerbsanbau

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Die Möglichkeiten des Einsatzes an Pflanzenschutzmitteln schon vor dem Anbau prüfen!

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Fruchtwechsel optimieren

Grundsätzlich haben sehr eng verwandte Gemüsearten gleiche Krankheiten und Schädlinge. Zum Glück ist die Süßkartoffel, die zur Pflanzenfamilie der Windengewächse (Convolvulaceae) gehört mit keiner anderen unserer Gemüsearten und Ackerfrüchte eng verwandt. Auf jeden Fall sollte man aber bei Fruchtfolge Planung darauf achten, dass die Vorkulturen möglichst mit keiner der aktuellen bodenbürtigen Süßkartoffel Krankheiten und Schädlingen belastet waren.

Quellen

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Der Sortenwahl große Bedeutung beimessen

Süßkartoffel Knollen Formen. (Wilfred W. Robbins)
  • Die Sortenwahl beim Anbau von Süßkartoffeln hat einen großen Einfluss auf den Anbauerfolg.

Wichtige Sorten Eigenschaften

  • Schnellwachsend und für unsere Region geeignet.
  • Vom Verbraucher und Markt gewünschte Schalen- und Fleischfarbe.
  • Resistenzen gegen aktuelle Krankheiten.
  • Gute Lagerfähigkeit.

Quellen

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Konsequente Feldhygiene

Süßkartoffel Feld nach der Ernte. (Josef Schlaghecken)

Durch konsequente Feldhygiene Maßnahmen lässt sich das Ausfall Risiko durch Krankheiten und Schädlinge erheblich reduzieren.

Wichtige Maßnahmen

  • Keine aktuellen (bodenbürtigen) Krankheiten mit dem Maschinenpark in die Felder bringen
  • Bestandsreste nach Ernteende sobald möglich einarbeiten und zur Verrottung bringen
  • Putzabfalle von der Süßkartoffeln Aufbereitung nicht auf die Anbauflächen entsorgen.
  • Je enger die Fruchtfolge desto wichtiger die vorbeugenden Hygiene Maßnahmen.

Quellen

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Nichtparasitäre Ursachen

An Süßkartoffeln können nichtparasitäre Probleme auftreten, die zu Qualitätsmängel oder Ausfällen führen können.
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Kristalliner Blatt Belag (Trichome)

Auf den Süßkartoffel Blättern haben sich Kristalle gebildet. (Josef Schlaghecken)

Unter bestimmten, extremen Bedingungen kommt es zu weißlichen, kristallinen Belägen auf den Blättern, die aber kaum zu Ertragsausfällen führen.

Schadbild und Beschreibung

  • Die Erscheinung kommt vor allem bei der Pflanzen Nachzucht vor.
  • Auf den Blättern findet man einen weißlichen, kristallinen Belag.
  • Der wird in speziellen Drüsen (Trichome) produziert.
  • Er entsteht vor allem bei ungünstigen, stressigen Bedingungen.
  • Extreme Sonneneinstrahlung kann ein Auslöser sein.
  • Unzureichende Verdunstungsmöglichkeiten erhöhen das Befalls Risiko.
  • Der kristalline Belag soll die Pflanzen schützen. vor einer Überhitzung oder auch vor Schädlinge.
  • Guttationsbedingungen scheinen das Auftreten auch zu befördern.

Wirtspflanzen

  • Ipomoea batatas und viel andere Pflanzenarten.

Vorbeugemaßnahmen

  • Klima Bedingungen bei der Pflanzenanzucht optimieren.
  • Extrem hohe Temperaturen vermeiden.
  • Normale Verdunstung ermöglichen.
  • Nach dem Auspflanzen im Freiland verschwindet die Erscheinung normalerweise wieder.

Quellen

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Virosen

Viruskrankheiten schädigen in den großen Anbaugebieten im beträchtlichen Maße die Bestände. Hier die wichtigsten Arten.

Vorbeugende Maßnahmen
Virosen können vor allem mit dem Pflanzgut sowie durch auftretende Blattläuse übertragen werden. Deshalb auf befallsfreises Pflanzmaterial achten und eine strikte Blattlausbekämpfung durchführen.

Quellen

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Carlavirus chloroipomoeae, (Syn: Sweet potato chlorotic fleck virus) SPCFV

Eine Virus Krankheit, die Süßkartoffel Bestände schädigen kann.

Schadbild und Lebensweise

  • Chlorotische Blattflecken.
  • Blattmissbildungen.

Wirtspflanzen

  • Ipomoea batatas

Übertragung

  • Die Übertragung durch Insekten ist unklar

Bilder

Quellen

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Crinivirus ipomeae, (Syn: Sweet potato chlorotic stunt virus (SPCSV)

Eine Virus Krankheit, die Süßkartoffel Bestände schädigen kann.

Synonym (laut EPPO)

  • Sweet potato chlorotic stunt virus (SPCSV)

Schadbild und Lebensweise

  • Eine Virose aus der Familie: Potyviridae
  • Fleckige, chlorotische Blattverfärbungen.
  • Kümmerwuchs.
  • Evtl. starken Ertragsminderungen.

Bilder

Wirtspflanzen

  • Alcea rosea, Eustoma russellianum, Ipomoea batatas, Ipomoea nil.

Übertragung

  • Durch die Weiße Fliege: Bemisia tabaci, Bemisia afer und Trialeurodes abutiloneus (TRIAAB).

Quellen

Vorbeugende Maßnahmen

  • Verwendung von virusgeprüftem Pflanzmaterial.
  • Möglichst keine Anpflanzung neben Kulturen mit Weiße Fliegen Befall.
  • Mehrfache Bestandkontrollen und Entfernung befallener Pflanzen.
  • Abgeernte Felder bereinigen, keine Weiterwuchs von Rübenmaterial.
  • Pflanzenreste von der Rüben Aufbereitung sicher entsorgen.

Quellen

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Potyvirus batataplumei, (Syn: Sweet potato feathery mottle virus) SPFMV

Eine Virus Krankheit, die Süßkartoffel Bestände schädigen kann.

Synonym (laut EPPO)

  • Sweet potato feathery mottle virus.

Schadbild und Lebensweise

  • Lila Blattflecken.
  • Wuchsdepressionen.

Übertragung

  • Übertragung durch die Blattlausarten: Myzus persicae oder Aphis gossypii und andere.

Wirtspflanzen (laut EPPO)

  • Atriplex prostrata subsp. calotheca, Brassica oleracea var. capitata, Calendula officinalis, Capsicum annuum, Chenopodiastrum hybridum, Chenopodium vulvaria, Chrysanthemum x morifolium, Convolvulus arvensis, Cucurbita maxima, Heliotropium europaeum, Ipomoea batatas, Ipomoea violacea, Lipandra polysperma, Malva neglecta, Mentha arvensis, Sinapis arvensis, Spinacia oleracea, Taraxacum officinale

Bilder

Quellen

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Bakteriosen

Einige gefährliche Bakteriosen können den Süßkartoffel Anbau erschweren.
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Dickeya chrysanthemi (Bakterielle Weichfäule)

Eine Bakterien Krankheit die sowohl die Süßkartoffeln Blätter, Stängel als auch die Rüben (Knollen) stark schädigen kann.

Synonyme (laut EPPO)

  • Dickeya dadantii
  • Erwinia chrysanthemi.
  • Pectobacterium chrysanthemi.

Schadbild und Lebensweise

  • Bakterienart aus der Familie der Pectobacteriaceae.
  • Bakterielle Fäule an Blätter, Stängel und Knollen.
  • Zunächst vergilben die Blätter einer befallenen Pflanze.
  • An der Unterseite der Stängel entwickelt sich eine schwarze, wassergetränkte Fäulnis.
  • An den Knollen entsteht eine Weichfäule.
  • Die Fäulnis kann nur äußerlich, aber auch nur im Innern der Knollen vorkommen.
  • Die Epidermis der Knollen zeigt hellbraune, wassergetränkte Läsionen mit einem dunklen schwarzen Rand auf.
  • Bei höheren Temperaturen (etwa 25-35°C) wuchs die Krankheit im Versuch bes. gut.

Wirtspflanzen

  • Brassica Arten, Ipomoea batatas, Solanum tuberosum und andere.

Solanaceae (peppers, potato, eggplant, tomato, tobacco), Convolvulaceae (sweet potato), Brassicaceae (broccoli, radishes), Apiaceae (celery, carrot), Poaceae (sugar cane, sorghum, rice), Asparagaceae (asparagus) und weitere Arten.

Vorbeugemaßnahmen und Bekämpfung

  • Feldhygiene verbessern.
  • Fruchtfolge optimieren, kein direkter Nachbau nach Süßkartoffeln.
  • Mindestens drei Jahre Anbaupause.
  • Bei Bedarf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Pilzkrankheiten

Süßkartoffel Pflanzen sowie ihre Knollen können von einer großen Anzahl an Krankheiten befallen werden. Eine besondere Bedeutung haben die Krankheiten, die bei der Knollen Lagerung Probleme machen.
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Alternaria bataticola (Blattflecken)

Alternaria Befall an einem Süßkartoffel Blatt.
(Josef Schlaghecken)
  • Pilzkrankheit, die Süßkartoffel Bestände schädigen kann.

Schadbilder und Lebensweise

  • Die Pilzkrankheit zeigt sich durch kreisrunde Blattflecken.
  • Die Flecken werden später bräunlich und haben oft einen gelblichen Hof.
  • Auch die Stängel können befallen werden.
  • Bei einem stärkeren Befall können ganze Blätter absterben.
  • Die Krankheit kann im Boden überdauern.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.
  • Ipomoea batatas

Vorbeugemaßnahmen und Bekämpfung

  • Befallene Parzellen meiden.
  • Fruchtfolge optimieren.
  • Putzabfälle von der Marktaubereitung usw. nicht auf die Anbauflächen entsorgen.
  • Wiederkehrende Bestands Kontrollen.
  • Warnhinweise des regionalen Pflanzenschutzdienstes nutzen.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Ceratocystis fimbriata (Schwarzfäule Süßkartoffeln)

Ceratocystis fimbriata an Süßkartoffeln. (Scot Nelson)
  • Die Schwarzfäule an Süßkartoffeln wird von der Pilzkrankheit Ceratocystis fimbriata verursacht.

Synonyme (laut EPPO)

  • Ceratostomella fimbriata.
  • Endoconidiophora fimbriata.
  • Ophiostoma fimbriatum.

Schadbild und Lebensweise

  • An den Knollen bilden meist kreisförmig, bräunliche bis schwärzliche, eingesunkene Flecken an den Knollen.
  • Im Lager bildet sich anfänglich auf den Befalls Flecken zum Teil ein weißes, flauschiges Myzel.
  • Befallene Pflanzen zeigen oft ein verkümmertes Wachstum, Welkeerscheinungen und Vergilbung.
  • Zum Welken kommt es, weil dieser Erreger auch durch das Xylem wandern und das Gefäßsystem infizieren kann.
  • Während der Krankheit wachsen aus den Läsionen weiße, unscharfe Myzelien mit langen schwarzen Perithezien.
  • Untersuchungen haben gezeigt, dass mit C. fimbriata infizierte Süßkartoffeln eine erhöhte Atmung aufweisen, was teilweise auf den Einfluss der Infektion auf den Eiweißstoffwechsel zurückzuführen ist.
  • Die Höhere Atmungsraten führen zu einem Trockengewichtsverlust in den Knollen, was ein Problem für die Marktfähigkeit darstellt.
  • Es kann zu großen Ausfällen, insbesondere auch im Lager kommen.
  • Die Sorten sind unterschiedlich anfällig.
  • Der Pilzbefall an den Knollen bleibt meist vorwiegend oberflächlich. Sekundäre Erreger dringen dann später evtl. tiefer ein.
  • Der Pilz überdauert mit seinen Chlamydosporen an Pflanzenreste bzw. im Boden.
  • Die sich bildenden Ascosporen werden mit Wind, Insekten, Geräte usw. verbreitet.
  • Durch die vegetative Vermehrung der Süßkartoffeln kann die Krankheit übertragen werden.
  • Insbesondere Temperaturen zwischen 23 und 27 Grad Celsius begünstigen die Sporulation und das Wachstum der Krankheit.
  • Auch das Vorkeimen von Wurzeln bei warmen Temperaturen begünstigt die Krankheit und sollte beim Anbau von Süßkartoffeln vermieden werden.
  • Auch ein Bormangel im Boden kann die Krankheit begünstigen.

Wirtspflanzen (laut EPPO)

  • Actinidia chinensis, Ananas comosus, Camellia sinensis var. assamica, Coffea, Dimocarpus longan, Gmelina arborea, Hevea brasiliensis, Ipomoea batatas, Mangifera indica, Theobroma cacao.

Vorbeugemaßnahmen und Bekämpfung

  • Insbesondere auf eine krankheitsfreie Jungpflanzenanzucht achten.
  • Befallsfreies Pflanzgut verwenden.
  • Widerstandsfähige/resistente Sorten prüfen.
  • Fruchtwechsel mindestens 2-3 Jahre mit nicht Wirtspflanzen.
  • Borversorgung des Bodens überprüfen und Bor-Angebot optimieren.
  • Putzabfälle von der Knollen Aufbereitung nicht auf die Anbauflächen entsorgen.
  • Zum Krankheitsschutz auf optimale Knollen Lagerbedingungen achten.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Fusarium solani und oxysporum f. sp. batatas (Fusarium Stängelfäule)

Fusarium Befall an einer Süßkartoffel Pflanze
(Clemson University)

Gefährliche bodenbürtige Pilzkrankheit, die insbesondere bei ungünstiger Fruchtfolge großen Schaden anrichten kann.

Wichtige Arten

  • Fusarium bataticola, Syn. Fusarium solani f. sp. batatas und Neocosmospora bataticola.
  • Fusarium oxysporum f. sp. batatas, Syn. Fusarium batatas und Fusarium bulbigenum var. batatas.

Schadbilder und Lebensweise

  • Schäden an Stängel und Knollen.
  • Der Pilz Befall führt zu einer Verbräunung der Leitungsbahnen.
  • Bei einem frühen und starken Befall welken die Pflanzen und sterben ab.
  • Es kann auch zu einem Befall der Knollen kommen.
  • Die befallenen Knollenbereich verfärben sich bräunlich schwarz und sterben ab.

Wirtspflanzen

  • Ipomoea batatas und andere.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Lasiodiplodia theobromae (Knollenfäule / Java black rot)

Lasiodiplodia theobromae Knollenfäule an Süßkartoffeln (Scot Nelson)

Pilzkrankheit, die großen Schaden an den Knollen hervorrufen kann.

Synonyme (laut EPPO)

  • Botryodiplodia elasticae, Botryodiplodia gossypii, Botryodiplodia theobromae, Botryodiplodia tubericola, Botryosphaeria rhodina.
  • Diplodia ananassae, Diplodia corchori, Diplodia gossypina, Diplodia natalensis, Diplodia theobromae, Diplodia tubericola.
  • Lasiodiplodia triflorae, Lasiodiplodia tubericola.
  • Physalospora rhodina.

Schadbild und Lebensweise

  • Infizierten Pflanzen verwelkten und sterben schließlich ab.
  • Befalle Knollenpartien sterben ab und verfärben bräunlich bis schwärzlich.
  • Auch das Innere der Knollen kann absterben und dunkel verfärben.
  • Auf den befallenen Knollen kann sich auch ein weißliches Myzel bilden.
  • Bei 25°C entwickelt sich die Krankheit bes. gut.

Wirtspflanzen (laut EPPO)

  • Allium, Anacardium occidentale, Ananas comosus, Bruguiera gymnorhiza, Capsicum annuum, Citrus, Cocos nucifera, Cucumis melo, Dioscorea, Koelreuteria paniculata, Mangifera indica, Persea americana, Plukenetia volubilis, Solanum melongena, Tectona grandis, Theobroma cacao, Vaccinium corymbosum, Vitis vinifera.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Kein direkter Nachbau.
  • Fruchtfolge optimieren, mindestes drei Jahre Anbaupause.
  • Gesundes Pflanzmaterial verwenden.
  • Putzabfälle sicher entsorgen.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Monilochaetes infuscans (Süßkartoffelschorf)

Süßkartoffel mit einem Schorf Befall. (Awkwafaba)

Eine Pilzkrankheit, die Süßkartoffeln befallen und unverkäuflich machen kann.

Schadbild und Lebensweise

  • Durch den Befall der Süßkartoffeln mit der Pilzkrankheit werden die Knollen schorfig und verlieren damit an Aussehen und Marktqualität.
  • Der Pilz liebt humushaltige Böden und niederschlagreiche Perioden.
  • Er überdauert an infizierten Pflanzenresten.
  • Die Verbreitung kann durch infizierte Stecklinge erfolgen.

Wirtspflanzen

  • Ipomea batatas.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.
  • Derzeit keine Mittel ausgewiesen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Rhizopus stolonifera (Gemeiner Brotschimmel)

Rhizopus Befall an einer Süßkartoffel.
(University of Georgia )

Diese Pilzkrankheit aus der Familie der Mucoraceae ist weltweit verbreitet. Sie besiedelt gerne kohlhydratreiche Substrate.

Schadbild und Lebensweise

  • Der Gemeine Brotschimmel befällt die Süßkartoffel und kann sie zerstören.
  • Der Pilz wächst in die Süßkartoffel und streckt später spezielle Hyphen (Stolone) nach außen.
  • Später bilden sich auch schwärzliche Sporangien.
  • Es werden vor allem kohlenhydratreiche Substrate wie Brot oder Früchte wie z.B. Erdbeeren oder Pflaumen besiedelt.
  • Das befallen Gewebe verfärbt sich schwärzlich.
  • Der Pilz ist recht flexibel und wächst bei eine große Schwankungsbreite an Temperatur und relativer Luftfeuchte.
  • Der Pilz kann sich asexuell als auch sexuell durch Sporen vermehren.

Wirtspflanzen

  • Beta vulgaris, Capsicum, Daucus carota, Ipomoea batatas, Solanum lycopersicum und andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.
  • Derzeit keine Mittel ausgewiesen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Stemphylium solani (Blattflecken)

Pilzkrankheit, die große Schäden am Süßkartoffel Laub hervorrufen kann.

Schadbild und Lebensweise

  • An den Blättern bzw. an den Blattränder bilden sich zunächst kleine, unregelmäßige Flecken.
  • Die befallenen Blattpartien verfärben sich braun.
  • Der Befall beginnt meist an den älteren Blättern.
  • Später vergrößern sich graubraune Flecken mit etwa 5-25 mm Größe und evtl. auch gelblichen Lichthöfen.
  • Bei einem starken Befall sterben ganze Blätter ab.
  • Die Konidien sind länglich bis eiförmig.
  • Eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine Blattnässe von mehr als 8 Stunden fördern die Pilzentwicklung.
  • Der Pilz überdauert an befallenen Bestandsresten.

Wirtspflanzen

  • Allium sativum, Capsicum, Cucumis sativus, Ipomea batatas, Solanum lycopersicum, Solanum melongena, Solanum tuberosum und anderen.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Kein Nachbau nach einer befallenen Kultur.
  • Fruchtfolge optimieren.
  • Bestandsreste sobald möglich zur Verrottung bringen.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Schädlinge

Folgende Schädlinge können gefährlich werden.
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Blattlausarten (Myzus persicae u.a.)

Lebendgeburt Blattlaus. (Jochen Kreiselmaier)

Blattläuse sind vor allem als Überträger von Viruskrankheiten gefährliche Schädlinge beim Anbau von Süßkartoffeln. Als bedeutende Blattlausart gilt Myzus persicae.

Synonyme (laut EPPO)

  • Aphis dianthi, Aphis malvae, Myzodes persicae, Myzus tabaci.

Schadbild und Lebensweise

  • Die Läuse befinden vorwiegend an den Blattunterseiten.
  • Besonders gefährlich wird es, wenn geflügelte Blattläuse auftreten.
  • Vorhandene Blattläuse übertragen gefährliche Viruskrankheiten.

Wirtspflanzen von Myzus persicae

  • Allium, Apium graveolens, Asparagus officinalis, Beta vulgaris, Borrago officinalis, Brassica-Arten, Capsicum, Cichorium, Citrullus, Cucumis melo, Cucurbita, Cynara, Daucus carota, Eruca, Glycine max, Ipomoea batatas, Ipomoea, Lactuca, Ocimum, Phaseolus, Pisum sativum, Raphanus sativus, Solanum lycopersicum, Solanum melongena, Solanum tuberosum, Spinacia oleracea, Vicia faba sowie viele Zierpflanzen- und Gehölzarten.

Bilder

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Neupflanzungen möglichst nicht neben einer Parzelle mit Blattlausbefall.
  • Beim Auftreten von geflügelten Blattläusen die Bekämpfung intensivieren.
  • Beim Einsatz von Insektiziden unbedingt nützlingsschonende Mittel wählen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Drahtwürmer (Elateredae)

Drahtwürmer können, insbesondere an den Süßkartoffel Knollen, schnell einen großen Schaden anrichten.

Wichtige Arten

  • Agriotes obscurus, Agriotes lineatus und Agriotes ustulatus
  • Agrypnus murinus
  • Athous hirtus sind wichtige Arten.

Schadbild und Biologie

  • Es schädigen die Larven der Schnellkäfer-Familie: Elateridae.
  • Larvenfraß an Stängel, Wurzeln und Knollen.
  • Der Name Schnellkäfer beschreibt die Möglichkeit der Käfer aus der Rückenlage in die Luft zu schnellen.
  • Die gelb-orange Larve (Drahtwurm) besitzt drei Beinpaare und hat ein gut chitinisiertes Außenskelett.
  • Schnellkäfer haben einen drei- bis fünfjährigen Entwicklungszyklus.
  • Ihr üblicher Lebensbereich ist das Grünland.

Wirtspflanzen

  • Ipomea und viele andere Pflanzen Arten.

Bilder

Videos

Podcast

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Befallen Parzellen meiden.
  • Bei Bedarf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel erwägen.
  • Derzeit keine Mittel ausgewiesen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen online

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Erdraupen (Agrotis-Arten)

Erdraupen Fraß Schaden an einer Süßkartoffel.
(Stephan Andrae, Queckbrunnerhof, Pfalz)

Erdraupen (Larven verschiedener Falterarten) können insbesondere durch Fraß an den Knollen einen großen Schaden anrichten.

Wichtige Arten

  • Agrotis ipsilon (Ypsiloneule.)
  • Agrotis segetum (Saateule).

Schadbild und Lebensweise <br>

  • Gräbt man welkende Pflanzen aus, so sieht man die Fraßschäden an den Rüben.
  • Mit einem Erdraupen Schaden ist vor allem ab Juni zu rechnen.
  • Als Erdraupen gelten die Larven verschiedener Falterarten.
  • Agrotis Falter fliegen etwa von Mai bis Oktober.
  • Sie fliegen vorwiegen in der Dämmerung und nachts.
  • Die Eiablage erfolgt an bodennahen Pflanzenteilen.
  • Die Raupen sind bräunlich gefärbt.

Wirtspflanzen

  • Allium, Beta vulgaris, Brassica oleracea, Glycine max, Lactuca, Solanum lycopersicum, Solanum tuberosum, Sorghum, Zea mays.

Bilder

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Eine feinkrümelige Bodenbearbeitung kann Erdraupen schaden.
  • Nematoden der Art Steinernema carpocapsae werden zur biologischen Bekämpfung von Erdraupen angeboten.
  • Eine Bekämpfung mit Insektiziden ist kaum möglich.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Mäuse (Feldmäuse und Wühlmäuse)

Mäuse Fraßschäden an Süßkartoffel. (Stephan Andrae)
  • Mäuse können durch den Fraß an den Knollen einen großen Schaden anrichten.
  • Fraßschäden an Süßkartoffel Knollen durch Mäuse der Gattung Myodes sind bekannt.

Feldmäuse: Microtus arvalis

  • Sie bewegen sich vorwiegend oberirdisch.
  • Ihre Laufwege sind gut zu sehen.
  • Ihr Fell ist einfarbig dunkelgrau bis hellgrau oder braun.
  • Die Tiere sind meist 9-12 cm lang.
  • Die Ohren sind abgerundet und fallen kaum auf.
  • Die Schwanzlänge entspricht etwa 1/3 der Körperlänge.
  • Mit Schäden rechnet man, wenn mehr als 1.000 Tiere pro ha auftreten.
  • Die Populationsdichte wechseln stark von Jahr zu Jahr.
  • Pro Jahr gibt es etwa 3-6 würfe mit 4-5 Nachkommen.
  • Insbesondere Wurzelgemüse kann stark angefressen und geschädigt werden.

Wühlmaus (Schermaus): Arvicola terrestris

  • Typisch sind die aufgeworfenen Erdhaufen.
  • Mit 12-23 cm Länge größer als die Feldmaus.
  • Ihr Fell ist braun bis schwarzbraun.
  • Die Ohren sind kurz.
  • Der Schwanz hat ungefähr die halbe Körperlänge.
  • Die Fraßschäden erfolgen vor allem unterirdisch.
  • Insbesondere Wurzelgemüse kann stark angefressen und geschädigt werden.

Bilder

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Vorbeugung und Bekämpfung

  • Gewanne mit starkem Mäusevorkommen meiden.
  • Zuzugsregionen beweiden (Bodenverdichtung).
  • Fallen aufstellen.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Minierfliegen (Liriomyza huidobrensis u.a.)

Minierfliegen Larven Schaden an Süßkartoffel Laub. (Phytorealism)

Minierfliegen können durch ihren Larvenfraß beachtlichen Schaden am Laub der Süßkartoffel Bestände anrichten.

Schadbild und Lebensweise

  • Die Blätter werden von den Larven miniert.
  • Die befallenen Blatt Partien sterben ab und werden braun.
  • Bei einem sehr starken Befall können ganze Blätter absterben.
  • Ertragsminderungen sind möglich.

Wirtspflanzen

  • Ipomea batatas und andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Nematoden (Meloidogyne + Rotylenchulus)

Rotylenchulus reniformis an Süßkartoffel. (Scot Nelson)

Nematoden können bei einer ungünstigen Fruchtfolge an Süßkartoffel Beständen Schaden anrichten. Mit zunehmender Klimaerwärmung wird der Befalls Druck vermutlich höher.

Wichtige Arten

  • Meloidogyne incognita (Wurzelgallälchen).
  • Rotylenchulus reniformis.

Schadbilder und Lebensweise Meloidogyne incognita

  • Befallen Pflanzen welken, zeigen Vergilbungen und Verkümmerungen.
  • Bei einem starken Befall kommt es zu Ertragsverluste
  • An den Pflanzen Wurzeln bilden sich Gallen.
  • Die Gallen sind unterschiedlich groß.
  • Durch bestimmte Botenstoffe finden sie die Wurzeln.
  • Die Nematoden Art ist weltweit verbreitet.
  • Sind wärmeliebend und werden mit zunehmender Klimaerwärmung bei uns vermutlich an Bedeutung gewinnen.
  • Innerhalb der Pflanze durchläuft das Wurzelgallenälchen verschiedene Entwicklungsstadien.
  • Im Laufe eines Vegetationszyklus treten mehrere Generationen auf.
  • Die birnenförmig anschwellenden Nematoden Weibchen leben in den Wurzeln.
  • Sie legen etwa 300-400 Eier in einem gelatinösen Eier Sack ab, aus dem die Larven im L2-Stadium in die Erde auswandern.
  • Die männlichen Larven entwickeln sich in der Wurzel und wandern dann ebenfalls aus.
  • Die Dauer eines Lebenszyklus von Meloidogyne incognita ist von der Kultur und der Temperatur abhängig.
  • Bei 25 bis 30°C dauert ein Zyklus 21 bis 28 Tage.

Wirtspflanzen Meloidogyne incognita

  • Allium, Amaranthus , Apium graveolens, Asparagus officinalis, Beta vulgaris, Brassica napus, Brassica oleracea, Brassica, Capsicum, Cichorium, Citrullus, Cucumis melo, Cucumis sativus, Cucurbita, Daucus carota, Eruca, Glycine max, Helianthus annuus, Ipomoea batatas, Ipomoea, Lactuca, Lens culinaris, Nasturtium officinale, Pastinaca sativa, Phaseolus, Pisum sativum, Portulaca, Raphanus sativus, Solanum lycopersicum, Solanum melongena, Solanum tuberosum, Solanum, Spinacia oleracea, Vicia faba.

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Vorbeugemaßnahmen und Bekämpfung

  • Befallen Parzellen meiden.
  • Fruchtfolge optimieren
  • Eine mehrmonatige Schwarzbrache scheint die Nematoden Population zu reduzieren.
  • Der Anbau bestimmter Zwischenfrüchte wie Ölrettich oder Sudangras kann hilfreich sein.
  • Bei niedrigen pH-Werten empfiehlt sich eine Kalkung.
  • Eine sinnvolle direkte Bekämpfung mit Pflanzenschutzmittel scheint derzeit nicht möglich.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Raupen (verschiedene Arten)

Lochfraß an Süßkartoffeln Blatt. (Josef Schlaghecken)
Link zu einem Raupenfraß an einer Süßkartoffel Pflanze.

Verschiedene Raupenarten können durch ihren Blattfraß Süßkartoffel Bestände schädigen.

Schadbilder und Lebensweise

  • Beginnt mit einzelnen Löchern an den Blättern.
  • Meistens findet man beim genauen Suchen die fressenden Larven.
  • Bei Nachfalter Raupen, Kontrollgänge besser spät abends.
  • Bei einem Befalls Druck können ganze Blätter zerstört werden.
  • Im Extremfall ist ein Totalschaden möglich.
  • Den zu erwartenden Befalls Druck, je nach Art, mit Pheromone Fallen erfassen.

Wirtspflanzen

  • Ipomoea batatas und andere, je nach Schädlingsart.

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Vorbeugung und Bekämpfung

  • Wiederkehrende Kontrollen der Bestände
  • Hinweise der Pflanzenschutz Beratung nutzen.
  • Leichte Fraßschäden sind zu verkraften.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Quellen: Online

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Siehe auch in Hortipendium

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Autoren und Mitwirkende

Forschen für eine erfolgreiche, umweltfreundliche Lebensmittel Produktion. G. Brändle. Agroscope
  • Andrae Stephan, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR-Rheinpfalz), Neustadt/Wstr.
  • Ernst Michael, Dr., Staatsschule für Gartenbau Stuttgart-Hohenheim.
  • Haitzmann Franziska, AELF Abensberg-Landshut.
  • Hedrich Tino, LWG-Bayern, Bamberg.
  • Jaksch Thomas, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Freising.
  • Kell Katrin, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Freising.
  • Kreiselmaier Jochen, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR-Rheinpfalz), Neustadt/Wstr.
  • Lampe Isabelle, Gesellschaft für Kunststoffe im Landbau e.V. (GKL).
  • Orzek Sybille, Dr., AELF Landshut, Gartenbauzentrum Bayern Süd-Ost
  • Rascher Birgit, LWG-Bayern, Bamberg.
  • Schlaghecken Josef, Neustadt/Wstr.
  • Ulrich Roswitha, Pflanzenschutzdienst Hessen.
  • Weinheimer Sebastian, Queckbrunnerhof, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.