Säulenrost

Aus Hortipendium
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Säulenrost
Cronartium ribicola
J.C. Fisch.(1872)
Synonyme
Säulchenrost, Blasenrost (an Kiefern)
Säulenrost Johannisbeere Bild 12.jpg
Säulenrost an der Blattunterseite von Johannisbeere
Systematik
Abteilung Basidienpilze
Basidiomycota
Unterabteilung Pucciniomycotina
Klasse Rostpilze
Pucciniomycetes
Ordnung Pucciniales
Familie Cronartiaceae
Gattung Cronartium


Der Säulenrost wird von dem Pilz Cronartium ribicola verursacht, der zu den Rostpilzen gehört. Es handelt sich um einen wirtswechselnden Pilz, der im Sommer Obstpflanzen befällt und auf fünfnadligen Kiefernarten überwintert. An den Kiefern wird der Pilz Blasenrost genannt.

Synonyme

Wissenschaftliche Bezeichungen: Peridermium indicum Colley & M.W. Taylor (1927), Peridermium kurilense Dietelb (1905), Peridermium strobi Kleb. (1888)

Schadbild

Der Pilz befällt oftmals Schwarze Johannisbeeren. Auf den Blattunterseiten entstehen im Juni gelborange Uredosporenlager. Diese entwickeln sich nach circa einem Monat zu 1 bis 1,5 mm langen Säulen (Teleutosporen) weiter. Die Säulchen sind bei feuchter Witterung orangerot, bei Trockenheit braungrau gefärbt. Bei starkem Befall kann es zu einem vorzeitigen Blattfall kommen.

Bekämpfung

Vorbeugend sollten einige Maßnahmen getroffen werden, die die Befallswahrscheinlichkeit senken. Es sollte beachtet werden, dass bei Pflanzungen in der Nähe von Kieferbeständen ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht, da der Pilz an solchen Gehölzen überwintert. Auch die Sortenwahl kann entscheidend sein, da die Sorten sich in ihrer Anfälligkeit unterscheiden. Des weiteren fördert ein lockerer Pflanzenaufbau das schnellere Abtrocknen der Blätter. Eine mäßige, reduzierte Stickstoff-Düngung im Frühjahr kann ebenfalls einen positiven Effekt haben. Befallenes Laub sollte schnellstmöglich entfernt werden. Um die Zersetzung des Falllaubs zu beschleunigen, können Harnstoffgaben von Nutzen sein.
Tritt jedoch Befall auf, sollte auf chemische Bekämpfungsmaßnahmen zurückgegriffen werden. Bei feucht-warmer Witterung sollten ab Mai Behandlungen erfolgen. Die Spritzungen können in einem Abstand von 10 bis 14 Tagen getätigt werden.
Indikationszulassung für Johannisbeeren

Quellen

  • Prof. Dr. Fritz Winter (2002): Lucas' Anleitung zum Obstbau. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart. ISBN 3-8001-5545-1
  • Uwe Harzer (2012): Mittelempfehlungen und Hinweise zum Pflanzenschutz in Kernobst 2012. In: Fachzeitschrift für den Obstbau-Profi. Nr. 1. Seite 23 - 46. 
  • P.M. Kirk, P.F. Cannon, D.W. Minter and J.A. Stalpers CABI Europe - UK (Hrsg.) (2011): Ainsworth & Bisby's Dictionary Of The Fungi. 10. Auflage. CPI Group (UK) Ltd. Croydon. ISBN 978-1-84593-933-5

Weblinks