Rutenkrankheiten der Himbeere

Aus Hortipendium
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Rutenkrankheiten können an Himbeeren zu enormen Ertragsverlusten führen und sind vor allem bei anfälligen Sorten wie ,Tulameen' ernstzunehmen. Bei Befall werden an den Ruten Nekrosen sichtbar, die das Absterben des Gewebes verursachen. Ausgangspunkte der Rutenkrankheiten sind oftmals die Blattachseln oder Knospen an der Rutenbasis. Förderlich für Rutenkrankheiten wirken Verletzungen und Wunden an den Ruten, länger anhaltende Feuchtigkeit im Herbst oder Frühjahr, dichte Bepflanzung, viel Unkraut und Staunässe.
Die Krankheiten können von verschiedenen Erregern verursacht werden:

Bekämpfung

Eine chemische Bekämpfung mit Fungiziden ist nur ist nur in Verbindung mit Kulturmaßnahmen und Düngung sinnvoll. Zu diesen Kulturmaßnahmen gehören beispielsweise das dauerhafte Abdecken des Bodens, das Vermeiden von Beschädigungen, die als Eintrittspforte für die Erregerpilze fungieren können, das Abschneiden abgetragener Ruten und die Gewährleistung einer gleichmäßigen Wasserführung. Ebenfalls wichtig ist ein angemessener pH-Wert, der durch Düngung reguliert werden sollte. Auch die Sortenwahl ist entscheidend. Anfällige Sorten, wie ,Tulameen', ,Malahat', ,Weirula', ,Sanibelle' und ,Polana' sind in befallsgefährdeten Gebieten zu vermeiden.
Eine chemische Bekämpfung sollte am besten auf die Jungruten ausgerichtet werden. Bei der Mittelwahl müssen die Indikationszulassungen
beachtet werden.

Quellen

Uwe Harzer (2012): Mittelempfehlungen und Hinweise zum Pflanzenschutz in Kernobst 2012. In: Fachzeitschrift für den Obstbau-Profi. Nr. 1. Seite 23 - 46. 

Weblinks