Speise Bete Pflanzenschutz

Aus Hortipendium
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Bei den Pflanzenschutzmaßnahmen die drei unterschiedlichen "Speise Bete" Produktionsverfahren beachten. (J.Schlaghecken)
Rübenfliegen Befall an Speise Bete. (Rote Rübe) (J.Kreiselmaier)
Cercospora Befall an Speise Bete. (Rote Rübe) (J.Kreiselmaier)

Beim Anbau von Speise Bete bzw. Rote Bete (Beta vulgaris var. vulgaris) können ernsthafte Krankheiten und gefährliche Schädlinge auftreten, die sogar zu Totalausfällen führen können. Eine genau Kenntnis aller Schaderreger und vorbeugende Maßnahmen sind deshalb angebracht. Als ein Mitglied der der Gänsefußgewächse ist die sehr enge Verwandtschaft zu Futterrüben, Mangold, Spinat und Zuckerrüben zu beachten.

Vorbeugender Pflanzenschutz schon bei der Speise Bete Anbauplanung

Vorbeugen ist besser als heilen.jpg
  • Welche Speise Bete Variante soll angebaut werden?
  • Speisebete Knollen, Speise Bete Bundware (Knolle plus Blätter) oder Speise Bete Beabyleaf?
  • Prüfen, ob für den Anbau von Speise Bete brauchbare Bedingungen vorliegen.
  • Die mögliche Fruchtfolge bedenken, wenn möglich optimieren.
  • Die Böden vor Anbaubeginn auf ihre Nährstoffversorgung, Humusgehalt, pH-Wert usw. kontrollieren.
  • Der Sortenwahl große Bedeutung beimessen, soweit möglich, Resistenzen nutzen.
  • Weitere Information dazu im Hauptartikel Speise Bete Erwerbsanbau
  • Prüfen ob für die üblicherweise auftretenden Krankheiten und Schädlinge Pflanzenschutzmittel zur Verfügung stehen.
  • Dazu das Pflanzenschutz-Informationssystem Gemüsebau (PS Info) nutzen.

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Fruchtwechsel Optimierung

Bei der Anbauplanung und den Bemühungen um einen nachhaltigen Pflanzenschutz, hat die mögliche Fruchtfolge eine hervorragende Bedeutung. Lässt sich eine optimale Fruchtfolge für den Anbau von Speise Bete organisieren, so lassen sich, im Vergleich zum weit verbreiteten Anbau, erhebliche Mengen an Pflanzenschutzmittel einsparen. Da die engsten Verwandten der Speise Bete aus der Unterfamilie der Gänsefußgewächse (siehe Fotos) grundsätzlich von den gleichen Krankheiten befallen werden können, sollten sie keinesfalls als Vorfrucht dienen. Wenn irgend möglich, in einer optimierten Fruchtfolge nicht mehr als 20% Gänsefußgewächse einplanen.
Da aber auch so manche Krankheit und auch viel Schädlinge von einem Feld zum Nachbarfeld wandern können ist es vorteilhaft, wenn Speise Bete nicht direkt neben einem der engen Verwandten angebaut wird.

Quellen

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Große Bedeutung der Sortenwahl

Bei den Bemühungen um eine nachaltigen Speise Bete Anbau, mit möglichst umweltverträglichem Pflanzenschutz, spielt die Sortenwahl eine große Rolle. Durch den Anbau robuster, standortgerechter, und wo möglich und aktuell, resisteter Sorten, läßt sich der Einsatz von Pflanzenschutz Mittel reduzieren.

Vorgehensweise

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Feldhygiene Optimierung nutzen.

  • Mit Hilfe einer gezielten, auf die jeweilige Gemüseart abgestimmte Feldhygiene-Strategie läßt sich der Einsatz von Pflanzenschutzmittel reduzieren.
  • Detaillierte Hinweise in Hortipendium. Feldhygiene im Gemüsebau

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Nichtparasitäre Ursachen

An Speise Bete Bestände können nichtparasitäre Probleme auftreten, die zum Gesamtausfall führen können.
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Nährstoff- und Düngeprobleme

Bormangel an einer Beta Pflanze (Kali & Salz.

Beim Anbau von Speise Bete kann es vor allem zu einem Nährstoffmangel, aber auch zu einer Überversorgung kommen.

Schadensbeschreibung

  • Bei einer Unterversorgung der Böden und einer unzureichenden Düngung kann es zu einem Nährstoffmangel kommen.
  • Speise Bete Pflanzen haben einen vergleichsweise hohen Borbedarf.
  • Auch aus dem Grunde kann ein zu niedriger oder auch ein zu hoher pH-Wert Schaden anrichten.
  • Benutzt man zur Kaliversorgung die kostengünstigeren chlorhaltigen Kalidünger so kann es zu Salzschäden kommen.
  • Bei einem Überangebot an Stickstoff kommt es zu überhöhten Nitratgehalten im Ernteprodukt.

Vorbeugung und Maßnahmen

  • Vor Anbaubeginn die Nährstoffversorgung der Böden mit Hilfe von Boden Analysen überprüfen.
  • Den Nährstoffbedarf durch eine bedarfsgerechte Düngung sicherstellen.
  • Bes. eine Unter- sowie eine Überversorgung mit Bor vermeiden.
  • Vor einer größeren Stickstoffdüngung den Nmin-Vorrat des Bodens überprüfen und beider Düngung berücksichtigen.

Quellen in Hortipendium

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Schosser

Schosser Bildung bei einer Speise Bete Pflanzen. (J.Schlaghecken)

Beim Frühanbau von Speise Bete kann es durch eine Blütenbildung zu Ausfällen kommen.

Schadbild und Entstehung

  • Die Pflanzen bilden keine neuen Blätter.
  • Es entsteht ein Blütenstand.
  • Niedrige Temperaturen lösen die Bildung eines Blütenstandes aus.
  • Temperaturen von 5-9°C sind besonders kritisch.
  • Die Vernalisation kann schon im Keimstadium beginnen.
  • Eine kühle Periode von 3-5 Wochen ist bes. wirksam.
  • Die Angebotenen Sorten sind unterschiedlich empfindlich.
  • Durch eine Schosserbildung kommt es schnell zu Qualitätsverlusten oder auch zu Ertragsausfällen.

Vorbeugemaßnahmen

  • Beim Frühanbau weniger empfindliche Sorten verwenden.
  • Wenn aktuell, die immer aktuelle Sortenempfehlung von Rheinland-Pfalz zu Rate ziehen. Rote Bete, Frischmarkt, Lagerung, Industrie: Anbau- und Sortenhinweise für Rheinland-Pfalz. von Kerstin Mahler.
  • Bei Verwendung von Speise Bete Jungpflanzen, diese beim Frühanbau bei etwa 15°C heranziehen.
  • Beim Frühanbau die Bestände mit einem Vlies oder einer Folie bedecken.
  • Direktsaat Kulturen erst dann säen, wenn die Temperaturen keine Vernalisation mehr auslösen können

Quellen

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Trockenschäden

Trockenschäden an Beta vulgaris Rüben. (J.Schlaghecken)

Bei längerer Trockenheit und fehlender Beregnung kann es beim Anbau von Speise Bete Anbau zu Trockenschäden kommen. Bei zunehmender Klimaveränderung kann das Schadensrisiko steigen.

Schadbild

  • Insbesondere in der Keim- und Jugendphase können Trockenschäden auftreten.
  • Bei Wassermangel kann keine erfolgreiche Keimung stattfinden. Mit größeren Ausfällen ist zu rechnen.
  • Bei einer längeren Trockenheit welken die zunächst und sterben dann ganz ab.
  • Bei unzureichender Wasserversorgung kommt es zu Ertragsverlusten und einer suboptimalen Nutzung der angebotenen Nähstoffe bzw. Düngemittel.
  • Bes. junge Bestände sind gefährdet.
  • Auf leichten Böden mit geringer Wasserspeicherung ist ein Anbau ohne Berechnung kaum möglich

Vorbeugemaßnahmen

  • Den Humusversorgung der Böden optimieren.
  • Ein angemessenes Nährstoffangebot sicherstellen.
  • Eine Bewässerungsmöglichkeit einrichten.

Quellen

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Virus Krankheiten

An Speise Bete Bestände können Viruskrankheiten auftreten, die zum Gesamtausfall führen können.
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Westliches Rüben Vergilbungsvirus (Beet western yellows virus)

Datei:Beet western yellows virus IPM1571916.jpg
Beet western yellows virus. (Gerald Holmes, Valent USA)

Das Virus kann auch Speise Bete befallen. In unserer Region jedoch wenig bekannt. Ähnlich und eng verwandt ist das Milde Rübenvergilbungsvirus (BMYV).

Synonyme

  • Beet western yellows luteovirus, Beet western yellows polerovirus, BWYV

Schadbild und Lebensweise

  • Es bilden sich fleckige Vergilbungen an den Blättern.
  • Später können die Flecken bräunlich verfärben und absterben.
  • Eine Übertragung durch verschiedene Blattlausarten ist möglich
  • Wichte Überträger sind u.a. Aphis-Arten, Myzus-Arten wie z.B. die Pfirsich Blattlaus.

Wirtspflanzen (laut PestInfo)

  • Beta vulgaris, Brassica, Brassica napus, Brassica oleracea, Capsicum, Cicer arietinum, Crocus, Lactuca, Lathyrus, Lens culinaris, Medicago sativa, Pisum sativum, Solanum lycopersicum, Spinacia oleracea, Trifolium, Trigonella, Vicia faba

Vorbeugemaßnahmen gegen Viruskrankheiten

  • Kein Anbau von Speise Bete neben Rübenfelder.
  • Blattlaus Befall minimieren.
  • Nützlinge im Feld und der Gemarkung fördern.
  • Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich.

Quellen

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Weiter Viruserkrankungen

Speise Bete können von weiteren Viruserkrankungen befallen werden, die jedoch normalerweise nicht ertragsrelevant sind.

  • Chlorotischen Rübenvirus (Beet chlorosis polerovirus) BChV
  • Mildes Rübenvergilbungsvirus (Beet mild yellowing virus) BMYV.
  • Nekrotische Rübenvergilbungsvirus (Beet yellows closterovirus) (BYV
  • Rübenmosaikvirus (Beet mosaic potyvirus) BtM
  • Rübenvergilbungsvirus (Beet yellow virus) BYV.

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Bakterien Krankheitenn

An Speise Bete Bestände können Bakterienkrankheiten auftreten, die zum Ertragsausfällen führen können.
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Pectobacterium Weichfäule (Pectobacterium carotovorum)

Pectobacterium Fäule an einen Speise Bete Blattstiel.
(Wiki Author LAS301)

Eine Baktereinkrankheit, die Speise Bete Bestände und Speise Bete Rüben im Lager schädigen kann.

Synonyme (laut EPPO)

  • Bacterium carotovorum.
  • Erwinia aroideae, Erwinia betivora, Erwinia carotovora, Erwinia carotovora subsp. aroideae, Erwinia carotovora subsp. carotovora, Erwinia dahliae, Erwinia melonis.
  • Pectobacterium aroideae, Pectobacterium carotovorum subsp. carotovorum, Pectobacterium phytophthorum.

Schadbild und Lebensweise

  • Die Bakterienkrankheit verursacht an Speise Bete Pflanzen eine Weichfäule.
  • Das Bakterium produziert ein Enzym, das zu einer Zersetzung des Pflanzengewebes führt.
  • Bei einem Befall zeigen sich zunächst wassergeträkte Läsionen.
  • Später wird das Gewebe zerstört.
  • Gewebeverletzungen sind oft die Eintrittpforten für den Erreger.
  • Gewebeverletzungen entstehen z.B. durch Rübenfliegenmaden und anderen Larven, aber auch durch pilzliche Krankheiten.
  • Kommt es nach einer Gewebeverletzung zu einer längern Nässerperiode mit höheren Temperaturen, so haben die Erreger optimale Bedingungen.

Wirtspflanzen laut PestInfo

  • Allium, Apium graveolens, Beta vulgaris, Brassica-Arten, Capsicum, Cichorium, Citrullus, Cucumis sativus, Cucurbita, Cynara, Daucus carota, Helianthus annuus, Ipomoea batatas, Lactuca Cucumis melo, Raphanus sativus, Rheum, Solanum lycopersicum, Solanum melongena, Solanum tuberosum

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Bei Pflanzkultur gesunde Jungpflanzen verwenden.
  • Pflanzenverletzungen minimieren.
  • Den Befall bzw. Verletzungen durch Rübenfliegenmaden und anderen Schädlingen möglichst ausschließen
  • Übernassung der Kulturen vermeiden.
  • Regenverdaulichkeit der Felder verbessern.
  • Wirksame Bakterizide zur Bekämpfung stehen nicht zur Verfügung

Quellen

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Pseudomonas Blattflecken (Pseudomonas syringae pv. aptata)

Datei:Pseudomonas syringae pv aptata IPM5365249.jpg
Pseudomonas syringae pv aptata an Beta vulgaris.
(Howard F. Schwartz, Colorado State University)

Eine Bakterienkrankheit, die insbesondere länger stehende Speise Bete Kulturen, bei entsprechenden Bedingungen, schädigen kann.

Synonym (laut EPPO)

  • Pseudomonas aptata.

Schadbild und Lebensweise

  • Es entstehen graue bis hellbraune Flecken mit einem Durchmesser von bis 6 mm oder evtl. auch größer.
  • Meistens haben die Flecken einen dunkleren Rand.
  • Bei einem stärkeren Befall fließen die Flecken zusammen und ganze Blattabschnitte sterben ab.
  • Normalerweise können die Bakterien über die Spaltöffnungen in die Pflanzen eindringen.
  • Eine Erregerübertragung erfolgt Regen, Bewässerungsspritzer, kontaminierte Geräte und Maschinen.
  • Blattverletzungen durch Starkregen, Hagel oder Insektenfraß begünstigen den Befall enorm.
  • Regenperioden und feucht kühles Wetter begünstigen die Entwicklung der Bakterien Krankheit.
  • Bei Temperaturn von 3-35°C kann sich der Erreger entwickeln.
  • Temperaturen von 25-30°C gelten als optimal.
  • Eine Saatgutübertragung ist möglich.

Wirtspflanzen (laut PestInfo)

  • Beta vulgaris, Cucumis melo, Cucurbita, Triticum.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Befallsfreies Saatgut verwenden.
  • Möglichst kein Anbau nach oder neben den Wirtspflanzen des Erregers.
  • Die Beikräuter Wirtspflanzen minimieren.
  • Die unterschiedliche Empfindlichkeit der Sorten nutzen.
  • Bei der Bewässerung die Blattnässezeiten minimieren.
  • Die Beregnung mit kontaminiertem Beregnungswasser vermeiden.
  • Eine gut wirksame Bekämpfung ist schwierig.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Pilzkrankheiten

An Speise Bete Bbestände können Pilzkrankheiten auftreten, die zum Gesamtausfall führen können.
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Alternaria Blattflecken (Alternaria alternata u.a.)

Alternaria alternata Konidien. (Abdul ghafour)
Siehe Foto: Alternaria an Speise Bete.

Ein Blattfleckenkrankheit, die vor allem beim Anbau von Speise Bete als Bundware (mit Laub) für den Frischmarkt zum Problem werden kann.

Synonyme

  • Alternaria destruens und Alternaria tenuis.
  • Alternaria alternata hat verschiedene Unterarten entwickelt.

Schadbild und Lebensweise

  • An den Blätter entstehen rundliche graubraune bis schwärzlich braune Flecken.
  • Die Flecken haben einen rötlichen Rand.
  • Bei einem starken Befall können ganze Blätter absterben.
  • Die Verbreitung der Krankheit erfolgt über Wind und Wasser.
  • Der Pilz an an Pflanzenreste mehrere Jahre im Boden überdauern.
  • Die Krankheit kann mit einem Cercospora Befall verwechselt werden.
  • Eine Blattkrankheit, die etwa seit 1955 in den USA an Speise Bete bekannt wurde.

Wirtspflanzen (laut PestInfo

  • Allium, Aloe, Amaranthus, Armoracia rusticana, Beta vulgaris, Brassica, Brassica napus, Brassica oleracea, Capsicum, Carum carvi, Chenopodium, Cichorium, Citrullus, Coriandrum sativum, Cucumis melo, Cucumis sativus, Cucurbita, Cynara, Daucus carota, Eruca, Glycine max, Helianthus annuus ,Hordeum vulgare, Ipomoea batatas, Mentha, Nicotiana tabacum, Ocimum, Raphanus sativus, Solanum lycopersicum, Solanum melongena, Solanum tuberosum, Sorghum, Spinacia oleracea, Thymus, Trifolium, Triticum, Vicia faba, Zea mays und viele andere Zierpflanzen usw.
  • Welche Bedeutung die Alternaria alternata Unterarten für den Befall der Pflanzenarten haben ist noch unklar.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Fruchtwechsel.
  • Kein direkter Nachbau nach einer Wirtspflanze.
  • Bei der Bewässerung auf möglichst kurze Blattnässezeiten achten.
  • Bacillus amylolique-fasciens wird zur biologischen Regulierung angeboten.
  • Bei Bedarf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel erwägen.
  • Bestandreste nach der Ernte möglischt bald einarbeiten und zur Verrottung bringen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Echter Mehltau (Erysiphe betae)

Datei:Erysiphe betae IPM5446325.jpg
Erysiphe betae an einer Beta vulgaris Pflanze.
(Oliver T. Neher, University of Idaho)

Echter Mehltau an zu Ertragverluste führen. Beim Anbau von Baby leaf oder Bundware kann ein Befall zu Ausfällen führen.

Synonyme (nach EPPO)

  • Erysiphe communis f. sp. betae, Erysiphe polygoni, Erysiphe polygoni f. sp. betae.
  • Microsphaera betae.

Schadbild und Lebensweise

  • Die befalle Blattflächen werden von einem weißen Mycelgeflecht überzogen.
  • Befallsbeginn meist an den älteren Blättern.
  • Schadsymtome sowohl an der Blattoberseite als auch an der Blattunterseite.
  • In dem weißen Pilzgeflecht sieht man später (mit der Lupe) kleine, dunkle Sporenbehälter.
  • Bei einem stärkeren Befall sterben die Blätter ab.
  • Einen Marktschaden kann es vor allem beim Anbau von Bundware und Baby leaf geben.
  • Temperaturen von 15-28°C und eine geringe Luftfeuchtigkeit fördern die Pilzentwickung.
  • Der Pilz kann sich durch Wind und Wasser verbreiten.

Wirtspflanzen (laut PestInfo)

  • Beta vulgaris, Phaseolus, Pisum sativum, Syringa, Trifolium, Vigna

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Kein Anbau neben Futter- und Zuckerrüben.
  • Die bekannten Sorten sind unterschiedliche Anfälligkeit.
  • Widerstandsfähige Sorten bevorzugen.
  • Blattfeuchte Zeiten bei der Beregnung minimieren.
  • Bei Bedarf zugelassene Pflanzenschutzmittel einsetzen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Blattflecken (Cercospora beticola)

Cercospora Befall an Speise Bete Blatt (Gregor Sander)

Ein Pilzkrankheit, die Speise Bete Blätter stark schädigen kann. Besonders problematisch beim Anbau für den Frischmarkt, wenn Bundware angeboten werden soll.

Synonyme laut EPPO

  • Cercospora betae
  • Cercospora spinaciae

Schadbild und Lebensweise

  • An den Blätter entstehen rundliche graubraun bis schwärzlich braune Flecken.
  • Die Flecken haben einen rötlichen Rand.
  • Teilweise fallen die befallene Flecken heraus.
  • Bei einem starken Befall können ganze Blätter absterben.
  • Die Verbreitung der Krankheit erfolgt über Wind und Wasser.
  • Der Pilz an an Pflanzenreste mehrere Jahre im Boden überdauern.
  • Bei günstigen feuchten Bedingugen dringen die Konidien über die Spaltöffnungen in die Pflanzen ein.

Wirtspflanzen

  • Amaranthus, Atriplex, Beta-Arten (mit Mangold, Rüben, Speise Bete), Chenopodium, Cycloma und Plantago Spinacia.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Befallene Parzellen meiden.
  • Fruchtwechsel zu Wirtspflanzen von 3 Jahre oder länger anstreben.
  • Möglichst kein Anbau neben Futter- und Zuckerrüben Felder.
  • Befallsfreies Saatgut verwenden.
  • Robuste / resistende Sorten bevorzugen.
  • Bei der Beregnung auf kurze Blattnässe Zeiten achten.
  • Bei Bedarf den Einsatz von Fungizide erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Versuchsergebnisse in Hortigate

Quellen

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Ramularia Blattflecken (Ramularia beticola)

Ramularia Befall an einem Mangoldblatt. (J.Schlaghecken)
Siehe Fotoserie: Ramularia beticola. ]

Ein starke Befall kann beim Rübenanbau zu Ertragsverlusten führen. Zu Markausfällen kann es beim Anbau von Baby leaf und Bundware kommen.

Synonym (laut EPPO)

  • Ramularia betae

Schadbild und Lebensweise

  • An den Blättern entstehen rundliche, braune Flecken mit etwa 5-10 mm Durchmesser.
  • Bei einem stärkeren Befall könne ganz Blätter absterben.
  • Je nach Region ist ab Juli mit einem Befall zu rechnen.
  • Bei ausreichend hoher Luftfeuchte bilden sich auf den Befallsflecken ein weißlicher Sporenrasen.
  • Stark befallenes Gewebe zerbröselt und fällt mit der Zeit aus.
  • Trotz sarkem Befall an den älteren Blättern bilden sich neue gesunde Blätter.
  • Der Pilz überdauert an befallenen Blättern.
  • Ein Verwechselung ist mit einem Cercospora- oder Phoma-Befall möglich.

Wirtspflanzen

  • Beta vulgaris

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Kein direkter Anbau nach einem Wirtspflanzenanbau.
  • Kein Anbau neben Futter- und Zuckerrüben Bestände.
  • Wenn möglich, weniger empfindliche Sortene wählen.
  • Bei der Beregnung die Blattnässezeiten minimieren.
  • Bestandsreste von befallenen Beständen so bald möglich einarbeiten.
  • Bei Bedarf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Rhizoctonia (Rhizoctonia solani)

Rhizoctonia solan Befall an Beta vulgaris Rüben.
(Howard F. Schwartz)

Eine weit verbreitete, bodenbürtige Pilzkrankheit, die insbesondere an den Keimlingen sowie bei der Knollenproduktion Schäden hervorrufen kann.

Synonyme (nach PestInfo)

  • Corticium sasakii, Thanatephorus cucumeris, Thanatephorus sasakii

Schadbild und Lebensweise

  • Schon bei der Keimung kann eine Befall vorkommen.
  • Die jungen Wurzel dann sterben ab.
  • Später können auch die Rüben befallen und geschädigt werden.
  • Auffällig wer der Befall, wen die Pflanzen welken.
  • An den Rüben zeigen sich eingesunkene, bräunlich bis schwarze Stellen, evtl. mit Risse.
  • Die Fäule wächst von außen immer tiefer in die Knollen hinein.
  • Verletzungen an den Knollen erleichtern das Eindringen der Pilzkrankheit.
  • Rhizoctonia solani entwickelt sich bes. bei kühlen und feuchten Bedingungen.
  • Bei Temp. unter 10°C findet kaum eine Infektion statt.
  • Bei 20°C und ausreichender Feuchte entwickelt sich der Pilz rasant.
  • Rhizoctonia solani bildet Mikrosclerotien aus, die jahrelang im Boden überdauern könen.
  • Eine Verwechselung der Krankheit mit Bormangel und Nematodenbefall ist möglich.
  • Eine sichere Eregerbestimmung ist im Labor möglich. Merkmal: Die Haupthyphen stehen rechtwinklig zueinander.

Wirtspflanzen

  • Allium, Anethum, Apium, Artemisia, Beta, Brassica, Capsicum, Cichorium, Citrullus, Coriandrum, Cucumis, Cucurbita, Daucus, Diplotaxis, Eruca, Glycine, Helianthus, Lactuca, Lens, Ocimum, Phaseolus, Physalis, Pisum, Raphanus, Rosmarinus, Solanum, Spinacia, Thymus, Valerianella, Vicia und viele weitere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Parzellen mit starkem Befallsdruck meiden.
  • Fruchtfolge optimieren z.B. durch Wechsel mit Getreideanbau.
  • Eine biologische Bekämpfung mit Antagonisten von Rhizoctonia kann befallsmindernd sein.
  • Zur biologischen Regulierung werden Bacillus amyloliquefaciens Mittel angeboten
  • Bei Bedarf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Sclerotinia sclerotiorum (Sclerotinia Fäule)

Weißes Mycel, schwarze Sklerotien.
(J.Schlaghecken)

Eine Pilzkrankheiten, die insbesondere bei ungünstigen Fruchtfolgen bei der Knollenproduktion schädigen kann.

Schadbild und Lebensweise

  • Der Pilz befällt Pflanzen un Knollen.
  • Die Salatpflanzen welken.
  • Es entsteht ein weißliche Pilzmyzel und später auch die scharzen Sklerotien.
  • Günstige Infektionsbedingungen herrschen bei 15-21°C
  • Zur Auskeimung der Ascosporen benötigt der Pilz eine Feuchteperiode von 16-72 Stunden.

Wirtspflanzen

  • Allium, Anthriscus, Borago, Brassica, Brassica, Capsicum, Cichorium, Cucumis, Cynara, Daucus, Diplotaxis, Helianthus, Ipomoea, Lactuca, Lens, Lepidium , Phaseolus, Pisum, Portulaca, Raphanus, Solanum, Solanum, Vicia und viel andere.

Vorbeugen und Bekämpfen

  • Befallsfreie Parzellen wählen
  • Biologische Bekämpfung mit Coniothyrium minitans ist möglich
  • Bei Bedarf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel verwägen

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Schädlinge

An Speise Bete Bestände können Schädlinge auftreten, die zum Gesamtausfall führen können.
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Blattläuse (Aphis fabae u. andere)

Schwarze Bohnenläuse Kollonie
(Michael Becker)

Bei einem stärkeren Blattlausbefall kann es zu Ertragsausfällen und Qualitätsproblemen kommen. Gefährdert ist vor allem der Anbau von Bundware sowie Babyleaf. Neben der Schwarzen Bohnenblattlaus können auch noch andere Arten auftreten.

Wichtige Arten

  • Aphis fabae (Schwarze Bohnenlaus).
  • Aulacorthum solani (Grünfleckige Kartoffelblattlaus).
  • Macrosiphum euphorbiae (Grünstreifige Kartoffelblattlaus).
  • Myzus persicae (Grüne Pfirsichblattlaus).

Schadbild und Lebensweise von Aphis fabae

  • Die schwarzen Blattläuse findet man vor allem an den Blattunterseiten.
  • Blattware mit Läusebesatz wird bei der Frischmarktbelieferung schnell problematisch.
  • Die flügellosen, erwachsene Blattläuse sind 2-3 mm groß.
  • Die Schwarze Bohnenlaus überträgt Pflanzenviren, wie z. B. Rübengelbvirus oder Rübenmosaikvirus.
  • Erwachsene Schwarze Bohnenläuse legen ihre Überwinterungseier an Gehölz wie z.B. Euonymus, Viburnum oder Philadelphus.
  • Im Frühjahr schlüpfen aus den Eiern Blattläuse. Die sich später entwickelnden, geflügelten Exemplare besiedeln u.a. auch unsere Bohnenbestände.
  • Die Schwarzen Bohnenläuse auf den Speise Bete Pflanzen vermehren sich vor allem parthenogenetisch und gebären auch lebende Nymphen.
  • Pro Saison gibt es viele Generationen.
  • Mit zunehmendem Blattlausbefall siedeln sich meist Nützlings Arten wie Florfliegen, Gallmücken, Marienkäfer, Raubwanzen, Schlupfwespen oder Schwebfliegen an.

Wirtspflanzen (laut PestInfo)

  • Apium graveolens, Beta vulgaris, Capsicum, Citrullus, Cucumis melo, Cucurbita, Daucus carota, Fragaria, Glycine max, Helianthus annuus, Phaseolus, Pisum sativum, Solanum lycopersicum, melongena, Solanum tuberosum, Spinacia oleracea, Triticum, Vicia faba, Zea mays.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Nützlings Forderung im Feld, Betrieb und Gemarkung.
  • Möglichst keine Winterwirte-Gehölze in der Nähe.
  • Mindestens wöchentlich die Bestände auf einen Befall kontrollieren.
  • Bei der Bestandskontrolle auch den Nützlings Besatz bestimmen und einschätzen.
  • Wenn ein Insektizid Einsatz nötig, dann möglichst weit vor dem voraussichtlichen Erntetermin einsetzten.
  • Bei Bedarf den Einsatz zugelassener Blattlausmittel erwägen.
  • Nützlingsschonende Mittel bevorzugen.

Videos

Quellen Online

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Moosknopfkäfer (Atomaria linearis)

Moosknopfkäfer. (Udo Schmidt)

Eine Käferart, die vor allem durch Fraß an den Keimlingen großen Schaden anrichten kann.

Schadbild und Lebensweise

  • Es zeigen sich Loch- oder Schabefraß Schäden an den Keimlingen.
  • Die 1,0 bis 1,5 mm großen Käfer sind nächst gelblich und später bräunlich bis schwarz.
  • Die etwas größeren Larven sind 2,5-3,0 mm lang
  • Angefressene Keimlinge knicken ab und gehen ein.
  • Die Keimlinge sind bis zum 4-Blattstadium gefährdet.
  • Die Käferart liebt feuchtes Wetter.
  • Bei Trockenheit ziehen sich im Boden zurück.
  • Die Käfer überwintert im Boden.

Wirtspflanzen

  • Beta vulgaris - Arten, Spinacia oleracea.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Kein Anbau nach einem Rüben- oder Spinatanbau.
  • Kein Anbau von Speise Bete neben Rübenbestände.
  • Für eine optimale Saatbeet Bereitung sorgen.
  • Alles tun, um eine schnelle Keimung und eine zügige Jungendentwicklung zu ermöglichen.
  • Zurzeit sind keine Insektizide zur Regulierung zugelassen.
  • Eine flache Saat anstreben, wenn möglich.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Nematoden (Heterodera, Meloidogyne und andere)

Meloidogyne arenaria Befall an Speise Bete Knolle.
(Elizabeth Bush, Virginia Polytechnic Institute)

Verschiedene Nematoden Arten können auch Speise Bete Bestände schädigen. Zu größeren Ausfällen durch Nematoden kommt es jedoch eher selten.

Aktuelle Arten

  • Gelbes Rübenzystenälchen: Heterodera trifolii f.sp. betae.
  • Rübenzystenälchen: Heterodera schachtii.
  • Stängelälchen: Ditylenchus dipsaci.
  • Wurzelgallenälchen: Meloidogyne hapla
  • Wurzelgallenälchen: Meloidogyne naasi.

Schadbild und Lebensweise von Heterodera schachtii

  • Es entstehen Wuchshemmungen, die oftmals Nester artig auftreten.
  • Insbesondere bei höheren Temperaturen und sonnigen Tagen können die Pflanzen welken.
  • Die älteren Blätter vergilben.
  • Bei einem Heterodera-Befall bilden sich kleine, etwa 1 mm große Zysten an den Wurzeln.
  • Heterodera schachtii ist zweigeschlechtlich.
  • Die beiden Geschlechter haben unterschiedliche Gestalt.
  • Während die Männchen wurmförmig sind, bilden die Weibchen eine zitronenförmige Gestalt und weisen eine Länge von 0,8 mm auf.

Wirtspflanzen Heterodera schachtii

  • Beta vulgaris, Brassica napus, Brassica oleracea, Raphanus sativus, Rheum, Spinacia oleracea, Solanum tuberosum.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Befallene Parzellen meiden.
  • Fruchtwechsel mit Nicht-Wirtspflanzen.
  • Ein Anbau von resistenten Ölrettich-Sorten soll den Befalls Druck mindern.
  • Biofumigation kann helfen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

  • Pflanzenschutz Mittel sind nicht zugelassen.

Quellen

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Raupen (Autographa, Scrobipalpa u.a.)

Gammaeulen Raupe neben ihrem Lochfraß.
(J.Kreiselmaier) )

Die Larven verschiedener Falter können durch ihren Fraß Speise Bete Pflanzen schädigen. Besonders gefährdet ist der Anbau für die Frischmarktbelieferung mit Bundware.

Aktuelle Arten

  • Gammaeulen (Autographa gamma)
  • Rübenmotte (Scrobipalpa ocellatella)

Schadbild und Lebensweise

  • Verschiedene Falter legen ihre Eier am Laub den Speise Bete Pflanzen ab.
  • Die schlüpfenden Raupen ernähren sich vom Laub der Speise Bete Pflanzen.
  • Es entsteht ein Lochfraß, bis zur Vernichtung ganzer Blattpartien.
  • Bei der Gammaeule ist vor allem im Juni/Juli und September mit einem Befall ist zu rechnen.
  • Die Gamma Eulen Raupen sind grau grün.
  • Bei einem starken Raupenvorkommen kann es, vor allem bei Bundware, zu Ausfällen kommen.

Wirtspflanzen der Gammaeule (laut PestInfo)

  • Beta vulgaris, Brassica oleracea, Cannabis sativa, Humulus lupulus, Lactuca, Spinacia oleracea, Zea mays.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Es sind keine besonderen Vorbeugemaßnahmen nötig.
  • Eine wöchentliche Bestandskontrolle ist empfehlenswert.
  • Wenn möglich, den regionalen Warndienst nutzen.
  • Als Schadschwelle beim Knollenanbau gelten 2-3 Raupen pro Pflanze.
  • Wenn nötig, zugelassene Insektizide einsetzen.
  • Nützlingsschonende Insektizide bevorzugen.
  • Zur biologischen Bekämpfung werden Bacillus thuringiensis Mittel angeboten.
  • Die Insektizide wirken am besten im Jugendstadium der Raupen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Rübenerdfloh (Chaetocnema concinna)

Chaetocnema concinna, Rübenerdfloh. (J. Coelho)

Der Rübenerdfloh, auch Gewöhnlicher rübenerdfloh genannt kann Speise Bete Bestände schädigen.

Schadbild und Lebensweise

  • An den Keimlingen zeigt sich ein Nage- oder Lochfraß.
  • An der Blattoberseite entstehen zunächst, rundliche, vertiefte Fraß Stellen.
  • Schon bald ergibt sich ein Lochfraß.
  • Bei einem sehr starken Befall können ganze Blätter siebartig durchlöchert werden.
  • Bei noch wachsenden Blättern können sich Löcher dabei vergrößern.
  • Mit Schäden durch den Käferfraß ist etwa Ende Juni zu rechnen.
  • Keimlinge und Jungpflanzen bis zum 6-Blattstadium sind gefährdet.
  • Das Schadbild kann mit dem der Moosknopfkäfer verwechselt werden.
  • Der Käfer überwintert an Waldränder und erscheint etwa im April.
  • Die Eier legt er am Boden ab.

Wirtspflanzen (laut PestInfo)

  • Beta vulgaris, Eruca, Triticum.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Ein möglichst optimales Saatbeet bereitstellen.
  • Für ein zügiges Auflaufen und weiterwachsen sorgen.
  • Be Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Rübenfliege (Pegomya hyoscyami)

Rübenfliegen Schaden an Speise Bete
(J.Kreiselmaier)

Die Maden der Rübenfliegen schädigen Speise Bete Blätter. Vor allem beim Anbau von Baby leaf und Bundware wird das Erntegut schnell unverkäuflich.

Synonyme

  • Anthomyia betae, Anthomyia conformis.
  • Pegomya betae, Pegomya spinaciae.

Schadbild und Lebensweise

  • Die 6-8 mm lange Maden fressen sich durch die Blätter.
  • Bei einem starken Befall können so ganze Blätter absterben.
  • Speise Bete als Baby Leaf oder die Bundware werden durch einen Befall schnell unverkäuflich.
  • Die Fliegen sind 5-6 mm groß und haben rote Augen.
  • Je nach Region erscheinen sie etwa Ende April.
  • Nach etwa 3 Wochen erfolgt die Verwandlung im Boden in rotbraunen Puppen.
  • Etwa im Juli/Aug. erscheint die zweite Generation.
  • Maximal sind drei Generationen möglich.
  • Die Rübenfliegen gehören zu der Gruppe der Blumenfliegen.

Wirtspflanzen

  • Beta-Arten, Spinacia oleracea

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Kein Anbau Parzellen auf mit Puppen Vorkommen.
  • Kein Anbau neben im Vorjahr befallenen Parzellen.
  • Sehr frühe Saaten und Pflanzungen, sowie Bestände mit Vliesbedeckung bleiben Befalls frei.
  • Fliegenschutznetze schützen nur gut, wenn sie nicht großflächig Kontakt zu den Speise Bete Blätter haben.
  • Bei starkem Befall den Einsatz zugelassener Pflanzenschutzmittel erwägen.

Quellen

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Schnecken (Arion, Derocera u.a.)

Schneckenfraß an Speise Bete Pflanze.
(J.Schlaghecken)

Richten in Einzelfällen großen Schaden an.

Wichtig Schneckenarten

  • Genetzte Ackerschnecke (Derocera reticulatum).
  • Graue Ackerschnecke (Decoceras agreste).
  • Gartenwegschnecke (Arion hortensis).

Schadbild und Lebensweise

  • Schnecken schädigen durch Fraß an den Blättern.
  • Schnecken haben eine mit Zähnen besetzte Raspelzunge.
  • Gefährdet sind vor allem Maisbestände neben Grasraine, Gräben, Hecken usw.
  • Zur Befalls Kontrolle sind bes. Zeiten der Taubildung, z.B. abends um 11 Uhr, geeignet.
  • Je nach Art legen Schnecken einhundert und mehr Eier im Boden ab.
  • Je nach vorhandener Temperatur schlüpfen z.B. innerhalb von 20-40 Tagen.
  • Eine Überwinterung aller Stadien ist. z.B. bei der Garten Wegschnecke, möglich.

Wirtspflanzen

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Bei der Feldauswahl prüfen ob ein starker Schneckenbesatz von der Vorkultur vorhanden.
  • Bei der Saat oder Pflanzung einen Schutzstreifen neben Gräben usw. frei lassen.
  • Bei Zuwanderungsrisiko, sofort nach der Pflanzung Schneckenkorn z.B. am Feldrand ausbringen.
  • Bei Bedarf Molluskizide, sofern zugelassen, ausbringen.
  • Schneckenmittel nie auf die Pflanzen, sondern immer nur in den Reihen ausbringen.

Möglicher Insektizid Einsatz

Quellen

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Weitere Schädlinge

  • Drahtwürmer (Schnellkäferlarven, Familie Elateridae)
  • Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae)
  • Schilf-Glasflügelzikade (Pentastiridius leporinus)
  • Wanzen (Verschiedene Arten)

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Immer aktuallisierte Pflanzenschutzempfehlung zum Anbau von Speise Bete

Hortigate: Pflanzenschutzempfehlungen Rheinland-Pfalz – Rote Bete DLR Zulassungen Rote Bete Kultur

Aktuell möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

In der Online Pflanzenschutz-Mittel Datenbank kann man jederzeit herausfinden welche Pflanzenschutzmittel beim Anbau von Speise Bete (Rote Bete) eingesetzt werden dürfen. Eine spezielle Suchfunktion hilft beim Pflanzenschutz im Biobetrieb.

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Versuchsberichte zu "Speise Bete" in Hortigate

Hortigate Logo.jpg


Siehe auch in Hortipendium


Quellen Offline

  • Crüger Gerd (2002): Pflanzenschutz im Gemüsebau. Eugen Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8001-3191-4
  • Krug Helmut (1986): Gemüseproduktion. Paul Parey. Berlin. ISBN 3-489-54222-3
  • Schlaghecken Josef (2018): Rund um das Saatgut: Speise Bete. In: Zeitschrift "Gemüse". 52 Nummer= 8. Seite 39-40. 
  • Vogel Georg (1996): Handbuch des speziellen Gemüsebaus. Eugen Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8001-5285-1


Quellen Online

Autoren und Mitwirkende

  • Mahler, Kerstin, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Kreiselmaier, Jochen, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Lutz, Frieder, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Schlaghecken, Josef, Neustadt/Wstr.
  • Weinheimer, Sebastian, Queckbrunnerhof, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Ziegler, Joachim, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.