Raubmilbe

Aus Hortipendium
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Der Begriff Raubmilben ist ein Sammelbegriff für verschiedene räuberische Milben. Ihre Beutetiere sind vorwiegend Spinnmilben (Obstbaumspinnmilbe, Bohnenspinnmilbe). Auch Kräuselmilben und Blattgallmilben sowie Thripslarven werden von ihr als Nahrung angenommen.


Biologie

Die kugelig geformtem Raubmilben sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen, da sie nur 0,5 mm lang sind. Die räuberisch lebenden Tiere stechen Spinnmilben und Spinnmilbeneier an und saugen sie aus. Die Entwicklung vom Ei bis zur erwachsenen Raubmilbe dauert bei 20° C sieben Tage und ist damit doppelt so schnell wie die der Spinnmilben. Raubmilben benötigen, anders als die Spinnmilben, für ihre Entwicklung hohe relative Luftfeuchte von mehr als 60 %. Hier liegt normalerweise auch der begrenzende Faktor für den Einsatz dieses Nützlings, da vor allem im Sommer in den meisten Gewächshäusern und Wintergärten zu hohe Temperaturen und eine viel zu geringe Luftfeuchtigkeit vorherrschen.

Lieferung

Die Raubmilben werden je nach Lieferant auf Bohnenblättern oder in einem Trägermaterial geliefert. Bezüglich der Einsatzmenge gibt es sehr unterschiedliche Empfehlungen. Bei beginnendem Befall werden im Gemüsebau (Gurke) 5 Raubmilben pro m2 je Freilassung gerechnet. Am besten erkundigt man sich vorab bei den Nützlingsanbietern nach Liefereinheiten und Preisen.


Raubmilbenarten

Im Freiland an Rebstöcken und Obstgehölzen kommt überwiegend die Art Typhlodromus pyri vor.

Im Zierpflanzen- und Gemüsebau werden im Unterglas-Anbau folgende Arten eingesetzt:

Quelle

B. Altmayer, B. Fader, M. Harms, R. Ipach, U. Ipach, H.-P. Lipps, K.-J. Schirra, B. Ziegler (2010): Sachkunde im Pflanzenschutz (Weinbau). 6. überarbeitete Auflage. Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz, Abteilung Phytomedizin. Neustadt an der Weinstraße.