Nashi

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Nashi-Birne
Pyrus pyrifolia var. culta
Synonyme
China-Birne, Asiatische Birne
Nashi pear.jpg
Nashi-Birne
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung Rosenartige
Rosales
Familie Rosengewächse
Rosaceae
Gattung Birnen
Pyrus

Nashi-Birnen (Pyrus pyrifolia var. culta), kurz Nashi, sind eine Birnen-Art in der großen Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Nashis wurden schon seit alters her in China und Japan angebaut und sind praktisch das Gegenstück zu unseren europäischen Birnen. Der Unterschied besteht in der runden Frucht, die mehr einem Apfel ähnelt. Das Fruchtfleisch ist knackig und trotzdem sehr saftig. Geschmacklich sind Nashis angenehm süß und erfrischend. In Deutschland gibt es bisher nur wenig Erfahrungen mit dieser Kultur.

Pflanze

Vom Wachstum und Habitus sind die Asien-Birnen mit dem der europäischen Birnen vergleichbar. Das Laub ist zart grün, am mehrjährigen Holz befinden sich eine Vielzahl von Blüten. Nashis sind sehr reichblühend, was dem Baum auch einen hohen Zierwert gibt. Die Heimat in Japan ist etwas südlicher als in Deutschland (34°-43° Breitengrad). Trotzdem besitzen diese Birnen-Bäume eine ausreichende Frosthärte bis - 20°C. Der Blühzeitpunkt liegt etwas früher als bei unseren Birnen. Es kann somit zu Blütenschädigung durch Frost kommen, deshalb sollten kalte Lagen bzw. Frostlagen gemieden werden.

Kultur

Da Nashis nicht auf eigener Wurzel wachsen, müssen sie veredelt werden. Durch Okulation (Augenveredlung) wird die Edelsorte auf eine spezielle Unterlage aufgesetzt. Unterlagen, die in Japan und China Verwendung finden, sind bei uns nicht erhältlich. Man kann aber als geeignete Unterlage Quitte verwenden.

Asien-Birnen werden im Herbst oder im Frühjahr als ein- oder zweijährige Veredelungen gepflanzt. Die Bodenvorbereitung erfolgt wie bei allen anderen Obstarten.

Der Boden sollte gut durchlüftet, leicht sauer sein. Achten Sie auf einen nicht zu hohen Kalkgehalt, denn Birnen bzw. die Quitten-Unterlagen neigen gern zu Chlorose (Gelbsucht).

Die Düngung erfolgt Überwiegend mit organischem oder organisch-mineralischem Dünger.

Nashis werden, wie Birnen, am Pfahl oder Drahtspalier gezogen. Der Pflanzabstand sollte 2-3 m betragen.

Um eine sichere Befruchtung zu gewährleisten, sollten verschiedene Sorten gepflanzt werden. Als Befruchter eignen sich auch europäische Birnen, wie z.B. Williams- Christ- Birnen.


Sorten

In den Anbauländern gibt es eine Vielzahl verschiedener Sorten, die sich vor allem in der Reifezeit unterscheiden. Grundsätzlich kann man zwei verschiedene Typen unterscheiden:

  • Früchte mit einer grünen Schale, die mit zunehmender Reife gelb werden;
  • berostete Früchte, die mit der Reife golden bis braun werden.

Unter der Vielzahl der Sorten haben sich die Sorten 'Shinsui', 'Kosui', 'Shinseiki', 'Hosui' und 'Nijseiki' bewährt.

Ernte

Der Reifezeitpunkt der Früchte liegt zwischen September und Oktober. Die Früchte werden geerntet, wenn die Schale sich gelblich zu färben beginnt. Nashis können je nach Reifezeitpunkt im Kühlschrank oder an einem kühlen Platz einige Wochen gelagert werden.

Quelle

  • Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold (2002): Zander - Handwörterbuch der Pflanzennamen. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart. ISBN 3-8001-3573-6

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