Korkwurzelkrankheit

Aus Hortipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche
Korkwurzelkrankheit
Pyrenochaeta lycopersici
R.W. Schneid. & Gerlach, 1966
Synonyme
Wurzelbraunfäule

Bild fehlt

Systematik
Abteilung Ascomycota
Unterabteilung Pezizomycotina
Klasse Dothideomycetes
Unterklasse Pleosporomycetidae
Ordnung Pleosporales
Familie Incertae sedis
Hauptfruchtform Herpotrichia
Nebenfruchtform Pyrenochaeta

Die Korkwurzelkrankheit (Pyrenochaeta lycopersici) oder auch Wurzelbraunfäule ist eine pilzliche Erkrankung, die vor allem bei Gewächshaus- und Freilandtomaten auftritt. Bei enger Fruchtfolge und schweren Böden ist das Risiko einer Infektion sehr hoch.

Schadbild

Die Krankheitserscheinungen treten an den Wurzeln auf, so ist eine Infektion oberirdisch meist nicht frühzeitig feststellbar. Die Pflanzen beginnen bei starker Hitze und Trockenheit leicht zu welken, die Blätter werden kleiner und der gesamte Wuchs geschieht langsamer und weniger stark. Die Erträge sind gering. Erst beim Abernten lassen sich größere, verbräunte Wurzeln mit längs aufgerissene Korkleisten und kleinere, abgestorbene Seitenwurzeln erkennen.

Biologie

Der Pilz kann über mehrere Jahre im Boden auf abgestorbenen Wurzeln in Form von Überdauerungsorganen überleben. Er wird über erkrankte Pflanzen und infizierte Erde in die Gärten eingeschleppt und gelangt über die Wurzeln in die Pflanze, wo er sich vermehrt. Seine Sporen werden durch Regen und Wind auf die umstehenden Pflanzen verbreitet. Zu den Wirten des Pilzes gehören Tomate, Gurke, Paprika und Salat.

Bekämpfung

Eine breit angelegte Fruchtfolge verringert das Risiko der Erkrankung, auch sollten robuste, tolerante Pflanzen / Sorten ausgewählt werden. Erkrankte Pflanzen sollten samt Wurzelballen aus dem Bestand genommen werden und möglichst nicht auf den Kompost entsorgt werden, da der Pilz hier überdauern kann und mit der nächsten Kompostdüngung wieder auf die Beete verteilt wird. Nach dem Abernten sollte das Beet tief umgegraben und gesäubert werden. Bei sehr starkem Befall sollte eine Dämpfung des Bodens vorgenommen werden.

Die Temperatur in der Erde sollte hoch gehalten werden, dazu eigenen sich humose Böden, da diese nicht zu anstauender Feuchtigkeit im Boden neigen. Die Pflanzen sollten am Morgen gegossen werden, damit sie über den Tag abtrocknen können.


Quellen


Weblinks