Pak Choi im Hausgarten

Aus Hortipendium
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Pak Choi
Saatgut
Blätter

Bei Pak Choi handelt es sich um eine asiatische, dem Chinakohl ähnliche Kohlart. Er ist saftiger und im Geschmack würziger als Chinakohl, enthält jedoch in etwa die gleichen Inhaltsstoffe.

Standort

Ähnlich wie der nahe verwandte Chinakohl, bevorzugt Pak Choi sandige Lehmböden. Es eignen sich jedoch auch alle anderen Standorte, die für den Kohlanbau genutzt werden. Der Wasserbedarf von Pak Choi ist sehr hoch, Staunässe wird jedoch nicht vertragen. Auf sehr leichten Böden ist die ausgeglichene Wasser- und Nährstoffversorgung kaum möglich. Ideal sind humose Böden mit gutem Wasserhaltevermögen. Für das Wachstum ist mildes Klima, wie es zum Beispiel in Weinbaugegenden vorherrscht, ideal.

Aussaat

Eine Direktaussaat ist möglich, hat sich allerdings gegenüber der Vorkultur als nachteilig erwiesen. Die Kulturdauer ist um etwa 8 bis 10 Tage länger als die einer Pflanzung. Die Aussaat sollte bis Ende Juli oder Anfang August erfolgen. Die Saattiefe sollte ungefähr 2 cm betragen. 2 bis 3 Wochen nach der Aussaat sollte auf etwa 30 cm in der Reihe vereinzelt werden. Das Risiko der Schosserbildung ist bei einer Direktsaat höher als bei der Pflanzung.
Für die Vorkultivierung der Pflanzen sollte direkt in 2- bis 3,5-cm-Töpfe gesät werden. Für die Keimphase empfehlen sich Temperaturen um die 20 °C, danach 12 bis 16 °C. Die Anzuchtdauer beträgt je nach Jahreszeit etwa 18 bis 25 Tage.

Pflanzung

Die Pflanzung der vorkultivierten oder gekauften Jungpflanzen sollte bis Mitte August geschehen. Es sollten kleine Pflanzen verwendet werden, da große Pflanzen schlecht anwachsen. Pflanztermine vor Anfang Juli erhöhen das Schosserrisiko und sollten deshalb vermieden werden.

Kultur

Da Pak Choi sehr anfällig für Kohlhernie ist, muss er in weitem Fruchtwechsel mit anderen Kreuzblütlern stehen. Pak Choi wird in der Regel als Nachkultur angebaut. Eine normale Bodenbearbeitung ist deshalb ausreichend. Da meist noch genügend Nährstoffe von der Vorkultur da sind, ist eine Grunddüngung im Normalfall nicht nötig. Der Nährstoffbedarf von Pak Choi gleicht dem von Chinakohl. Etwa 2 bis 3 Wochen nach dem Auflaufen der Pflanzung ist eine Nachdüngung mit 25 g Kalkammonsalpeter oder 50 g Hornmehl pro m2 sinnvoll.

Ernte

Die Ernte sollte fünf bis sieben Wochen nach der Pflanzung, bzw. sieben bis acht Wochen nach der Direktsaat erfolgen. Da die fleischigen Blätter sehr empfindlich sind, muss vorsichtig geerntet werden, um diese nicht zu beschädigen. Die Pflanzen sind sehr weich und druckempfindlich, die Blattstiele brechen leicht. Es muss von Hand geschnitten werden. Nach der Ernte kann Pak Choi nur recht kurz gelagert werden. Auf dem Beet ist er jedoch bis zum ersten Frost gut haltbar.

Quellen

  • Bayerische Gartenakademie
  • Georg Vogel (1996): Handbuch des speziellen Gemüsebaues. Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8001-5285-1