Laburnum anagyroides

Aus Hortipendium
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Gewöhnlicher Goldregen
Laburnum anagyroides
Synonyme
Bohnenbaum, Kleebaum
Fruchthülsen und Blüten des Goldregen.JPG
Fruchthülsen und Blüten des Gewöhnlichen Goldregens
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung Schmetterlingsblütenartige
Fabales
Familie Schmetterlingsblütengewächse
Fabaceae
Gattung Goldregen
Laburnum

Beim Gewöhnlichen Goldregen handelt es sich um eine nordmediterrane Gehölzart, die vorwiegend in Südeuropa vorkommt und bereits im 16. Jahrhundert bekannt war. Mittlerweile hat sie sich auch in Süddeutschland eingebürgert. Sie wächst großteils in lichten Eichen- und Kieferwäldern, selten auch in Buchenwäldern. Auch an sonnigen, warmen Hängen ist sie häufig zu finden. Der Goldregen ist gut frosthart und stadtklimafest. Zeitweilige Trockenheit verträgt er gut. Als Zierpflanze wird er in Gärten und Parks gepflanzt. Alle Pflanzenteile des Strauchs sind giftig, weshalb er selten bis nie an Spielplätzen, Sportanlagen oder Schulen zu finden ist. Die Pflanze enthält das Alkaloid Cytisin und gehört Giftgruppe I an.

Standort

Der Standort sollte sonnig bis absonnig sein. An den Boden stellt die Pflanze keine besonderen Ansprüche. Am besten eignen sich trockene bis frische, mittelschwere, anlehmige Böden. Der pH-Wert kann schwach sauer bis stark alkalisch sein. Da die Pflanze sich sehr gut an Bodenverhältnisse anpassen kann, gedeiht sie gegebenenfalls auch auf sauren Substraten. Da der Strauch kalkliebend ist, kann der Kalkgehalt des Bodens hoch sein.

Wuchs

Der Gewöhnliche Goldregen kommt entweder als hoher Strauch oder als kleiner Baum vor. Die Grundäste stehen trichterförmig, die Seitenäste sind locker ausgebreitet und hängen über. Er wird 5 bis 7 m hoch und bis zu 4 m breit. Der durchschnittliche Jahreszuwachs beträgt in der Höhe 25 bis 30 cm und in der Breite 15 bis 20 cm. Die Wurzeln verbreiten sich oberflächennah und sind fleischig und wenig verzweigt.

Biologie

Die jungen Triebe sind graugrün und feinfilzig behaart. Die älteren Zweige färben sich oliv- bis dunkelgraugrün und sind rutenförmig. Die junge Rinde ist giftig. Die sommergrünen Blätter sind wechselständig angeordnet und dreizählig. Sie sind langgestielt, elliptisch und 3 bis 8 cm lang. Die Blattoberseiten sind dunkelgrün, die Unterseiten graugrün. Die hellgelben Schmetterlingsblüten sind in lockeren, bogig überhängenden, 10 bis 30 cm langen Trauben angeordnet. Sie erscheinen am mehrjährigen Holz und duften nicht. Blütezeit ist von Mai bis Anfang Juni. Die Hülsenfrüchte sind 4 bis 6 cm lang und, wie fast alle Pflanzenteile des Gewöhnlichen Goldregens, giftig. Das giftige Alkoloid Citisin ist in den Samen besonders konzentriert enthalten.

Weitere Informationen

Vifabio: Laburnum anagyroides

Hortigate: Laburnum anagyroides

Quelle

Hans-Dieter Warda (2001/02): Bruns Sortimentskatalog. Wilhelm Zertani KG. Bad Zwischenahn / Bremen. 

Bernd Deigner-Grünberg et al. (2001): Pflanzenbuch für Auszubildende im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Band 1. Grün ist Leben mbH. Pinneberg. 

Johannes Kreuzer (1983): Kreuzers Gartenpflanzen-Lexikon, Band 1. Gartenbuchverlag. Tittmoning.