Kurzflügler

Aus Hortipendium
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Kurzflügler
Staphylinidae
Staphylinidae.jpg
Staphylinidae (Paederus riparius, Emus hirtus, Ocypus olens)
Systematik
Klasse Insekten
Insecta
Ordnung Käfer
Coleoptera
Unterordnung Polyphaga
Überfamilie Staphylinoidea

Die Familie der Kurzflügler (Staphylinidae) gehört zu der Überfamilie der Staphylionidea in der Teilordnung der Staphyliniformia in der Ordnung der Käfer Die Kurzflügler sind eine sehr Artenreiche Familie mit über 25.000 bekannten Arten, von denen in Deutschland ungefähr 1.400 bekannt sind. Viele Kurzflügler-Arten sind sehr klein (1 bis 4 mm), die größte heimische Art ist Ocypus oleans mit bis zu 32 mm. Die Käfer sind in der Regel braun oder schwarz, in Ausnahmefällen auch bunt. Charakteristisch für die Kurzflügler sind die verkürzten Flügeldecken, die den größten Teil des Hiniterleibs freilassen. Die Lebensweise dieser Familie ist unterhalb der Arten sehr unterschiedlich. Oft sind sie an feuchten Orten anzutreffen. In der Regel sind sie Bodenbewohner und halten sich in der Bodenstreu auf. Die Kurzflügler sind meist flinke und wendige Läufer, die bei Störung oft Wehrstoffe aus den Wehrdrüsen am Hinterteil abgeben.

Entwicklung

Die Weibchen legen ihre Eier in den Boden, aus denen bald längliche Larven schlüpfen. Die Larven können sich, wie die erwachsenen Raubkäfer, sehr schnell fortbewegen. Ihr Lebensraum ist im Kompost, am Mist und überall, wo sie organisches Zerfallmaterial vorfinden.

Ernährung

Larven und Käfer leben räuberisch von Schadinsekten wie Blattläusen, Kohlweißlingsraupen, Spinnmilben, kleinen Insekten, deren Larven und von Milben. Philonthus-Arten und Tachyporus-Arten können beispielsweise das Populationswachstum von Läusen merklich verlangsamen. Aleochara-Arten fressen bevorzugt Larven, bzw. Puppen von Gemüsefliegen-Arten, z.B. die der Kohlfliege. Andere Arten ernähren sich wiederrum von pflanzlichen Stoffen wie Blütenteilen, Pilzen und Algen.

Förderung im Hausgarten

Um die Kurzflügler im Garten zu fördern, können Baumstümpfe, Steinhaufen, Hecken, Bodendeckerpflanzen, Gras, feuchte Orte mit Moos und Steinen und Farne, im Garten angebracht werden, welche als Lebensraum für die Insekten dienen und ihnen Schutz gewähren.


Quelle

  • W. Jacobs, M. Renner und K. Honomichl (1998): Biologie und Ökologie der Insekten. Gustav Fischer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8274-0799-0