Cornus mas
Kornelkirsche | |
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Cornus mas | |
Synonyme | |
Gelber Hartriegel, Herlitze, Dirlitze | |
![]() Blüten der Kornelkirsche
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Systematik | |
Klasse | Bedecktsamer Magnoliopsida |
Gruppe | Eudikotyledonen |
Kerneudikotyledonen | |
Asteriden | |
Ordnung | Hartriegelartige Cornales |
Familie | Hartriegelgewächse Cornaceae |
Gattung | Hartriegel Cornus |
Neben dem Weißen und dem Roten Hartriegel gehört auch die Kornelkirsche, oder auch Gelber Hartriegel, zu der Gattung Cornus. Ihr Verbreitungsgebiet zieht sich von Europa bis Kleinasien. Vor allem in lichten Eichen- und Laubmischwäldern, an Waldrändern und auf sommerwarmen trockenen Hängen ist der Strauch häufig zu sehen. Die Kornelkirsche ist stadtklimafest und verträgt längere Hitze- und Trockenperioden sehr gut. Im Hausgarten wird sie aufgrund ihrer schönen Blüten und der schmackhaften Früchte sowohl als Zier-, als auch als Fruchtgehölz angepflanzt.
Inhaltsverzeichnis
Standort
Die Kornelkirsche liebt warme, sonnige bis halbschattige Lagen. Sie toleriert alle schwach sauren bis stark alkalischen Böden, bevorzugt aber solche mit einem pH-Wert über 7,4. Der Boden sollte idealerweise trocken bis frisch, nährstoffreich, gut drainiert und locker sein. Am besten gedeiht der Strauch auf Lehm- und Steinböden mit hohem Humusanteil. Hitze, Wind, Trockenheit und Stadtklima beeinträchtigen ihn nicht. In Mischpflanzungen sollte der Strauch allerdings aufgrund geringer Konkurrenzkraft freistehen.
Wuchs
Die Kornelkirsche ist ein Großstrauch mit mehreren starken Grundtrieben. Der Strauch wächst zunächst aufrecht. Typisch ist eine sparrige Verzweigung mit vielen Kurztrieben. Im Alter kann die Kornelkirsche auch eine baumähnliche Form annehmen. Sie wird meist 4 bis 7 m groß, gelegentlich auch höher. Die Breite des Strauchs passt sich im Alter meist der Höhe an. Die Krone ist breitrund mit überhängenden Zweigen. Der Strauch ist, vor allem in der Jugend, sehr trägwüchsig. Der Jahreszuwachs beträgt circa 20 bis 30 cm in der Höhe und 25 cm in der Breite.
Unter der Oberfläche findet man ein dichtverzweigtes, intensives Herzwurzelsystem.
Biologie
Die jungen Triebe sind graugrünlich, sonnenseits nehmen sie meist eine bräunlichrote Farbe an. Die Borke ist braunschuppig und blättert ab.
Der Strauch ist sommergrün und gegenständig. Die Blätter sind eiförmig bis elliptisch und haben eine Länge von 4 bis 10 cm. Der Rand ist meist wellig. Die Blätter glänzen grün und sind an den Blattunterseiten etwas heller. Beide Blattseiten sind leicht behaart. Die Herbstfärbung ist gelblich bis rotorange, aber unsicher.
Die Blüten sind gelb und sitzen in kleinen kugeligen Dolden. Sie erscheinen schon lange vor dem Blattaustrieb, oft schon im Februar. Die gewöhnliche Blütezeit ist aber März/April. Die Blüten sind sehr zierend.
Die Früchte sind glänzend rot und oval bis eiförmig. Es handelt sich bei ihnen um circa 2 cm große, essbare Steinfrüchte, die ab August/September den Strauch zieren. Sie haben einen säuerlichen Geschmack, das Fruchtfleisch enthält 14 % Zucker. Die Früchte gelten als ausgezeichnetes Wildobst, dass sich gut für die Herstellung von Marmelade, Fruchtsaft, Kompott und Obstwein eignet. Die Früchte werden von Vögeln verbreitet.
Weitere Informationen
Quelle
Hans-Dieter Warda (2001/02): Bruns Sortimentskatalog. Wilhelm Zertani KG. Bad Zwischenahn / Bremen.
Bernd Deigner-Grünberg et al. (2001): Pflanzenbuch für Auszubildende im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Band 1. Grün ist Leben mbH. Pinneberg.
Johannes Kreuzer (1983): Kreuzers Gartenpflanzen-Lexikon, Band 1. Gartenbuchverlag. Tittmoning.