Kirschlorbeer

Aus Hortipendium
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Kirschlorbeer
Prunus laurocerasus
Linnaeus
Synonyme
Lorbeerkirsch
Koeh-Prunus laurocerasus.jpg
Kirschlorbeer
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung Rosenartige
Rosales
Familie Rosengewächse
Rosaceae
Gattung Prunus

Der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) ist eine Art in der großen Gattung Prunus in der Familie der Rosengewächse. Ursprünglich kommt Prunus laurocerasus auf den östlichen Balkanhalbinseln vor. Seit dem 16. Jahrhundert wird dieses Ziergehölz in weiten Teilen Europas angepflanzt, wo Prunus laurocerasus zum Teil zu einer heimischen Pflanze eingebürgert ist. Kirschlorbeer wird im Garten als Ziergehölz für die Begrünung des Haus- und Freizeitgartens produziert und kultiviert. Zahlreiche Kulturvarietäten sind bislang bekannt.

Prunus laurocerasus ist ein immergrüner Strauch oder je nach Sorte ein kleiner Baum, der bis zu 8 m hoch werden kann. Charakteristisch und zierend sind die stark duftenden weißen Blüten in einem traubigen, aufrechtem Blütenstand im April, die ledrig-derben, dunkelgrün glänzenden, immgrünen Blätter und die rot-schwärzlich glänzenden Früchte im Herbst.

Krankheiten

Blattflecken:
Oftmals handelt es sich bei erkranktem Kirschlorbeer um verkrüppelte bzw. löchrige Blätter, die durch Pilzerkrankungen - zum Teil bereits im Vorjahr, zum Teil neuverursacht wurden. An Kirschlorbeer sind dies vor allen echter und falscher Mehltau und die Schrotschusskrankheit.
Ist der Schaden erst eingetreten, sollten die betroffenen Partien herausgeschitten werden. Das verbessert das optische Erscheinungsbild und sorgt zusätzlich für gute Belüftung. Auch ein starker Rückschnitt ist bei Kirschlorbeer kein Problem, da er sehr wüchsig ist.
Dem Neubefall sollte man rechtzeitig vorbeugen, denn in vielen Fällen ist ein späteres (be-)handeln wegen fehlender Mittel oder bereits eingetretenem Schaden nicht mehr möglich oder sinnvoll.

Vorbeugender Pflanzenschutz

  • Pflanzen gezielt auswählen
    • Nur für den Standort geeignete Pflanzen anbauen, denn Pflanzen die nicht optimale Lebensbedingungen haben sind anfälliger gegen Krankheiten. Kirschlorbeer ist hier zwar sehr anpassungsfähig, kann aber bei ungünstigen Bedingungen (z.B. sehr trockener Standort, Konkurenzpflanzen) auch unter Wasserstreß leiden.
  • Für trockene Blätter sorgen
    • Pflanzen nie über die Blätter sondern von unten gießen (Vorsicht mit dem Rasensprenger, der die Hecke mit bestreicht)
    • Wichtig: Besser am Morgen als am Abend wässern, da es schneller abtrocknet.
    • Nicht zu eng pflanzen, dichte Sträucher wie den Kirschlorbeer auslichten, denn gute Durchlüftung fördert ein schnelles Abtrocknen.
  • Vorbeugend + regelmäßig Pflanzenstärkungsmittel einsetzen
    • Pflanzenstärkungsmittel erhöhen die Widerstandskraft der Pflanze – sie sind jedoch keine Pflanzenschutzmittel.
    • Sie müssen mehrfach und vor der Pilzinfektion angewandt werden: Beginnen Sie deshalb frühzeitig mit den Behandlungen – schon bevor Symptome einer Pilzkrankheit zu sehen sind!
    • Setzen Sie das Präparat regelmäßig während der kritischen Infektionszeit alle 10 – 12 Tage gemäß den Herstellerangaben ein.
    • Achten Sie auf eine gute Benetzung aller Pflanzenteile (tropfnass spritzen)

Sollten trotz der genannten Maßnahmen erfahrungsgemäß regelmäßig bestimmte Pilzerkrankungen auftreten, sollte rechtzeitig , spätestens beim Erscheinen der ersten Symptome für die jeweilige Pilzerkrankung und Kultur zugelassene Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Allerdings ist zur Zeit kein Mittel gegen die Schrotschußkrankheit zugelassen.

Quellen

Gartenakademie Rheinland-Pfalz
Humphries, Press, Sutton (1990): Der Kosmos-Baumführer - Europäische Laub- und Nadelbäume. Franckh'sche Verlagshandlung, W. Keller & Co.. Stuttgart. ISBN 3-440-06140-x