Kahle Apfelbeere
Kahle Apfelbeere | |
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Aronia melanocarpa | |
![]() reife Aronia-Früchte
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Systematik | |
Ordnung | Rosenartige Rosales |
Familie | Rosengewächse Rosaceae |
Gattung | Apfelbeere Aronia |
Die Kahle Apfelbeere (Aronia melanocarpa) stammt ursprünglich aus dem Osten Nordamerikas. Sie gedeiht dort auf feuchten und sauren Standorten, kommt aber auch mit trockeneren Standorten zurecht. In Deutschland sind im Raum Dresden größere Anbaugebiete zu finden.
Blüte
Ab Mai erscheinen 1 bis 1,5 cm große, creme-weiß gefärbte, weißdornähnliche Blüten. Bis zu 20 Einzelblüten sind zu doldenartigen Blütenständen zusammengefasst.
Durch den späten Blühzeitpunkt gibt es kaum Spätfrostschäden. Da die Apfelbeere selbst-fruchtbar ist, reicht eine einzelne Pflanze im Garten zur Fruchtbildung aus.
Frucht
Je nach Fruchtstand reifen etwa fünfzehn erbsengroße, violettschwarze, häufig wachs-artig überzogene Früchte, die ab Mitte August bis Oktober geerntet werden können. Die Früchte schmecken süß-säuerlich-herb, heidelbeerähnlich mit einem adstringierenden Beigeschmack. Auffallend ist der stark färbende Fruchtsaft.
Bei Zimmertemperatur sind die mit gesundheitlich wertvollen Inhaltsstoffen ausgestatteten Aronia-Früchte bis zu zwei Wochen lagerfähig.
Pflanze
Die Apfelbeere ist ein meist locker aufgebauter Busch, der bis zu zwei Meter hoch wird. Deshalb ist ein Pflanzabstand von mindestens 1,50 Meter einzuhalten.
Bis auf ein gelegentliches Auslichten durch bodennahes Abschneiden älterer Triebe im Inneren des Strauches sind kaum Schnittarbeiten nötig, ebenso wenig Pflanzenschutzmaßnahmen. Die Aronia bildet Ausläufer. Sie ist frosthart und robust.
Obwohl die Pflanze anspruchslos an Boden und Klima ist, können bei alkalischen Böden (pH-Wert über 7) Chlorosen (d. h. Fehlen von Blattgrün) an den sonst glänzend grünen, derben Blättern auftreten.
Aronien sind Lichtpflanzen und daher nicht zur Unterpflanzung einsetzbar.
Die rote Herbstfärbung stellt neben Blüten und Früchten einen zusätzlichen Zierwert dar.
Verwendung
Die Früchte der Apfelbeere sind zum Rohverzehr nicht geeignet. In vollreifem Zustand können sie zu Marmelade und Gelees, Fruchtsoßen und Likören verarbeitet werden. Die Fruchttriebe und -stände werden zudem gerne für herbstliche Dekorationen verwendet.
Sorten
‘Aron’, ’Viking’,’ ’Nero’, ’Rubina’
Quellen
Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold (2008): Der große Zander - Enzyklopädie der Pflanzennamen. Bd.2: Arten und Sorten. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart. ISBN 978-3-8001-5406-7