Himbeerrost
Himbeerrost | |
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Phragmidium rubi-idaei | |
(DC.) P. Karst., 1879 | |
Synonyme | |
Puccinia rubi-idaei, weitere Synonyme | |
![]() Himbeerrost (Links: Stark befallenes Blatt, rechts: Befallsbeginn)
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Systematik | |
Abteilung | Basidiomycota |
Unterabteilung | Pucciniomycotina |
Klasse | Pucciniomycetes |
Unterklasse | Incertae sedis |
Ordnung | Pucciniales |
Familie | Phragmidiaceae |
Gattung | Phragmidium |
Der Himbeerrost wird von dem Pilz Phragmidium rubi-idaei verursacht, der zu der Ordnung der Rostpilze gehört. Aufgrund vorzeitigen Blatfalls kann es zu Ertragsverlusten kommen.
Inhaltsverzeichnis
Schadbild
Ab Mai/Juni bilden sich auf den Blattoberseiten orangefarbene Sporenlager, die Aecidien. Auch blattunterseits sind etwas später orangefarbene Sporenlager zu erkennen. Hierbei handelt es sich um die Uredolager, die für die Ausbreitung des Pilzes verantwortlich sind. Bei starkem Befall kann es zu einem vorzeitigen Blattfall kommen, der wiederum Ertragseinbußen zur Folge haben kann. Im September bilden sich schließlich schwarze Teleutosporenlager auf der Blattunterseite.
Lebensweise
Mithilfe von Teleutosporen überwintert der Pilz an abgefallenen Blättern. Ab Januar sind diese keimfähig. Im Frühjahr und Frühsommer infiziert der Pilz frisches Laub. Vor allem im Mai/Juni bei feucht-warmer Witterung herrscht ein erhöhtes Befallsrisiko. Der Pilz bildet Aecidien auf den Blattoberseiten. Die Acidiosporen dringen in die Himbeerblätter ein. Auf den Blattunterseiten entstehen Uredolager, die durch das Ausstoßen von Uredosporen für die Verbreitung des Pilzes sorgen.
Bekämpfung
Vorbeugend sollten einige Maßnahmen getroffen werden, die die Infektion mit dem Pilz vermeiden können. Wichtig ist beispielsweise das rechtzeitige Auslichten der Bestände. Des weiteren sind befallene Ruten möglichst schnell zu entfernen, damit der Befall sich nicht im Bestand ausbreitet. Eine harmonische Stickstoffdüngung kann sich ebenfalls positiv auf das Befallsrisiko auswirken. Zu dichte Stände sollten unbedingt vermieden werden. Außerdem muss die Verrottung des Falllaubs gefördert werden. Ist dies nicht möglich, sollte es entfernt werden, da der Pilz auf abgefallenen Blättern überwintert.
Liegt ein Befall vor, sollte auf chemische Bekämpfungsmaßnahmen zurückgegriffen werden.
Indikationszulassung
Quellen
- Prof. Dr. Fritz Winter (2002): Lucas' Anleitung zum Obstbau. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart. ISBN 3-8001-5545-1
- Uwe Harzer (2012): Mittelempfehlungen und Hinweise zum Pflanzenschutz in Kernobst 2012. In: Fachzeitschrift für den Obstbau-Profi. Nr. 1. Seite 23 - 46.
- Georg Vukovits (1980): Obstkrankheiten, Teil IV Beerenobst. Leopold Stocker Verlag. Graz. ISBN 3-7020-0371-1