Hanka

Aus Hortipendium
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Hanka
Hanka1.jpg
Hanka
Systematik
Gattung Zwetsche
Prunus domestica
Herkunft Hanita x Katinka
Eignung Backfrucht, gelegentlich Tafelfrucht


Hanka ist eine Zwetschensorte, die hauptsächlich als Backfrucht, teilweise jedoch auch als Tafelfrucht vermarktet wird. Die Sorte ist durch eine Kreuzung von ,Hanita' und ,Katinka' an der Uni Hohenheim entstanden und besitzt seit 2006 Sortenschutz. ,Hanka' ist eine hochwertige und produktive Sortenneuheit, die bei entsprechender Qualitätspflege und spätem Erntezeitpunkt auch als Tafelzwetsche geeignet sein kann. Anbaurechte haben nur Mitgliedsbetriebe von Großmärkten, die eine Anbaulizenz erworben haben.

Blüte, Befruchtung, Frucht

Die Sorte blüht früh bis mittelfrüh und ist selbstfruchtbar. Die Früchte sind flach und oval und ähneln in ihrer Form der Hauszwetsche. Sie sind klein bis mittelgroß. Ihr Fruchtfleisch ist gelb, fest und saftig und in der Schale säuerlich. Außen ist die Frucht gleichmäßig dunkelblau gefärbt und beduftet. Die Farbe erscheint sehr frühzeitig und verleitet zu vorzeitiger Ernte, weshalb für den Anbau eine ausreichende Erfahrung sinnvoll ist.

Wuchsverhalten

Das Wuchsverhalten ist mittelstark und dem ersten Wuchstyp zuzuordnen.

Ernte und Ertragsverhalten

Die Erträge sind sehr früh einsetzend, regelmäßig und hoch. Eine Ausdünnung ist unbedingt erforderlich.
Bei der Ernte ist ein mehrmaliges Durchpflücken sinnvoll, aber es sind weniger Pflückdurchgänge als bei ‚Katinka’ notwendig. Die Pflückleistung ist hoch einzustufen.

Sortierung und Lagerung

Die Früchte präsentieren sich sehr homogen mit geringem Sortieraufwand. Sauberes Erntegut ist je nach Technik bis zu 2 Wochen lagerfähig.

Anfälligkeiten

Charakteristisch für ,Hanka' ist eine geringe Scharka-Anfälligkeit, jedoch auch eine leichte Hitzeanfälligkeit. Ansonsten handelt es sich aber um eine robuste Sorte.

Quellen

Martin Balmer (2011): Praxisanleitung "Zwetschen, Pflaumen, Mirabellen" - Qualitätsproduktion. DLR Rheinpfalz, Kompetenzzentrum Gartenbau. Rheinbach. 

Manfred Fischer (2003): Farbatlas Obstsorten. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart (Hohenheim). ISBN 3-8001-5547-8