Grünkohl Pflanzenschutz

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Krankheiten und Schädlinge an Grünkohl
Vorbeugen ist besser als heilen.jpg

Inhaltsverzeichnis

Vorbeugender Pflanzenschutz schon vor dem Anbau

Hilfe für den Bio-Anbau sowie dem IP-Anbau (Integrierte Produktion)

  • Grünkohl liebt mittelschwere bis schwerere Böden.
  • Vorteilhaft sind auch Lößböden.
  • Kein Anbau auf Böden mit einer stärkeren Bodenverdichtung.
  • Möglichst keine Parzellen mit größeren Bodensenken in denen bei stärkeren Niederschlägen Wasser stehen bleibt.
  • Die Böden vor Anbaubeginn auf ihre Nährstoffversorgung, P, K, Mg, B. usw. kontrollieren und optimieren.
  • Grünkohl Anbau am besten auf Böden mit einem höheren pH-Wert.
  • Zur optimalen N-Versorgung bei der N-Düngung die Nmin-Vorräte und die N-Nachlieferung des Bodens berücksichtigen.
  • Kein Anbau auf Parzellen mit stärkerem Wurzelunkraut Vorkommen.
  • Unkrautarme Parzellen wählen und Falsche Saatbeet Technik nutzen.
  • Weitere Informationen dazu gibt es in den Hauptartikeln ...
  • Grünkohl und Palmkohl Erwerbsanbau

Die Möglichkeiten des Einsatzes an Pflanzenschutzmitteln schon vor dem Anbau prüfen!

Fruchtwechsel optimieren

Grundsätzlich haben sehr eng verwandte Gemüsearten gleiche Krankheiten und Schädlinge. So ist es auch bei der hier behandelten Gemüseart, dem Grünkohl, der zu der großen Pflanzenfamilie der Kreuzblütler (Brassicaceae) gehört. Einige ihrer Schaderreger sind bodenbürtig, das heißt, sie überdauern im Boden. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, innerhalb der Fruchtfolge möglichst weniger als 20% Arten aus der gleichen Pflanzenfamilie anzubauen. Auf jeden Fall, wenn irgend möglich, so eng verwandte Pflanzenarten nie nacheinander anbauen. Im Folgenden die wichtigsten Arten der Familie der Brassicaceae.

Quellen

Der Sortenwahl große Bedeutung beimessen

  • Die Sortenwahl beim Anbau von Grünkohl hat einen großen Einfluss auf den Anbauerfolg.
  • Durch eine gute Sortenwahl kann in vielen Fällen der Einsatz von Pflanzenschutzmittel reduziert werden.

Quellen

Kein Anbau nach schlechter Feldhygiene. (J.Schlaghecken)

Konsequente Feldhygiene

  • Keine aktuellen (bodenbürtigen) Krankheiten mit dem Maschinenpark, Kompost, Saatgut usw. in die Felder bringen.
  • Bestandsreste nach Ernteende sobald möglich einarbeiten und zur Verrottung bringen.
  • Insbesondere die Verrottung der Grünkohl Strünke nach der Ernte ist zu befördern.
  • Möglichst keine anbau neben im Herbst und winter stehenden Brassica Beständen wie Rosenkohl, Winterraps und Winterwirsing.

Quellen

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Nichtparasitäre Ursachen

An Grünkohl bestände können Nichtparasitäre Probleme auftreten, die zu einem Gesamtausfall führen können.
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Hagelschaden

Hagelkörner. (J.Schlaghecken)

Hagel kann schnell ganze Grünkohl Bestände vernichten.

Schadbild und Beschreibung

  • Die Häufigkeit von Hagel Vorkommen ist regional recht unterschiedlich.
  • Bei einem leichten Hagelschaden zeigen sich kleine, punktuelle oder längliche Blattaufhellungen.
  • Bei einem stärkeren Hagelschlag werden die Blätter zerfetzt.
  • Nach einem Hagelschlag besteht ein erhöhtes Befalls Risiko für Botrytis usw.
  • Für arrondierten Betriebe besteht ein erhöhtes Risiko, dass der gesamte Grünkohl Bestand ausfällt.
  • Lieferungsabsprachen können durch solche Totalausfälle nicht mehr eingehalten werden.
  • Vor dem Anbau von Grünkohl die regionale Hagelhäufigkeit ermitteln.
  • Im Rahmen der Klimaveränderung ist auch mit extremeren Wetterereignissen zu rechnen.

Vorbeugung

  • Beim satzweisen Anbau nicht alle Sätze in derselben Gemarkung anbauen.
  • Abschluss einer Hagelversicherung in Betracht ziehen.

Quellen

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Herbizidschaden

Herbizid Schaden an Grünkohlbestand. (J.Kreiselmaier)

Grünkohl Pflanzen sind empfindlich bezüglich einer falschen Herbizid Anwendung bzw. einer Herbizid Abdrift.

Ursachen

  • Abdrift eines Herbizides vom Nachbarfeld.
  • Überdosierung bei einer Herbizid Spritzung.
  • Herbizid Einsatz im falschen Stadium der Grünkohlpflanzen.

Schadbilder

  • Die Schadbilder sind sehr unterschiedlich.
  • Jeder Herbizid-Wirkstoff verursacht spezielle Schadbilder.
  • Bei einer Abdrift bilden sich meist nur leichte Schäden.
  • Einen Abdrift Schaden erkennt man unter anderem an dem Gradienten der Schadsymptome.

Vermeidungsstrategien

  • Nur zugelassene Herbizide in der vorgesehenen Menge ausbringen.
  • Keine Herbizid Ausbringung bei Abdrift verursachenden Wind.
  • Sicherheitsabstand zu empfindlichen Kulturen einhalten.

Weitere Infos

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Nährstoffmangel und -Überversorgung

Kalkstickstoff Schaden an Kopfkohl. (J.Kreiselmaier)

Nährstoffmangel oder auch eine Überversorgung kann beim Anbau von Grünkohl zu Schäden führen.

Schadbild und Beschreibung

  • Bei einen Nährstoffmangel kommt es an den Pflanzen zu gut sichtbaren Schadymptome.
  • Bei einem stärkeren Nährstoff-Mangel ergeben sich Ertrags- und Qualitätseinbußen.
  • Beim Anbau von Grünkohl ist auch auf eine gute Schwefelversorgung zu achten.
  • Alle Kohlarten haben einen hohen Anspruch an eine gute Borversorgung.
  • Bei einer regelmäßigen Kontrolle der Nährstoffgehalte im Boden sind kaum noch Nährstoffmängel möglich.
  • Bei einer Überdüngung können die Grünkohl Bestände Schaden erleiden.
  • Bei großen Düngergaben vor- oder zur Saat oder Pflanzung kann es zu Schäden kommen.
  • Chlorhaltige Düngemittel wie Kaliumchlorid in sehr großer Dosierung ergeben Salzschäden.
  • Vorsicht beim Einsatz von hohen Kalkstickstoff Gaben. Es kommt schnell zu Verbrennungen.
  • Ein überhöhtes N-Angebot kann zu höheren Nitrat-Werten im Erntegut führen.
  • Überhöhte Stickstoff Gaben führen zu einer Nitratverlagerung in tiefere Bodenschichten, Grundwasser usw.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Überprüfung der Boden Nährstoffversorgung etwa alle drei Jahre.
  • Vor jeder Grünkohl Kultur eine Nmin-Bodenuntersuchung durchführen.
  • Eine zu hohe N-Versorgung kann die Standfestigkeit hoher Sorten verringern.
  • Vorsicht vor einem zu hohen Boden Salzgehalt, bes. zur Direktsaat oder Pflanzung.
  • Vorsicht bei der Verwendung von Kaliumchlorid Dünger in höheren Mengen.

Quellen

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Wasserschaden

Wasserschaden im Kohlacker. (J.Schlaghecken)

Vor allem auf Parzellen mit Bodensenken und Bodenverdichtungen kann es bei und Starkniederschlägen zu erheblichen Schäden und sogar zu einem Totalausfällen kommen.

Schadbild und Beschreibung

  • Starkregen wird schnell zum Problem bei vorhandenen Bodensenken.
  • Es kommt zu Wachstum Stockungen und Ausfällen durch Übernässung, Bodenverschlämmung und Sauerstoffmangel im Boden.
  • Durch die Nährstoffverlagerungen entsteht schnell ein Stickstoffmangel mit nachfolgender Blattvergilbung.
  • Insbesondere auf leichten Böden kann ein Starkregen Nitrat auswaschen (verlagern) und so zu einem Mangel führen.
  • Eine Übernässung des Bodens fördert das Auftreten von Umfallkrankheiten.
  • Längere Nässeperioden fördern auch die Schneckenpopulation. Siehe auch bei Schädlingen: Schnecken.
  • Insbesondere Bakteriosen werden durch eine anhaltende Nässe gefördert.
  • Totalausfälle sind möglich.
  • Im Rahmen der Klimaveränderung ist auch mit noch extremeren Wetterereignissen zu rechnen.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Parzellen einebnen.
  • Bodenverdichtungen beseitigen.
  • Wo sinnvoll, Humusgehalt erhöhen.
  • Regenverdaulichkeit des Bodens verbessern.
  • Regenvorhersage nutzen. (Wetter Warn-APP).
  • Keine Beregnung mehr vor angesagtem Starkregen.
  • Im Rahmen der Klimaveränderung ist mit extremeren Wetterereignissen zu rechnen.

Quellen

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Bakterienkrankheiten

Von den Bakterienkrankheiten, die Grünkohl befallen können ist insbesondere Pectobacterium und Xanthomonas erwähnenswert.
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Erwinia Nassfäule (Pectobacterium carotovorum u.a.)

Bakterielle Nassfäule in einem Strunk. (Scot Nelson)

Vor allem bei extrem, feuchtwarmer Witterung in Kombination mit Gewebeverletzungen können bakterielle Nassfäule Schaden anrichten.

Synonym (laut EPPO)

  • Erwinia carotovorum.

Schadbild und Beschreibung

  • Besonders im Strunk Bereich entstehen manchmal Stellen mit einer Weichfäule.
  • Befallen werden oft auch die dicken breiten Blattrippen.
  • Bei einem stärkeren Befall können ganze Pflanzen unverkäuflich werden.
  • Gewebeverletzungen sind oft die Eintrittspforten für die Erreger.
  • Gewebeverletzungen entstehen z.B. durch Kohlfliegenmaden und anderen Larven, aber auch durch pilzliche Umfallkrankheiten.
  • Kommt es nach einer Gewebeverletzung zu einer längeren Nässeperiode mit höheren Temperaturen, so haben die Erwinia Erreger optimale Bedingungen.

Wirtspflanzen

  • Allium, Apium graveolens, Beta vulgaris, Brassica-Arten, Capsicum, Cichorium, Citrullus, Cucumis sativus, Cucurbita, Cynara, Daucus carota, Helianthus annuus, Ipomoea batatas, Lactuca Cucumis melo, Raphanus sativus, Rheum, Solanum lycopersicum, Solanum melongena, Solanum tuberosum.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Gesunde Jungpflanzen verwenden.
  • Pflanzenverletzungen minimieren.
  • Den Befall bzw. Verletzungen durch Kohlfliegenmaden und anderen Schädlingen möglichst ausschließen.
  • Weniger empfindliche Sorten bevorzugen.
  • Übernässung der Kulturen vermeiden.
  • Regenverdaulichkeit der Felder verbessern.
  • Nur gesunde und trockene Köpfe einlagern.
  • Eine direkte Bekämpfung mit Bakteriziden ist kaum möglich.

Quellen

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Xanthomonas campestris (Adernschwärze, XCC)

Xanthomonas Befall an Grünkohl. (Scot Nelson)

Xanthomonas ist eine der gefürchtetsten Kohlkrankheiten, die auch im geringeren Maße Grünkohl befallen kann.

Schadbild und Lebensweise

  • Eine Bakterienkrankheit, die sich in den Blatt- und Strunk Adern ansiedelt.
  • Befallene Blatt Adern verfärben bräunlich, daher der Name "Adernschschwärze".
  • Erste, sichtbare Symptome zeigen sich meist durch kleine v-förmige Vergilbungen und Verbräunungen an den Blatträndern.
  • Bei einem stärken Befall sterben ganze Blattpartien ab.
  • Die Hauptinfektion erfolgte früher durch oft durch befallene Samen.
  • Befallenen Pflanzenreste können, solange sie nicht total verrottet sind, XCC übertragen.
  • Feinste Blattverletzungen und Nässe befördern die Verbreitung der Krankheit.
  • Erste Schadymptome zeigen sich oft im Nahbereich der Kreisregner.
  • Besonders gefährlich ist ein Frühbefall in der Jungpflanzenanzucht.
  • Hier können wenige befallen Samen bzw. Keimlinge, mit Hilfe der Beregnung (Wasserspritzer) für eine schnelle Verbreitung sorgen.
  • Eine starke Bewässerung im Feld, wie sie in Trockenperioden üblich ist, kann die Verbreitung von XCC stark fördern.

Wirtspflanzen

  • Brassica napus, Brassica oleracea, Capsicum, Crambe, Diplotaxis, Eruca, Juglans, Lactuca, Raphanus sativus.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Eine direkte Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln ist nicht möglich.
  • Befallsfreies Saatgut verwenden.
  • Bei einer Befalls Vermutung spezielle Maßnahmen in der Jungpflanzenanzucht anwenden.
  • Bei Befalls Verdacht bei Jungpflanzen mit Vliesauflage, das Vlies nicht feucht über die Pflanzen ziehen.
  • Parzellen mit Befall mindestens 1 Jahr, besser 2 Jahre, meiden.
  • Bei der Beregnung möglich kurze Blattnässeperioden anstreben.
  • Strenge Beikrautregulierung, da eine Übertragung durch verwandte Beikräuter möglich erscheint.
  • Befallene Pflanzen schnell zur Verrottung bringen.

Weitere Infos

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Pilzkrankheiten

An Grünkohl Beständen können Pilzkrankheiten auftreten, die zu einem Gesamtausfall führen können.
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Alternaria (Alternaria brassicae und brassicicola)

Alternaria an einem Kohl Blatt (J.Schlaghecken)

Alternaria kann Grünkohl Bestände schädigen. Schon bei einem leichten Befall werden die Blätter unverkäuflich.

Aktuelle Arten

  • Alternaria brassicae.
  • Alternaria brassicicola.

Schadbild und Lebensweise

  • Es bilden sich rundliche Blattflecken.
  • Die befallenen Blattpartien vergilben.
  • Auch Befall an den Blattrippen.
  • Temperaturen von 15-25°C und eine hohe Luftfeuchtigkeit fördern die Pilzentwicklung.
  • Bei 10°C vermehrt sich der Pilz noch.
  • Eine Übertragung durch Erdflöhe wurde festgestellt.
  • Eine Saatgutübertragung ist möglich.
  • Bei der Handernte ist ein leichter Befall der ältesten Blätter akzeptabel, da diese bei der Marktaufbereitung entfernt werden.
  • Bei Mäh-Kulturen sollten die Bestände befallsfrei sein.

Wirtspflanzen

  • Brassica Arten, Raphanus-Arten

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Kein Anbau auf stark belasteten Parzellen.
  • Fruchtwechsel mit Nichtwirtspflanzen.
  • Kein Anbau neben befallenen Beständen, z.B. von Kopfkohl oder Raps.
  • Weniger anfällige Sorten bevorzugen.
  • Befallsfreies Saatgut verwenden.
  • Befallsfreie Jungpflanzen setzen.
  • Feldhygiene: Befallene Bestandsreste sobald möglich schlägeln und einarbeiten.
  • Eine Verwechselung der Krankheit mit Mycosphaerella ist möglich.
  • Eine Lagertemperatur unter 5°C stoppt die Weiterentwicklung der Pilzkrankheit.
  • Bei Bedarf den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

Recherche Forschungsberichte

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Echter Mehltau (Erysiphe cruciferarum)

Echter Mehltau Befall an Grünkohl. (J.Schlaghecken)

Echter Mehltau kann Grünkohl Bestände schädigen.

Schadbild und Lebensweise

  • Befalls Beginn als kleine Flecken mit einem mehligen, weißen Belag.
  • Bei einem stärkeren Befall werden die ganzen Blätter mit einem weißlichen Belag überzogen.
  • Hohe Temperaturen über 25°C fördern den Befall.
  • Eine nächtliche Taubildung begünstigt das Pilzwachstum.
  • Mit einem Befall ist etwa ab Juli zu rechnen.
  • Bisher ergaben sich nur in extremen Jahren Probleme.
  • Eine vorbeugende Bekämpfung erscheint nicht nötig.
  • Mit zunehmender Klimaerwärmung kann der Echte Mehltau an Bedeutung gewinnen.

Wirtspflanzen

  • Brassica-Arten

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Fruchtwechsel mit nicht Wirtspflanzen.
  • Robustere Sorten bevorzugen.
  • Bei einen stärkeren Befalls Verdacht den Einsatz von zugelassene Pflanzenschutzmitteln erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

Aktuelle Forschungsberichte im Internet suchen

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Falscher Mehltau (Hyaloperonospora parasitica)

Falscher Mehltau ist insbesondere beim Anbau einer Direktsaat Grünkohl-Mähkultur eine gefährliche Pilzkrankheit. Pflanzkulturen sind weniger gefährdet.

Falscher Mehltau an Grünkohl. (J.Kreiselmaier)

Synonym

  • Peronospora parasitica.

Schadbild und Lebensweise

  • Kann vor schon bei der Pflanzenanzucht gefährlich werdend.
  • An den Keimblättern oder Echten Blättern entstehen gelbliche Flecken.
  • Auf der Unterseite der Blätter bildet sich ein weißgrauer Pilzrasen.
  • Eine Pflanzenanzucht in schlecht gelüfteten Folienhäusern ist besonders riskant.
  • Hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt die Pilzentwicklung.
  • Zur Keimung der Konidien sind 8-12°C förderlich.
  • Das Eindringen des Pilzes in die Grünkohlblätter ist bei 15-17°C besonders schnell möglich.
  • Mähkulturen mit ihrem dichten Bestand sind besonders gefährdet.

Wirtspflanzen

  • Brassica-Arten und Raphanus-Arten.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Vorbeugemaßnahmen sind insbesondere bei Jungpflanzenanzucht aktuell.
  • Bei der Pflanzenanzucht die Taubildung vermeiden.
  • Bei der Bewässerung Blattfeuchte Zeiten minimieren.
  • Nach einer Überkopf-Bewässerung für eine schnelles Abtrocknen sorgen.
  • Eine Sonneneinstrahlung von 5 Stunden oder mehr kann die Konidien zerstören.
  • Bei Schadensverdacht robustere Sorten bevorzugen.
  • Bei der Feldauswahl auf einen weiter Fruchtwechsel mit Wirtspflanzen achten.
  • Normale Freilandkulturen sind weniger stark gefährdet.
  • Beim Anbau von Dichtsaat-Mähkulturen sind vorbeugende Maßnahmen bes. wichtig.
  • Zu dichte Bestände vermeiden, Präzisionssaat anstreben.
  • Kein Nachbau nach Brassica- oder Rhaphanus-Kulturen.
  • Möglichst kein Anbau in Gewanne mit Wirtspflanzen.
  • Eine vorbeugende Behandlung mit zugelassenen Fungiziden kann nötig sein.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

Recherche Forschungsberichte

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Fusarium Welke (Fusarium oxysporum f.sp.conglutinans)

Fusarium Befall an Kohlpflanzen. (J.Kreiselmaier)

Die Fusarium -Welke ist weltweit gesehen eine wichtige Kohlkrankheit. Wegen ihrer hohen Temperaturansprüche ist sie in unseren Regionen noch nicht so gefürchtet. Mit zunehmender Klimaerwärmung kann die Krankheit an Bedeutung gewinnen.

Synonyme (laut EPPO)

  • Fusarium conglutinans.
  • Fusarium oxysporum var. orthoceras.

Schadbild und Lebensweise

  • Bei höheren Temperaturen können die Pflanzen welken.
  • In den Kohlstrünken findet man verfärbte Leitungsbahnen.
  • Die älteren Blätter sterben halbseitig ab und vergilben.
  • Der Pilz braucht zur Entwicklung Temperaturen von über 16°C.
  • Vorteilhafte Bodentemperaturen liegen im Bereich von 25-30°C.

Wirtspflanzen

  • Brassica-Arten und Raphanus-Arten.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Eine chemische Bekämpfung ist nicht möglich.
  • Befallsfreie Flächen auszuwählen.
  • Fruchtfolge optimieren.
  • Konsequente Feldhygiene
  • Bei einem Befalls Risiko resistente Sorten prüfen.
  • Kalkstickstoff kann Befalls Druck verringern.
  • Biologische Bekämpfung mit Trichoderma viride erwägen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Kohlhernie (Plasmodiophora brassicae)

Kohlhernie mit den typischen Wurzelverdickungen. (J.Schlaghecken)

Beim Anbau von Grünkohl in mit Kohlhernie versuchten Parzellen muss mit starken Ausfällen gerechnet werden.

Schadbild und Beschreibung

  • Es bilden sich verdickte, knollige Wurzeln.
  • Die Pflanzen welken, insbesondere an warmen, sonnigen Tagen.
  • Bei einer stärkeren Bodenverseuchung ist mit einem Totalausfall zu rechnen.
  • Es handelt sich um einen Schleimpilz, der einzellige Schwärmsporen bildet.
  • Im Bodenwasser können sich die Schwärmsporen frei bewegen.
  • Der Pilz kann viele Jahre lang im Boden überdauern.
  • Bei Temperaturen von etwa 10 bis 30°C kann der Pilz Pflanzen befallen.
  • Leichte Böden sind für den Pilz günstiger als schwere Böden.
  • Ein niedriger pH-Wert des Bodens ist förderlich für die Pilzentwicklung.
  • Plasmodiophora brassicae kann auch an einigen Beikräutern vorkommen.
  • Der Pilz bildet eine ganze Anzahl an Pathotypen, welche die Resistenz Züchtung erschweren.

Wirtspflanzen

  • Alle Kreuzblütler-Arten, insbesondere Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Grünkohl, Kohlrabi, Kopfkohl und Rosenkohl.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Befallsfreie Parzellen auswählen.
  • Weiter Fruchtwechsel mit Kreuzblütler.
  • Teilresistente Sorten testen.
  • Versuche mit 100 dt/ha Brandkalk, rechtzeitig vor der Pflanzung ausgebracht, ergaben eine beachtliche Ertragsverbesserung.
  • Größere Kalkstickstoffgaben, rechtzeitig vor der Pflanzung, reduzieren den Befalls Grad.
  • Derzeit (2023) sind keine Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung zugelassen.

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Quellen

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Rhizoctonia (Rhizoctonia solani)

Rhizoctonia Stängelfäule. (Gerald Holmes)

Vor allem bei der Anzucht von Grünkohl Pflanzen kann ein Rhizoctonia Befall zu einer Schwarzbeinigkeit bzw. Umfallkrankheit führen. Auch später auf dem Feld sind Schäden möglich.

Synonyme (laut EPPO)

  • Corticium sasakii.
  • Rhizoctonia microsclerotia.
  • Thanatephorus cucumeris.
  • Thanatephorus sasakii.

Schadbild und Lebensweise

  • Schon bei der Keimung kann ein Befall vorkommen.
  • Es kommt zu der sogenannten Schwarzbeinigkeit, bei der Keimlinge absterben.
  • Auch später auf dem Feld ist ein Befall möglich.
  • Bei Verletzungen des Strunkes, z.B. durch Kohlfliegen Maden, kann es zur Umfallkrankheit kommen.
  • Rhizoctonia solani bildet Mikrosclerotien aus, die jahrelang im Boden überdauern können.
  • Rhizoctonia solani entwickelt sich bes. bei feuchtwarmen Bedingungen.
  • Bei Temperaturen unter 10°C findet kaum eine Infektion statt.
  • Bei 20°C und ausreichender Feuchte entwickelt sich der Pilz rasant.

Wirtspflanzen

  • Allium, Anethum, Apium, Artemisia, Beta, Brassica, Capsicum, Cichorium, Citrullus, Coriandrum, Cucumis, Cucurbita, Daucus, Diplotaxis, Eruca, Glycine, Helianthus, Lactuca, Lens, Ocimum, Phaseolus, Physalis, Pisum, Raphanus, Rosmarinus, Solanum, Spinacia, Thymus, Valerianella, Vicia und viele weitere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Möglichst befallsfreie Parzellen (ohne Mikrosklerotien im Boden) wählen.
  • Fruchtfolge optimieren z.B. durch Wechsel mit einem Getreideanbau.
  • Optimierte Feldhygiene zur Minimierung der Mikro-Sclerotienbildung, z.B. sofort nach der Ernte Bestandsreste zerkleinern und einarbeiten.
  • Bei Bedarf zugelassene Fungizide, z.B. bei der Jungpflanzenanzucht einsetzen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

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Ringfleckenkrankheit (Neopseudocercosporella brassicae)

Ringfleckenkrankheit an Kohl. (Afro Brazilian)

Bedeutende Kohlkrankheit, die bes. in Norddeutschland schon große Schäden angerichtet hat.

Synonym (laut EPPO)

  • Mycosphaerella brassicicola und andere.

Schadbild und Lebensweise

  • Eine Verwechselung der Krankheit mit Alternaria Blattflecken ist möglich.
  • Es bilden sich rundliche, graubraune bis schwärzliche Flecken.
  • Durch die Zonierung der Flecken entsteht eine ringähnliche Struktur.
  • Die Flecken haben einen Durchmesser von 0,5-3,5 cm, mach mal auch größer.
  • Bei einem starken Befall sterben die Blätter ab.
  • Die Verbreitung der Krankheit erfolgt durch Ascosporen, die der Wind transportiert.
  • Zur Sporulation ist Feuchtigkeit nötig.
  • Feuchte Klimate mit viel Regen, Nebel und Tau begünstigen den Pilz.
  • Temperaturen von 15-20°C sind bes. günstig.
  • Sogar bei 1°C kann sich der Pilz noch entwickeln.
  • Benachbarte Rapsfelder gelten als risikoreiche Infektionsquelle.
  • Die Grünkohl Sorten sind leicht unterschiedlich empfindlich.

Wirtspflanzen

  • Brassica napus, Brassica nigra, Brassica carinata, Brassica juncea, Brassica oleracea, Thlapsi arvense.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Möglichst kein Anbau neben einem Rapsfeld oder einem Kohlbestand.
  • Weiter Fruchtwechsel im Bereich der Wirtspflanzen.
  • Befalle Bestandreste sobald möglich zerkleinern und einarbeiten.
  • Wenn möglich, eine robuste Sorte wählen.
  • Bei der Beregnung auf eine Minimierung der Blattnässe Periode achten.
  • Bei Bedarf zugelassene Fungizide einsetzen.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

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Sclerotinia Fäule (Sclerotinia sclerotiorum)

Sclerotinia Befall an Kohl Jungpflanzen. (Brenda Kennedy)

Pilzkrankheit, die besonders die Grünkohl-Strünke schädigen kann.

Schadbild und Lebensweise

  • Der Pilz befällt vor allem die Strünke, evtl. aber auch die Blätter.
  • Bes. auch beim Lagerkohl aktuell.
  • Es entsteht zunächst eine weißliche Pilzmyzel.
  • Nach ein paar Wochen bilden sich die schwarzen Dauersporen.
  • Die Dauersporen (Sclerotien) können viele Jahre im Boden überdauern.
  • Neupflanzungen können vom Boden her, über vorhandene Sclerotien, befallen werden.
  • Günstige Infektionsbedingungen herrschen bei 15-21°C.
  • Zur Auskeimung der Ascosporen benötigt der Pilz eine Feuchteperiode von 16-72 Stunden.

Wirtspflanzen

  • Allium, Anthriscus, Borago, Brassica, Brassica, Capsicum, Cichorium, Cucumis, Cynara, Daucus, Diplotaxis, Helianthus, Ipomoea, Lactuca, Lens, Lepidium, Phaseolus, Pisum, Portulaca, Raphanus, Solanum, Solanum, Vicia und viel andere.

Vorbeugen und Bekämpfen

  • Befallsfreie Parzellen wählen.
  • Anbau in getreidereicher Fruchtfolge erscheint vorteilhaft.
  • Eine biologische Bekämpfung mit Coniothyrium minitans ist möglich.
  • Bei Bodenbehandlung mit Coniothyrium minitans sollte rechtzeitig vor der Kohlpflanzung erfolgen.

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Weißer Rost (Albugo candida)

Weißer Rost an einem Grünkohlblatt. (J.Schlaghecken)

Pilzkrankheit, die vor allem in kühleren und feuchteren Regionen auftritt.

Schadbild und Lebensweise

  • Wird nicht den Rostpilzen zugeordnet.
  • Albugo candida Gehört zu den Oomycetes.
  • Ein Pflanzenbefall ist sowohl örtlich als auch systemisch möglich.
  • Die befallenen Blattpartien verfärben sich gelblich grün.
  • Es bilden sich weißliche oder cremefarbige Pustel mit einem Durchmesser von ca. 2 mm.
  • Die Pustel sind gefüllt mit Sporangien.
  • Die Grünkohl Sorten sind leicht unterschiedlich empfindlich.
  • Albugo candia an Hirtentäschel befällt nicht die Grünkohlpflanzen.
  • Die Oosporen können im Boden überdauern.

Wirtspflanzen

  • Brassica napus, Brassica oleracea, Camelina sativa, Capparis, Eruca, Eutrema japonicum, Lunaria, Raphanus sativus

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Fruchtwechsel mit nicht Wirtspflanzen.
  • Gewanne mit wenig Wirtspflanzen bevorzugen.
  • Feldhygiene: Befallene Bestandsreste so bald möglich schlägeln und einarbeiten.
  • Wenn nötig, zugelassene Fungizide einsetzten.

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Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

Quellen

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Schädlinge

An Grünkohl Bestände können verschiedene Schädlinge auftreten, die im Extremfall zu einem Gesamtausfall führen können. Die wichtigsten Schädlinge sind die Kohlfliegen-Maden, die verschiedene Raupenarten und insbesondere die Weiße Fliege.
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Blattläuse (Myzus persicae und andere)

Blattläuse an Grünkohl Pflanze. (J.Schlaghecken)

Blattläuse können insbesondere durch ihre Übertragung von Viruskrankheiten sehr gefährlich werden.

Schadbild und Beschreibung

  • Besonders gefährlich ist die Pfirschblattlaus (Myzus persicae], die hier näher beschrieben wird.
  • Synonyme: Aphis dianthi, Aphis malvae, Myzodes persicae und Myzus tabaci.
  • Ein starker Befall kann die Vermarktungsfähigkeit stören.
  • Tritt vor allem von Mai bis September auf.
  • Die ungeflügelten Tiere sind etwa 1,8-2,5 mm groß.
  • Eine schnelle Verbreitung wird durch geflügelte Tiere möglich.
  • Ein Lebenszyklus dauert im Sommer 2 Wochen.
  • Pro Jahr gibt es etwa 10 Generationen.
  • Die im Herbst gelegten Eiern dienen der Überwinterung.
  • Gefährlich ist insbesondere die Übertragung von Viruskrankheiten.

Wirtspflanzen

  • Allium, Apium graveolens, Asparagus officinalis, Beta vulgaris, Borago officinalis, Brassica Arten, Brassica napus, Brassica oleracea, Capsicum, Cichorium, Citrullus, Cucumis melo, Cucurbita, Cynara, Daucus carota, Eruca, Glycine max, Ipomoea, Ipomoea batatas, Lactuca, Lens culinaris, Phaseolus, Pisum sativum, Raphanus sativus, Solanum lycopersicum, Solanum melongena, Solanum tuberosum, Spinacia oleracea, Vicia faba und viele andere Zierpflanzen usw.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Schutznetze können helfen haben sich jedoch nicht generell durchgesetzt.
  • Nützlinge fördern.
  • Wenn nötig, zugelassene Insektizide verwenden.
  • Die verwendeten Insektizide sollten nützlingsschonend sein.
  • Insektizide zur Bekämpfung der Weißen Fliegen erfassen meist auch die Blattläuse.

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Quellen

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Drahtwürmer (Elateridae)

Drahtwürmer, die Larven der Schnellkäfer. (Rasbak NL)

Drahtwürmer konnen insbesondere junge Grünkohlbestände schädigen.

Schadbilder und Lebensweise

  • Drahtwürmer sind die Larven der Schnellkäfer.
  • Agriotes obscurus, lenatus und ustulatus und Athous hirtus sind wichtige Arten.
  • Die Drahtwürmer starten klein mit weniger als 2 mm und werden dann bis zu 30 mm lang.
  • Die Käfer sind 8-10 mm groß.
  • Der Name Schnellkäfer beschreibt die Möglichkeiten der Käfer aus der Rücklage in die Luft zu schnellen.
  • Die gelb-orange Larve (Drahtwurm) besitzt drei Beinpaare und hat ein gut chitinisiertes Außenskelett.
  • Die Schnellkäfer schädigen in dem sie z.B. junge Kohlpflanzen im Boden anfressen und so zerstören.
  • Zieht man eine so welkende Pflanze aus dem Boden findet man meist einen Drahtwurm.
  • Schnellkäfer haben einen drei- bis fünfjährigen Entwicklungszyklus.
  • Ihr üblicher Lebensbereich ist das Grünland.

Wirtpflanzen

  • Beta, Brassica, Daucus, Lactuca, Medicago Pisum, Solanum, Trifolium, Vicia, Zea und andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Parzellen mit Drahtwurmbesatz für den Anbau von gefährdeten Gemüsearten wir z.B. Kohl und Salat meiden.
  • Bei unklarem Befalls Verdacht mit Köder (z.B. Kartoffeln) den Besatz ermitteln.
  • Mehrfache, feinkrümelige Bodenbearbeitung kann die Trockenheit empfindlichen Eier und Larven schädigen bzw. auch zerstören.

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Erdflöhe (Psylliodes Arten)

Kohlblatt mit Kohlerdfloh und Fraßschaden. (J.Schlaghecken)

Erdflöhe können insbesondere bei direkt ins Feld gesätem Grünkohl die jungen Keimflinge und junge Pflanzen schädigen.

Schadbild und Beschreibung

  • Vor allem Phyllotreta cruciferae (Gewöhnlicher Erdfloh) und Phyllotreta undulata (Geschweiftstreifiger Kohlerdfloh).
  • Die sogenannten Erdflöhe sind eigentlich Käfer.
  • Vor allem die erwachsenen Tiere fressen kleine Löcher in die Grünkohlblätter.
  • Im Keim- und Sämlings Stadium ist schnell ein Totalschaden möglich.
  • Bei Direktsaaten von Grünkohl kann der Anbauerfolg durch Erdflöhe gefährdet werden.
  • Jungpflanzen Anzuchten mit Direktsaaten im Freiland sind stark gefährdet.
  • Bei der üblichen Grünkohl Pflanzkultur sind die ersten Wochen auf dem Feld gefährdet.
  • Die erwachsenen Erdflöhe sind ungefähr 1,5-3,0 mm lang.
  • Es gibt eine Generation pro Jahr.
  • Die Käfer legen ihre Eier im Boden ab.
  • Die Larven ernähren sich von den Wurzeln.
  • Die Entwicklung vom Ei bis zum Käfer dauert ca. 3 Monate.
  • Erdflöhe können das gefährliche Turnip yellow mosaic Virus übertragen.

Wirtspflanzen

  • Brassica oleracea, napus und andere, Eruca und Sinapsis alba.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Für den Anbau eine Gemarkung mit wenige oder besser keinen Wirtspflanzen auswählen.
  • Mit Gelbtafeln lässt sich der Zuflug kontrollieren.
  • Eventuell. Schutznetze verwenden.
  • Maschenweite maximal 0.9 mm.
  • Vor der Auflage der Schutznetze muss die Parzelle befallsfrei sein.
  • Bei Bedarf Einsatz zugelassener Insektizide.
  • Die verwendete Insektizide sollten Nützlings schonend sein.

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Erdraupen (Agrotis ssp.)

Erdraupen Schaden an Kohlpflanze. (J.Schlaghecken)

Erdraupen können insbesondere Grünkohl Bestände kurz nach der Pflanzung schädigen. Auch Direktsaat Kulturen sind in den ersten Kulturwochen gefährdet.

Schadbilder und Lebensweise

  • Erdraupen sind bodenbewohnende, nachtaktive Raupen.
  • Erdraupen sind die Larven verschiedener Eulenfalterarten.
  • Wichtige Arten sind: Agrotis segetum (Saateule), Agrotis ipsilon (Ypsiloneule) und (Agrotis exclamationis (Ausrufezeichen).
  • Die Falter-Falter legen ihre Eier in Bodennähe auf Pflanzen ab.
  • Die Eulen fliegen ab Ende April.
  • Die Erdraupen erscheinen etwa ab Juni.
  • Die Raupen werden bis zu 5 cm lang.
  • Die älteren Raupen leben vorwiegend im Boden und fressen bzw. schädigen Gemüsepflanzen.
  • Einige Arten bilden mehrere Generationen pro Jahr.
  • Teilweise überwintern die Raupen und verpuppen sich erst im Folgejahr.

Wirtspflanzen

  • Beta, Brassica, Daucus, Pastinaca und viele andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Eine Bekämpfung mit Insektiziden ist kaum möglich.
  • Kalkstickstoffeinsatz kann nur begrenzt helfen, da sich die Erdraupen z.T. in größeren Bodentiefen befinden.
  • Eine feinkrümelige Bodenbearbeitung kann Erdraupen schaden.
  • Nematoden der Art Steinernema carpocapsae werden zur biologischen Bekämpfung von Erdraupen angeboten.
  • Werden aus anderen Gründen Pyrethroide eingesetzt, so kann mit einer Nebenwirkung gegen Erdraupen gerechnet werden.

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Kohldrehherzmücke (Contarinia nasturtii)

Kohldrehherzmücken Schaden an Rotkohl. (J.Kreiselmaier)

Die Larven der Kohldrehherzmücken können durch die Beschädigung der Vegetationspunkte einen beachtlichen Schaden anrichten. Schäden sind vor allem beim Anbau von Brokkoli bekannt. Blumenkohl, Grünkohl, Kohlrabi und Kopfkohl Pflanzen sind wohl etwas weniger attraktiv.

Schadbild und Lebensweise

  • Die Blattbildung im Vegetationspunkt wird gestört.
  • Die Weibchen legen 15-25 Eier in die allerjüngsten Blattstiele.
  • Die Mücken sind etwa 2 mm groß.
  • Bei den Einstichen werden Toxine abgegeben, die zu einer Wuchshemmung führen.
  • Durch die ungleichen Wuchsimpulse kommt es zu dem "Drehherz"-Effekt.
  • Bei einem starken Befall ist ein Totalausfall möglich.
  • Die Mückenart liebt feuchtere und windstille Stellen.
  • Die Larven überwintern in Erdkokons.
  • Pro Jahr gibt es 3-4 Generationen.
  • Etwa ab Mitte Mai erscheinen die ersten Mücken.

Wirtspflanzen

  • Brassica Arten, Rhaphanus-Arten

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Weiter Fruchtfolge mit den Wirtspflanzen.
  • Möglichst kein Anbau neben einer Parzelle mit letztjährigem Befall.
  • Insekte Schutznetze am Feldrand können vor einem Zuflug stoppen.
  • Bei Befalls Verdacht Gelbtafeln zur Populationskontrolle einsetzen
  • Die aktuellen Warndiensthinweise der Beratungsdienste nutzten.
  • Notfalls zugelassene Insektizide einsetzten.
  • Die Insektizide sollen die Mücken vor und bei der Eiablage treffen.
  • Es muss eine intensive Benetzung der Vegetatiosstellen bzw. der Pflanzenherzen sicher gestellt werden.

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Kohlfliege (Delia floralis und radicum)

Kohlfliegenmaden an einem Kohl Strunk. (Rasbak NL)

Die Maden der Kohlfliegen können, insbesondere in Regionen mit einem starken Kreuzblütler Anbau und bei einer Direktsaat von Grünkohl gefährlich werden.

Zwei Arten

  • Kleine Kohlfliege (Delia radicum).
  • Große Kohlfliege (Delia floralis) meist weniger gefährlich.

Flugzeiten der Kohlfliegen

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
  • Etwa ab Ende April Mai bis September ist mit einem Kohlfliegen Flug zu rechnen.
  • Flugbeginn etwa mit Beginn der Kastanienblüte.
  • Mit Gelbtafeln lassen sich die Flugaktivitäten dokumentieren
  • Die Hinweise des regionalen Pflanzenschutz Warndienstes beachten
  • Pro Jahr sind bei der Kleinen Kohlfliege bis zu drei Generationen möglich.
  • Flugbeginn und Flugaktivitäten schwanken je nach Region und Witterung.

Schadbild und Beschreibung von Delia radicum

  • Die Maden der Kohlfliegen fressen im Strunk und selten auch in den Blattrippen.
  • Bei eine leichter Befall welken die Pflanzen.
  • Bei einem stärkeren Befall, mit mehreren Maden pro Pflanzen, sterben die Blumenkohl Pflanzen ab.
  • An den befallenen Stellen kann sich eine sekundäre Fäulnis entwickeln.
  • Die Fliegen ähneln den Stubenfliegen und sind etwa 6 mm groß.
  • Im Frühjahr schlüpfen die Fliegen aus den überwinterten Puppen.
  • Die ersten Fliegen erscheinen etwa zur Zeit der Kastanienblüte.
  • Die Weibchen legen bis zu 100 Eier, meist am Kohlstrunk, in Bodennähe, ab.
  • Die Eier sind länglich, weiß und etwa 1 mm lang.
  • Kohlfliegen Eier sind sehr trockenheitsempfindlich.
  • Nur aus einem geringen Teil der Eier entstehen letztendlich Fliegen.
  • Nach 4-8 Tagen schlüpfen die 6-9 mm langen Maden, nach weiteren 3-6 Wochen verpuppen sich die Maden.
  • Es gibt bis zu drei Generationen pro Jahr, die Puppen der letzten Generation überwintern.

Wirtspflanzen

  • Armoracia, Barbarea, Brassica Arten, Rhaphanus, Sinapsis.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Weiter Fruchtwechsel mit Kreuzblütler.
  • Kein Kohl nach Kohl.
  • Befallsfreie Parzellen (ohne Kohlfliegen Puppen) wählen.
  • Die üblichen Folien- oder Vliesbedeckungen im Frühjahr schützen vor einem Kohlfliegenschaden.
  • Insektenschutznetze auflegen.
  • Die Flugaktivität lässt sich mit Gelbtafeln kontrollieren.
  • Mit guten Augen oder mit Hilfe einer Lupe lässt sich die Eiablage kontrollieren.
  • Bei starker Befalls Vermutung evtl. auch zugelassene Insektizide verwenden.

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Kohlrübenblattwespe (Athalia rosae)

Kohlrübenblattwespen Schaden an Chinakohl. (DLR-Rheinpfalz)
  • Die Raupen der Kohlrübenblattwespe sind ein gefährlicher Schädling an Chinakohl, Radieschen, Rettich und Meerrettich. Gelegentlich gehen sie auch an Kopfkohl und Grünkohl Pflanzen.

Schadbild und Beschreibung

  • Athalia rosae ist eine Pflanzenwespe aus der Familie der Blattwespen.
  • Die Raupen fressen an den Blättern des Grünkohls.
  • Die Wespen sind etwa 6-8 mm groß.
  • Im Gegensatz zu den normalen Wespen haben sie 10-gliedrige, zum Ende hin verdickte Fühler.
  • Die Wespen fliegen etwa von Mai bis Oktober.
  • Man findet die Wespen vor allem auf den Blüten von Doldenblütler.
  • Die Larven werden bis zu 17 mm lang. Ihre Farbe wechselt von graugrün zu schwärzlich.
  • Die Larvengestalt entspricht der Form einer Afterraupe.
  • Die Larve fressen täglich etwa die Masse ihres Anfangskörpergewichtes an Blattgewebe.

Wirtspflanzen

  • Armoracia rusticana, Brassica napus, Brassica oleracea, Raphanus sativus, Sinapis alba.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Eine wöchentliche Kontrolle der Bestände ist anzuraten.
  • Warndienste der amtlichen und privaten Beratungsdienste nutzen.
  • Insekten Schutznetzte können helfen.
  • Eine Raupenbekämpfung ist mit zugelassenen Insektiziden möglich
  • Nützlingsschonende Insektizide bevorzugen.

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Mehlige Kohlblattlaus (Brevicoryne brassicae)

Mehlige Kohlblattläuse an einem Kohlblatt.
(James K. Lindsey)

Ein Befall von der Mehligen Kohlblattlaus kann zu Qualitäts- und Ertragsverlusten führen.

Synonyme (laut EPPO)

  • Aphis brassicae, Aphis floris-rapae, Aphis raphan.
  • Brachycolus brassicae.
  • Brachysiphoniella brassicae.

Schadbild und Beschreibung

  • Die bepuderten Blattläuse besiedeln vor allem die Blattunterseiten.
  • Die grünlichen Tiere zeigen sich auf Grund ihrer Wachsbepuderung eher blaugrau.
  • Die befallen Blätter werden fleckig und buckelig.
  • An den Befalls Stellen findet man Wachs und Honigtau.
  • Läuse sind etwa 2,0 bis 2,7 mm groß.
  • Sie überwintert als Ei auf Kreuzblütler Pflanzen.
  • Im Frühjahr schlüpfen aus den Eiern Stamm Mütter.
  • Später entwickeln sich geflügelte Tiere.
  • Pro Jahr gibt es mehrere Generationen.
  • Kann Turnip Mosaic Virus übertragen.
  • Nach mehreren Wochen gewinnen natürliche Gegenspieler an Bedeutung.

Wirtspflanzen

  • Pflanzenarten der Kreuzblütler Familie

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Nützlinge wie die Brackwespe Diaeretiella rapae und die Larven von Gallmücken, Schwebfliegen und Marienkäfern fördern.
  • Feldhygiene optimieren und befallene Bestände nach Ernten Ende sofort mulchen.
  • Insektenschutznetze rechtzeitig auflegen.
  • Bei Bedarf den Einsatz Zugelassene Pflanzenschutzmittel erwägen.
  • Nützlingsschonende Insektizide bevorzugen.

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Minierfliegen (Chromatomyia, Liriomyza, Phytomyza)

Minierfliegen Larven Befall an einem Grünkohl Blatt. (J.Schlaghecken)

Die Larven verschiedener Minierfliegen Arten können in den Grünkohlblättern minieren und Schaden anrichten. Die Schäden sind im Allgemeinen jedoch eher weniger ertragsmindernd.

Wichtige Arten

  • Chromatomyia horticola.
  • Liriomyza brassicae (Kohl Minierfliege).
  • Phytomyza rufipes (Blumenkohl Minierfliegen).

Schadbild und Lebensweise

  • An den Grünkohl blättern entstehen z.T. linienförmige oder fleckige Aufhellungen.
  • Befallene Blattpartien vergilben.
  • Manchmal sieht man im veränderten Blattgewebe einzelne Larven.
  • Zur Kontrolle das befallene Blatt im Gegenlicht betrachten.
  • Die Larven minieren im Blattgewebe und schädigen es.
  • Befallene Blattpartien vergilben und sterben ab.
  • Bei feuchtwarmen Bedingungen treten oft sekundär Fäulnis Pilze auf.

Wirtspflanzen

  • Brassica Arten und andere

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Eine direkte Bekämpfung ist sehr schwierig.
  • Strenge Feldhygiene einhalten.
  • Befallene Bestandreste bald möglichst schlägeln und einarbeiten.
  • Bei Bedarf den Einsatz eines zugelassenen Pflanzenschutzmittels erwägen.

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Nematoden (Ditylenchus, Heterodera, Meloidogyne usw.)

Heterodera schachtii an Rüben in der vorderen Feldhälfte, kann auch an Grünkohl auftreten. (J.Schlaghecken)

Verschiedene Nematoden Arten können auch Grünkohlbestände schädigen. Zu größeren Ausfällen durch Nematoden kommt es jedoch eher selten.

Aktuelle Arten

  • Wurzelgallälchen: Meloidogyne hapla und incognita
  • Kohlzystenälchen: Heterodera cruciferae.
  • Rübenzystenälchen: Heterodera schachtii.
  • Stängelälchen: Ditylenchus dipsaci
  • Pratylenchus penetrans

Schadbild und Lebensweise

  • Es entstehen Wuchshemmungen.
  • Insbesondre Direktsaaten können Schaden erleiden.
  • Meloidogyne hapla kommt eher im Freiland vor, M. incognita eher in wärmeren Bereichen.
  • Bei einem Befall durch Heterodera-Arten bilden sich kleine Zysten an den Wurzeln

Wirtspflanzen Meloidogyne hapla

  • Allium, Apium, Beta, Brassica, Capsicum, Cucumis, Cucurbita, Daucus, Ipomoea, Lactuca, Pastinaca, Raphanus, Solanum, , Spinacia und viel andere.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Befallene Parzellen meiden.
  • Fruchtwechsel mit Nicht-Wirtspflanzen.
  • Ein 2-3-jähriger Getreide- oder Maisanbau soll den Befall mindern.
  • Eine 4-5-monatige Schwarzbrache im Sommer kann den Befalls Druck merklich senken.
  • Biofumigation kann helfen.
  • Eine empfehlenswerte Bekämpfung mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln ist derzeit (2023) nicht möglich.

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Rapsglanzkäfer (Brassicogethes aeneus)

Rapsglanzkäfer können die Grünkohl Samenproduktion empfindlich schädigen (Josef Schlaghecken)

Rapsglanzkäfer kommen massenhaft an blühenden Rapsbeständen vor und stören die spätere Samenbildung. Schäden sind auch bei der Samen Produktion von Grünkohl möglich.

Synonym (bei EPPO)

  • Meligethes aeneus.

Schadbild und Beschreibung

  • Ein weit verbreiteter Raps-Schädling, der jährlich zur Zeit der Blütenbildung auftritt und schädigt.
  • Bei der Samenproduktion von Grünkohl kann der Schädling ebenfalls gefährlich werden.
  • Der Fraß der Käfer an den Blütenorganen mindert die nachfolgende Samenbildung.
  • Die Käfer sind etwa 2-3 mm groß.
  • Die Käfer legen ihre Eier in die ungeöffneten Blüten.
  • Die Käfer ernähren sich von den Pollen und dem Nektar
  • Die Verpuppung erfolgt im Boden.
  • Je nach Entwicklungsbedingungen dauert ein Lebenszyklus 25-30 Tage.
  • Insbesondere bei benachbarten Rapsfeldern können die Käfer auch schnell auf Grünkohl Samenbestände fliegen.

Wirtspflanzen

  • Barbarea, Brassica oleracea, Brassica napus, Sinapsis alba.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Den Anbau von Grünkohl zur Samenproduktion möglichst nicht in einer Gewanne mit einem Winterrapsanbau.
  • Nützlings Vorkommen fördern.
  • Den Zuflug genau beobachten und die Schadschwelle bedenken.
  • Mit der Klopfmethode lässt sich das Auftreten quantifizieren.
  • Mit einem Zuflug ist wohl erst bei 15°C oder wärmer zu rechnen.
  • Wenn nötig, den Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln erwägen.
  • Nützlingsschonende Insektizide bevorzugen, auf den Bienenschutz achten.
  • Aktuelle Warndiensthinweise nutzen.

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Raupenfraß (Mamestra, Pieries, Plutella)

Raupen Fraß an Grünkohl. (Rasbak NL)

Die Raupen verschiedener Falterarten können den Grünkohl stark schädigen. Neben dem Fraßschaden kann auch der Raupenkot Probleme bereiten.

Wichtige Arten

  • Großer Kohlweißling (Pieris brassicae).
  • Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae).
  • Kohlleulen (Mamestra brassicae).
  • Kohlmotten (Plutella xylostella).

Schadbild und Beschreibung

  • Alle schädigen durch den Fraß der Raupen.
  • Vor allem in Jugendstadium der Brokkoli Pflanzen entsteht schnell ein großer Schaden.
  • Bei den Kontrollen auch die Versteckplätze im Herzen der beachten.
  • Insbesondere beim Auftreten der Kohleulen ist mit einer Kotverschmutzung des Erntegutes zu rechnen.
  • Die Schmetterlingsarten haben jeweils ihre speziellen Zeiten der Eiablage.
  • Es können pro Jahr mehrere Generationen vorkommen.

Wirtspflanzen

  • Insbesondere alle Kreuzblütler Arten.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Parzellen wählen, die nicht mit den Puppen der Schädlinge bestückt sind.
  • Nützlings Populationen fördern.
  • Eine rechtzeitige Auflage eines Insektenschutznetzes kann schützen.
  • Bei Bedarf mit zugelassenen Insektiziden bekämpfen.
  • Nützlingsschonende Insektizide bevorzugen.
  • Junge Raupe lassen sich allgemein leichter mit Insektiziden bekämpft als alte.

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Schnecken (Wegschnecken, Ackerschnecken u.a.)

Schneckenfraß an einem Kohlblatt. (J.Schlaghecken)

Schnecken können Grünkohlpflanzen schädigen. Gefährdet sind vor allem die Keimlinge bei der Direktsaat Mäh-Kultur. Generell ist aber auch an Parzellenränder, neben Rückzugsgebiete der Schnecken, wie z.B. Gräben, mit einem Schaden zu rechnen.

Die wichtigsten Nacktschnecken Arten

  • Ackerschnecken (Deroceras-Arten)
  • Egelschnecken (Limax-Arten)
  • Kielnacktschnecken (Milax-Arten)
  • Wegschnecken (Arion-Arten)

Schadbild und Lebensweise

  • Fraßschäden an den Blatträndern oder Lochfraß.
  • Besonders beliebt sind die jungen Herzblätter.
  • Schleimspuren weisen auf eine Schneckenfraß hin.
  • Bei Befalls Verdacht frühzeitig Besatzkontrollen durchführen.
  • Kontrollgänge sind spät abends oder früh morgens empfehlenswert.

Wirtspflanzen

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Neben riskanten Rückzugsorten einen Pflanzstreifen frei lassen.
  • Schneckenkorn einsetzten.
  • Kalkstickstoff hat eine Nebenwirkung.

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Weiße Fliegen / Kohlmottenschildlaus (Aleyrodes proletella)

Weiße Fliegen an einer Grünkohl Blattunterseite.
(Josef Schlaghecken)

Der wärmeliebende Schädling hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Mit zunehmender Klimaerwärmung und milderen Wintern könnte der Schädling noch an Bedeutung gewinnen.

Schadbild und Lebensweise

  • An den befallenen Pflanzen sieht man kleine weiße Fliegen.
  • Die erwachsenen Tiere sind etwa 1,5 mm groß.
  • Bei Annäherung fliegen die erwachsenen Tiere meist schnell davon.
  • Die Schädlinge findet man besonders an den Blattunterseiten.
  • Zu einer Massenvermehrung kommt es meist im trocknen und warmen Spätsommer und Herbst.
  • Die Eiablage erfolgt bei Temperaturen über 10°C.
  • Die Fliegen legen ihre Einer ringförmig an der Blattunterseite ab.
  • Pro Jahr können sich 4-5 Generationen bilden.
  • Bei 15°C dauert ein Lebenszyklus etwa 52 Tage, bei 25°C etwa 19 Tage.
  • Nur die weiblichen Tiere überdauern kalte Winter.
  • Der Schaden entsteht u.a. durch die "Honigtau"-Ausscheidungen.
  • Auf den Ausscheidungen siedeln sich Schwärze Pilze an.
  • Ernteprodukte mit einer stärkeren Weiße Fliegen Ansiedlung sind nicht vermarktungsfähig.
  • Der Zuflug erfolgt meist von benachbarten, überwinternden Wirtspflanzen.

Wirtspflanzen
Brassica-Arten, Cichorium-Arten, Sonchus-Arten u.a.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Anbau möglichst in einer Gemarkung ohne benachbarte Befalls Bestände.
  • Möglichst keine überwinternden Kohlbestände in der Gemarkung.
  • Intensive Feldhygiene Maßnahmen sind dringend anzuraten.
  • Befallene Bestandsreste sobald möglich beseitigen (schlägeln und einarbeiten).
  • Der frühzeitige und sachgerechte Einsatz von Insektenschutznetze kann helfen.
  • Mindestens wöchentliche Befallskontrolle, um den Erstbefall zu erkennen.
  • Starkregen mit Wind kann eine Besiedlung von jüngeren Beständen stark reduzieren.
  • Bei Bedarf zugelassene Insektizide einsetzen. Eine Bekämpfung mit Insektiziden ist äußerst schwierig.
  • Für einen wirksamen Insektizid Einsatz müssen die Blattunterseiten gut benetzt werden.
  • Je frühzeitiger die Bekämpfung desto erfolgreicher.

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Wildverbiss (Vogelfraß)

Vogelfraß Schaden an einem Kohlblatt. (J.Schlaghecken)

Verschiedene Vogelarten können durch Blattfraß, insbesondere bei Neuanpflanzungen bzw. jungen Grünkohlbeständen einen großen Schaden anrichten. Bei Schnee und Eis sind aber auch erntereife Bestände beliebt.

Aktuelle Vogelarten

  • Amseln, Fasanen, Krähen, Sperlinge und Tauben sind die wichtigsten, in Frage kommenden Vogelarten.

Schadbild und Lebensweise

  • Erste Schadbilder oftmals zunächst an den Blatträndern des Kohls sichtbar.
  • Die Blattränder sehen z.T. ausgefranzt aus.
  • Am Boden liegende Blattfetzen weisen auf einen Vogelfraß hin.
  • Bei frisch gepflanztem Kohl kann der Verlust einiger Blätter schon einen erheblichen Schaden hervorrufen.
  • Pflanzungen an Waldrändern sind besonders gefährdet.
  • Erntefertige Bestände werden bei Schnee und Eis gerne von Fasanen und Tauben angefressen.

Wirtspflanzen

  • Alle Arten von Kohl und Salat sind besonders beliebt.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Im Frühjahr kann die Bedeckung mit Folie und Vlies zur Ernteverfrühung, schützen.
  • Grundsätzlich kann eine Bestandsbedeckung mit einem Vogelschutznetz vor Fraßschäden schützen.
  • Schreckschuss Apparate verlieren meist schon nach kurzer Zeit ihre Wirkung.
  • Evtl. kann eine stärkere Bejagung hilfreich sein.
  • Bei Wildverbiss Problemen mit den Jagdpächtern reden.

Schutznetzte Anbieter

Quellen

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Wildverbiss (Hasen und Kaninchen)

Feldhase. (Hans-Dieter Graf)

Hasen und Kaninchen können bei geringem Nahrungsangebot, insbesondere frische Grünkohl Pflanzungen schädigen.

Schadbild und Lebensweise

  • Meist werden zunächst die Blattränder angefressen.
  • Bei einem stärkeren Fraß bleiben nur noch an paar Blattstumpen stehen.
  • Bei knappen Nahrungsangebot sind Gemüsepflanzen bes. gefragt.
  • Bei Neupflanzungen kommt es schnell zu einem Totalschaden.
  • Den größten Schaden findet man meist an Feldränder mit einer geschützten Rückzugsmöglichkeit.
  • Bei einem ausreichenden Nahrungsangebot bevorzugen sie bestimmte Kohl Sorten.

Wirtspflanzen

  • Beliebt sind insbesondere Kohlpflanzen und Salatpflanzen.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Bei Schadensverdacht nach der Pflanzung Schutz durch Auflage eines Schutznetzes.
  • Generell kann eine Elektrozaun mit mehreren Drähten vor Fraßschäden schützen.

Quellen

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Immer aktualisierte Pflanzenschutzempfehlung zum Grünkohl Anbau


Aktuell möglicher Einsatz von Pflanzschutzmitteln

In der Datenbank PS-INFO findet man einfach und schnell, für die jeweils ausgewählte Gemüsekultur, die aktuell zugelassenen Pflanzenschutzmitteln.

Logo PS Info.jpg




Welche Pflanzenschutzmittel beim Anbau von Grünkohl einsetzbar bzw. zugelassen sind kann in der PS-Datenbank recherchiert werden.

Möglicher Einsatz von Pflanzenschutzmittel

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Siehe auch in Hortipendium


Autoren und Mitwirkende

  • Gammelgaard Magnus, Dänemark. (https://plante-doktor.dk)
  • Hetterling Ursula, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR-Rheinpfalz), Neustadt/Wstr.
  • Kali & Salz GmbH, Kassel.
  • Kreiselmaier Jochen, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR-Rheinpfalz), Neustadt/Wstr.
  • Kreiselmaier Jochen, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR-Rheinpfalz), Neustadt/Wstr.
  • Lampe Isabelle, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Laun Norbert, Dr. DLR-Rheinpfalz in Neustadt/Wstr.
  • Lutz Frieder, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Mahler Kerstin, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Neustadt/Wstr.
  • Rascher Birgit, Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Gemüsebauversuchsbetrieb Bamberg.
  • Schlaghecken Josef, Neustadt/Wstr.
  • Ulrich Roswitha, Pflanzenschutzdienst, Hessen.


Quellen Offline

  • Gerd Krüger (2002): Pflanzenschutz im Gemüsebau. Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8001-3191-9
  • Josef Schlaghecken (2017): Rund um das Saatgut: Grünkohl. In: Zeitschrift "Gemüse". 53. Nr. 1. Seite Basiswissen. 


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