Gelbe Stachelbeerblattwespe

Aus Hortipendium
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Stachelbeerblattwespe
Nematus ribesii
Nematus ribesii.jpg
Systematik
Klasse Insekten
Insecta
Unterklasse höhere Insekten
Pterygota
Ordnung Hautflügler
Hymenoptera
Unterordnung Pflanzenwespen
Hymenoptera
Überfamilie Tenthredinoidea
Familie Echte Blattwespen
Tenthredinidae


Die Gelbe Stachelbeerblattwespe (Nematus ribesii) gehört zu den Echten Blattwespen und tritt neben der Schwarzen Stachelbeerblattlaus (Pristiphora pallipes) als Schädling an Stachelbeeren auf.

Schadbild

Im Frühjahr und Sommer kommt es zu Fraß an Stachelbeerblättern, der anfangs häufig nicht erkannt wird, da die frisch geschlüpften Larven im Inneren der Büsche zu fressen beginnen. Bei starkem Befall kann es jedoch innerhalb weniger Tage zu Kahlfraß kommen, so dass nur noch die Blattrippen stehen bleiben. Die grüngelben Larven der Stachelbeerblattwespe mit ihren schwarzen Punkten an beiden Seiten sind deutlich zu erkennen.

Biologie

Wirtspflanzen sind die Stachelbeere sowie die rote und weiße Johannisbeere. Männliche Larven durchlaufen 4, weibliche 5 Larvenstadien, insgesamt gibt es 3 Generationen. Deutlich erkennbar sind die Larven im Mai/Juni, Juli und August/September.
Die ersten Wespen fliegen im April/Mai. Die Eiablage findet auf der Blattunterseite statt. 8-10 Tage später schlüpfen die Larven, die eine rasche Entwicklung durchlaufen. Nach Beendigung des letzten Larvenstadiums nehmen sie keine Nahrung mehr auf. Als sogenannte Präpuppen verlassen sie die Pflanzen und verpuppen sich in einem Kokon im Boden. Nach ca. 2 Wochen schlüpft die 2. Generation. Ab Herbst überwintern die Larven der letzten Generation als Präpuppen.
Die Weibchen sind 7-8 mm groß und orangegelb gefärbt mit einem schwarzen Kopf. Die Flügel sind glasklar, buntschillernd und haben eine Spannweite von 15 mm. Das Männchen ist dunkel gefärbt mit braunen Beinen. Beide Geschlechtern haben keine Wespentaille. Die Larven sind bis zu 16 mm lang und haben 22 Füße. Sie sind hellgrün bis dunkelgrün gefärbt mit schwarzen, behaarten Wärzchen. Das Hinterende der Afterraupen ist etwas gekrümmt.

Bekämpfung

Nach Beginn des Larvenbefalls sollte eine chemische Behandlung erfolgen. Es eignen sich Spritzungen zur Zeit des Larvenschlüpfens mit Insektiziden gegen beißende Insekten. Bei starkem Befall sollten die Spritzungen nach zwei Wochen wiederholt werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Behandlungen auch das Innere der Sträucher erreichen, da die Larven oftmals von dort aus fressen.

Quellen

  • Uwe Harzer (2012): Mittelempfehlungen und Hinweise zum Pflanzenschutz in Kernobst 2012. In: Fachzeitschrift für den Obstbau-Profi. Nr. 3. Seite 149 - 163. 
  • Kurt Heinze (1978): Leitfaden der Schädlingsbekämpfung. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart. Stuttgart. ISBN 3-4047-0483-2

Weblinks