Fusarium oxysporum f. sp. asparagi

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Fusarium-Wurzelfäule
Fusarium oxysporum f. sp. asparagi
Fusarium Spargel.jpg
befallene Spargelpflanze
Systematik
Abteilung Schlauchpilze
Ascomycota
Unterabteilung Echte Schlauchpilze
Pezizomycotina
Klasse Sordariomycetes
Unterklasse Hypocreomycetidae
Ordnung Hypocreales
Familie Nectriaceae
Gattung Fusarium


Für Absterbe- und Fäulniserscheinungen an Spargel ist oftmals der Pilz Fusarium oxysporum f. sp. asparagi verantwortlich.

Lebensweise

Ausschlaggebend für den Befall des Pilzes sind die Bodenbedingungen im Bereich von 50 bis 120 cm Tiefe. Bodenverdichtungen und Staunässe fördern die Pilzentwicklung. Wenn der Tongehalt zu niedrig ist, ist die Wasserspeicherkapazität schlecht, was ebenfalls nachteilig ist. Ebenfalls negativ wirken sich Humus- und Magnesiummangel und ein niedriger pH-Wert aus.
Der Fusarium-Befall ist meist im 3. Standjahr erkennbar. Er äußert sich in teilweise schlechten Austrieben und schwarzen, innerlich angefaulten Wurzeln. Das Pflanzenabsterben zieht sich über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren hin. Bei einem Befall in Junganlagen liegt es nahe, dass das Pflanzgut bereits infiziert war.

Schadbild

An den Wurzeln entstehen meist in Längsrichtung aufgerissene lang gezogene Nekrosen, die rötlich braun gefärbt sind. Oftmals umfassen sie die Wurzeln spiralförmig. Der Befall geht meistens von den Seitenwurzeln und den Wurzelspitzen aus. Das Wurzelrindengewebe wird sehr schnell zersetzt, so dass schließlich nur noch Teile des Zentralzylinders und die verkorkten Außenschichten überbleiben. Hat der Pilz den Boden einmal verseucht, ist er sehr hartnäckig und kann bis zu elf Jahre lang im Boden verbleiben. Grund dafür ist die enorme Persistenz des Pilzes in Wurzelresten.

Bekämpfung

Der Pilz ist ausschließlich vorbeugend zu bekämpfen. Hat er die Pflanzen einmal befallen, ist er kaum wieder zu entfernen. Folgende Maßnahmen sind somit von Bedeutung:

  • Spargel sollte nie unmittelbar nach Spargel angebaut werden, es ist eine Anbaupause erforderlich (ca. 10 Jahre).
  • Der Boden muss optimale Wachstumsbedingungen liefern; für diese ist bei Defiziten ca. 2 bis 3 Jahre vor dem Spargelanbau zu sorgen.
    • Hauptbedeutung: Humusgehalt und -versorgung, pH-Wert, ausgeglichene Nährstoffreserven, Beseitigung von Bodenverdichtungen
  • Wechsel der Anzuchtflächen und Saatgutbeizung in Vermehrungsbetrieben sind erforderlich.
  • Sinnvoll ist eine Untersuchung des Pflanzenschutzdienstes auf Befallsfreiheit.
  • Es dürfen nur gesunde und kräftige Jungpflanzen gesetzt werden.
  • Zur Vermeidung von mechanischen Verletzungen sollte sehr vorsichtig mit den Jungpflanzen umgegangen werden.
  • Lange Transport- und Lagerzeiten der Jungpflanzen vor der Setzung erhöhen das Krankheitsrisiko.
  • Die Dämme sollten am Ende der Stechzeit so schnell wie möglich abgeräumt werden.

Quellen

Krüger, G. (2002): Pflanzenschutz im Gemüsebau. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart. ISBN 3-8001-3191-9


J. Ziegler, L. Aldenhoff, B. Borgmeyer (2002): Pflanzenschutz Spargel. DLR Rheinpfalz. Neustadt an der Weinstraße. 

Pest Information Wiki: Fusarium oxysporum f.sp. asparagi

Weblinks