Dahlia × hortensis

Aus Hortipendium
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Garten-Dahlie
Dahlia × hortensis
Synonyme
Dahlia variabilis
Garten Dahlie.jpg
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Euasteriden II
Ordnung Asternartige
Asterales
Familie Korbblütler
Asteraceae
Gattung Dahlien
Dahlia
Provenienz D. coccinea x D. pinnata

Dahlia x hortensis (Syn. Dahlia variabilis), die Garten-Dahlie, gehört in die Familie der Korbblütler. Dahlia x hortensis wird als Zierpflanze in Rabatten und Sommerrabatten, als Schnittblume und für Blumentöpfe, Kübel und Schalen verwendet. Sie ist eine nicht ganz winterharte Staude, deren Überdauerungsorgane im Winter vor Frost geschützt werden sollten.

Kulturführung

Die Kulturzeit vom Topfen bis zur Blüte beträgt im Frühjahr 8 Wochen, im Sommer 6 bis 7 Wochen. Ein satzweiser Anbau von Woche 8 bis 28 ist möglich. Der Platzbedarf im Endstand im 12 cm Topf liegt zwischen 16 bis 18 Pflanzen pro m2. Nach dem Öffnen der ersten Blüten sind die Dahlien verkaufsfähig.

Beim Zukauf bewurzelter oder unbewurzelter Stecklinge sollten diese wegen einer guten Standfestigkeit tief getopft werden. Ein Steckling pro 11 bis 13 cm Topf. Ein Pincieren ist normalerweise nicht notwendig, da die Pflanzen sich gut verzweigen. Bei der Produktion von Großpflanzen ist dies allerdings zu empfehlen. Für eine buschige Großware ist der Haupttrieb nach dem 3. bis 4. Blattpaar zu entfernen, die Blüte verzögert sich um 5 bis 7 Tage. Als Substrat sind Erden des P-Typs geeignet.

Das Wachstum und die Blütenanlagen sind stark abhängig von der Lichtmenge. Unter Schwachlichtbedingungen ist ein geringer Blütenansatz, wodurch der Einsatz von Assimilationslicht mit 4500 Lux 14 Std. pro Tag notwendig ist. Die Blütenbildung ist tagneutral und erfolgt nach Bildung von 6 Blattpaaren. Mit zunehmender Tageslänge verstärkt sich deas vegetative Wachstums, es tritt eine Verbesserung der Wuchsform und der Anzahl Blüten sowie Beschleunigung der Kulturzeit ein. Die beste Blütenqualität wird bei einer Tageslänge von 12 bis 14 Std. erreicht. Unter 12 Std. tägliche Belichtungsdauer führt zu einer geringeren Basisverzweigung und kleineren Blättern. Die Knollenbildung erfolgt bei Temperaturen unter 16° C, bei 9 Std. Tageslänge bleiben die Pflanzen zu kompakt und verzweigen sich sehr schlecht oder gar nicht.

Im Langtag kultivierte Pflanzen zeigen eine stärkere Seitentrieb- und verminderte Knollenbildung. Das Temperaturoptimum für optimale Wuchsform und Blüte liegt bei 18 bis 20° C Tag- und bei 16° C Nachttemperatur. Unterhalb von 13° C wird Kultur verzögert. Über 28 bis 30° C ist die Blütezeit verkürzt und in Verbindung mit einer Tageslänge unter 16 Std. trocknen die Blüten ein. Unter 16° C bleiben die Pflanzen wegen verstärkter Knollenbildung insbesondere im Kurztag kleiner.

Ein ausgeglichener Mehrnährstoffdünger ist zu verwenden. Die Konzentration bei einer Bewässerungsdüngung liegt zwischen 0,5 bis 0,6 g/l, z.B. 15:10:15 und bei einer Intervalldüngung einmal pro Woche 1,5 g/l.


Quellen

Ulrich Harm (1996): Sommertopfpflanzen. In: Neustadter Hefte. 

Produktinformationen S & G (1988, 1992, 1993): Sommertopfpflanzen als Nach- und Zwischenkultur

Walz Gärtnerpost (1993, 1994, 1995, 1996): Informationen zu Sommertopfpflanzen, Dahlietta, die uniforme und schnelle Stecklingsdahlie

Bongartz, W (1995): Hinweise auf Kultur und Sortiment. In: Deutscher Gartenbau. 26. Seite 1546-1551. 

Evers, G (1995): Schneller ‘Kobold’. In: Gärtnerbörse. 42. Seite 1856. 

Hegele, A. (1995): Mit wenigen Arten beginnen. In: Deutscher Gartenbau. 26. Seite 1552-1555. 

Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold (2002): Zander - Handwörterbuch der Pflanzennamen. Verlag Eugen Ulmer. Stuttgart. ISBN 3-8001-3573-6