Bougainvillea

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Bougainvillee, Drillingsblume
Bougainvillea
Comm. ex Juss.
Bougainvillea Blüte.jpg
Blüten von Bougainvillea
Systematik
Klasse Bedecktsamer
Magnoliopsida
Gruppe Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung Nelkenartige
Caryophyllales
Familie Wunderblumengewächse
Nyctaginaceae
Gattung Bougainvillee
Bougainvillea


Die Gattung Bougainvillea wurde auf einer Brasilien-Expedition des französischen Seefahrers Louis Antoine Comte de BOUGAINVILLE (1729 bis 1811) in den Jahren 1766 bis 1769 von dem mitreisenden Botaniker COMMERSON gefunden. In Europa wurde die Pflanze um 1861 eingeführt[1].

Charakteristisch für die gesamte Gattung sind die drei Einzelblüten, die am Grunde von drei prächtig gefärbten Hochblättern (Brakteen) umgeben sind. Sie sind meist auffallend rosa, rot oder weiß, ferner auch orangegetönt, und stehen entweder einzeln in Blattachseln oder in endständigen Infloreszenzen.

Im gärtnerischen Anbau sind die beiden Arten B. glabra und B. spectabilis sowie die aus ihnen hervorgegangenen Sorten. Die Hybride B. x buttiana entstand durch Kreuzung von B. glabra und B. peruviana. Im Gegensatz zu B. glabra, die, wenn sie kühl überwintert wird, das Laub abwirft, sind die Hybriden von B. x buttiana praktisch immergrün[2].

Die Bougainvillee ist nur dann als Topfpflanze zu empfehlen, wenn man eine schwachwachwüchsige Sorte kultiviert. Bei der Verwendung der reinen Art sind die tropischen und subtropischen Kletterer nur für große, kühle Wintergärten oder Veranden geeignet[3].


Botanik

Bougainvillea mit geschlossenen und geöffneten Einzelblüten

Die 18 Bougainvillea – Arten sind aus botanischer Sicht Stauden, Lianen oder kleine Bäume. Sie besitzen ein anormales Dickenwachstum durch immer neu entstehende Kambiumringe. Die einfachen Blätter stehen wechselständig an den Zweigen. Sehr auffallend sind die Blütenstände mit den 1 bis 3 oft rötlich gefärbten Hochblättern.

Die Blüten sind zwittrig und radiär ausgebildet. Die insgesamt 5 bis 6 Perigonblätter sind weiß gefärbt und verwachsen. Die 5 bis 10 gelben Staubblätter sind ebenfalls verwachsen. Ein Fruchtblatt ist vorhanden. Die Frucht ist eine Nuss[4].

Die heute als Topf oder Kübelpflanzen gehaltenen Sorten sind aus Kreuzungen innerhalb und zwischen Arten sowie durch Sports (Knospenmutationen) entstanden. Von den über 300 bekannten Sorten werden in Deutschland ca. 5 bis 10 Sorten angeboten. Wie die Ausgangsarten haben sie die Chromosomenzahl 2n = 34. Es sind auch tri- und tetraploide Sorten bekannt. Die Mehrheit der Sorten ist steril. Die Färbung der Hochblätter ist durch Betalaine (Betacyana, Betaxanthine) bedingt[5].

Nachfolgend werden die wichtigsten Arten und Sorten vorgestellt:

Buntlaubige Bougainvillea glabra als Topfpflanze

B. glabra Choisy (Glatte Bougainvillee) ist in Brasilien beheimatet und klettert bis zu 5 m hoch. Die Pflanze wurde 1861 in den Handel gebracht. Sie hat glänzend grüne Blätter und blüht bei guter Pflege den ganzen Sommer lang. Die Zweige sind bedornt. An Endtrieben erscheinen die Blüten mit den lilagefärbten Hochblättern. Im Jahr 1894 kann die Sorte 'Sanderiana' von der Fa. H.F.C. SANDER & Co (England) in den Handel. Sie wächst schwächer als die Art, ist aber reichblühender mit größeren Blumen. Als somatische Mutation fand der englische Handelsgärtner B.S. WILLIAMS im Jahr 1889 die Sorte 'Variegata'. Bei dieser Form sind die Blattränder unregelmäßig von einem gelben Streifen eingefasst. Die Blattmitte ist dabei gelbgrün. Im Jahr 1950 entstand in den Niederlanden aus 'Sanderiana' dieser Sorte 'Alexandra', mit intensiver violettgefärbten Blumen[6]. Nach neuen Angaben werden die Sorten 'Variegata' und 'Sanderiana Variegata' als 'Harissi' angesehen[7]. Weitere Sorten sind: 'Gruß aus Badenweiler', zartrosa, 'Miggi Ruser', zimt- bis orangenfarbig, 'Mrs. Butt', scharlachrot, 'James Walker', scharlachrot und 'Isabel Greensmith' mit rosenroter Färbung. Eine gefüllte, blutrote Sorte ist mit 'Dania' bekannt.

B. peruviana Humb. et Bonpl. (Peruanische Bougainvillee) zeichnet sich durch einen unverzweigten Haupttrieb, andere Blütenformen und die Aufspaltung des Blütenstandes aus. An Sorten sind 'Lady Hudson' und 'Thimma' bekannt.

Blühende Bougainvillea glabra als Topfpflanze

B. spectabilis Willd. (Pracht- Bougainvillee) ist ein kletternder Strauch mit hakigen Dornen und stark behaarten Blättern. Der Wuchs, sowie die Blühwilligkeit sind schwächer als bei B. glabra. Die gelblichen Blüten mit rosenroten Hüllblättern sitzen an den Enden kurzer Seitentriebe. Um 1866 wurde die lebhaft ziegelrote Varietät 'Lateritia' in den Handel gebracht. Weitere bekannte Sorten sind: 'Brilliant', lachsrot, 'Amethyst', weinrot, sowie 'Alba Pleny' und 'Rubra Plena'. Die Pflanze ist wenig in Kultur, gleicht in der Kulturpraxis im wesentlichen B. glabra. Bei der Überwinterung verlangt sie Temperaturen von 10 bis 12 °C[8].

B. x buttiana ist die wichtigste Hybride im gärtnerischen Handel. Sie ist eine Kreuzung zwischen B. glabra und B. peruviana. Bekannte Sorten sind: 'Applebossom', California Gold', 'Golden McLean', Lady Mary Bering' und 'Madame Clara Butt'. Aus Sämlingen sind 'Brilliant', 'Blondine', 'Donya', 'Poultonii' und 'Killie Campell' entstanden. Die Sorte 'Barbara Karst' entstand aus einem Sämling der Kreuzung von B. x buttiana 'Crimsons Lake' und B. glabra 'Sanderiana'.

Etliche Hybriden von B. spectabilis x B. peruviana , sowie von B. spectabilis x B. glabra sind mitlerweile gezüchtet bzw. selektiert worden. An Sorten mit panaschierten Blättern sind folgende zu erwähnen: 'Magenta variegata' mit lila Blüten, 'Tropical Rainbow' ('Amethyst'), mit roten Blüten, sowie 'Thimma' mit lilarosa und weißen Blüten. Im Sortiment befinden sich auch gefüllt blühende Sorten: 'Bridal Bouquet' mit cremweißen Blüten und rosa Rand, 'Golden Doublon' mit orangenen Blüten, 'Phillipine Parade' mit rosalila Blüten, und 'Princess Mahara' mit roten Blüten.

Jungpflanzenanzucht

Vermehrung

Die Pflanzen werden vegetativ über gut ausgereifte Kopfstecklinge, seltener über Teiltriebstecklinge vermehrt. Hauptsächlich wird der Zeitraum von Februar bis Mai zur Vermehrung genutzt. Kopfstecklinge werden von heranwachsenden Beständen durch Stutzen oder von Mutterpflanzen gewonnen[9].

Bei mindestens 20 bis 22°C Luft- und 22 bis 24°C Bodentemperatur werden die Stecklinge unter Sprühnebel vermehrt. Die Stecklinge werden oft in 6 cm Gittertöpfe gesetzt, da die neu entwickelten Wurzeln brüchig sind. Nach 4 bis 6 Wochen, bei Teiltriebstecklingen auch etwas länger, sind die Pflanzen reif zum Umsetzen in die Endtöpfe[10].

Als Substrat zur Stecklingsbewurzelung kann reiner Torf, ein Torf- Sandgemisch im Verhältnis 3 : 1, Torfkultursubstrat 1 oder ähnliche Mischungen verwendet werden[11].

Mutterpflanzen

Mutterpflanzen sollten während der Wintermonate bei 18°C und bedarfsgerechter Zusatzbelichtung gehalten werden. Im Sommer können sie im Freien als Kübelpflanzen stehen. Nach ein- bis höchstens zwei Jahren sollten die Bestände erneuert werden. Die Mutterpflanzenhaltung kann entfallen, wenn von heranwachsenden Beständen immer die krautigen Kopfstecklinge geerntet werden[12]. Bei der Kultur von kleineren Mengen ist der Zukauf von Jungpflanzen oder Rohware vorzuziehen.

Kultur

Licht

Die Blütenbildung erfolgt sowohl im Kurz- als auch im Langtag, wird jedoch durch Kurztagsbedingungen gefördert. So kann eine Kurztagsbehandlung mit Tageslängen von 9 bis 10 Stunden auch im Sommerhalbjahr zu stärkerer und früherer Blüte führen[13]. Während des Langtags fördert hohe Lichtintensität und geringe Nachttemperatur die Blüte[14].

Die Jungpflanzen sollten im Vermehrungsbeet oder –kasten bis zum vollständigen Anwurzeln schattiert werden. Danach stehen sie bei vollem Licht und ausreichender Belüftung. Während der Wintermonate ist eine Assimilationsbelichtung von 3000 bis 5000 Lux zu geben[15].

Temperatur

Die Weiterkultur der Pflanzen erfolgt für Sorten von B. glabra bei 15 bis 18 °C, für Sorten von B. spectabilis bei 18 bis 20 °C. Hohe Sommertemperaturen über 20 °C sind kein Problem für die Pflanzen, nur nachts sollte sie zwischen 15 und 17 °C liegen[16].

Für Ausreife wird B. glabra bei Temperaturen zwischen 6 und 8 °C, B. spectabilis bei 10 bis 12 °C gehalten. Diese Winterruhe sollte zwischen 6 und 8 Wochen dauern[17]. Die Kultur bei höheren Wintertemperaturen von 15 °C nachts- und 18 °C tagsüber, wobei die Pflanzen dann stärker wachsen und weniger Blätter abwerfen, ist aber nicht wirtschaftlich.

Eine Kurzkultur, ohne Einhaltung einer Ruhezeit, bei Temperaturen von 24 °C ist bei einigen Sorten möglich (z. B. 'San Diego Red')[18]. Probleme ergeben sich dabei durch einen ungenügenden kompakten Wuchs, sowie die schlechte Ausfärbung der Brakteen.

Im Sommer ist die Blütenbildung bei Temperaturen über 20 °C eingeschränkt. Durch eine Kurztagsbehandlung mit Temperaturen zwischen 15 und 20 °C kann die Blüte gefördert werden. Für eine gute Ausfärbung der Hochblätter sollte die Temperatur auf 15 °C, bei gleichzeitig hohem Lichtangebot, gesenkt werden.

Luftfeuchte und Bewässerung

Im Vermehrungsbeet ist der Einsatz einer Sprühnebelanlage notwendig. Wenn die Pflanzen angewurzelt sind kann die Luftfeuchte langsam auf 40 bis 60 % herabgesetzt werden[19].

Durch eine sommerliche Trockenperiode kann die Knospenanlage gefördert werden. Nach ungefähr 2,5 bis 3 Monaten gelangen die Pflanzen zur Blüte. Während der Blütenbildung sollte anfangs nur leicht, später reichlich gegossen werden[20]. Die Hochblätter sind empfindlich für hohe Luftfeuchte und können verblassen.

Während der Ruhezeit im Winter bei kühlen Temperaturen reagieren die Pflanzen empfindlich auf zu hohe Feuchtigkeit. Die Wassergaben sind dann zu verringern.

Düngen

Die Grunddüngung erfolgt mit 1,0 bis 1,5 g eines Mehrnährstoffdüngers pro Liter Substrat. Nach dem Anwurzeln erfolgen 0,1 bis 0,2 %ige Flüssigdüngungen eines ausgeglichenen Mehrnährstoffdünger (15-10-15-Sp.). Während der Ruhephase wird wenig (im 14 tägigen Abstand) oder gar nicht gedüngt[21].

Der Salzgehalt im Substrat darf 2,0 g/l nicht übersteigen. Bei beginnender Blüte sollte die Düngung reduziert werden. Die Gesamtstickstoffmenge für eine 12 monatige Normalkultur liegt bei ca. 600 mg/Topf[22].

Substrat

Für die Weiterkultur der Pflanzen werden Mischungen aus Laub/Rasenerde/Torf und Sand im Verhältnis 2:2:3:1, Torfkultursubstrat 1 und Einheitserde P verwendet. Selten werden auch Rindenkultursubstrate genutzt[23].

Entscheidend ist eine gute Wasserführung bzw. Drainage, damit keine Vernässung auftritt. Der pH-Wert sollte bei 6,5 bis 7,0 liegen[24].

Pflanzung

Sobald die Stecklinge bewurzelt sind werden sie abgehärtet und in den Endverkaufstopf gesetzt. Für Kleinpflanzen kommen Topfgrößen von 10 bis 11 cm in Gebrauch, für normale Verkaufspflanzen 12 bis 13 cm. Die Anzahl der verwendeten Jungpflanzen pro Topf liegt für Kleinpflanzen bei 1 bis 3, für normale Verkaufspflanzen bei 3 bis 5 Stück[25]. Dadurch können schneller buschige, gefüllte Töpfe erreicht werden. Spalierformen (Kreis-, Bogenformen) können dadurch auch besser realisiert werden.

Die Kulturdauer für Kleinpflanzen beträgt 3 bis 4 Monate (Kurzkultur), Mittlere Pflanzen im 12/13 er Topf benötigen 14 bis 18 Monate. Für Spalierformen oder Schaupflanzen werden, abhängig von Stutz- und Formarbeiten während der Wuchsphase, bis zu 36 Monate benötigt[26].

Bei Jungpflanzen im 10 bis 12 cm Topf stehen 60 bis 80 Stück pro m2, im Endstand ungefähr 20 bis 30 Pflanzen pro m2[27].

Stutzen

Für einen kompakten Pflanzenaufbau und gut verzweigte Pflanzen ist das Stutzen sehr wichtig. Von März bis Juli werden Kleinpflanzen ein bis zweimal, größere Pflanzen bis zu dreimal gestutzt. Die Triebe sollten ungefähr 5 cm lang sein, wobei nur die Triebspitze weich entfernt wird[28].

Im Idealfall wird darauf geachtet, dass auf eine Blattachsel gestutzt wird die nach innen gerichtet ist. Dadurch wird ein kompakterer Wuchs erzwungen. Ein maschinelles Stutzen ist dafür nicht geeignet.

Pflanzenschutz

In einigen Fällen treten bei Eisen- und Stickstoffmangel Blattvergilbungen auf[29]. Das Abstoßen der Blütenknospen ist auf die Ethylenempfindlichkeit der Pflanzen zurückzuführen[30]. Bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ist die aktuelle Zulassungssituation zu beachten.

Folgende Krankheiten sind anzutreffen:

  • Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea): Welke und Fäulnis der Hochblätter, Faulstellen häufig von grauem Schimmelrasen bedeckt; engen Stadt vermeiden, keine Benetzung der Pflanzen oder hohe Luftfeuchte
  • Blattläuse (Aphidina): Blätter, vor allem an den Triebspitzen, haben Kümmerwuchs, Deformationen und sterben bei hohem Befall ab
  • Weiße Fliege: Blätter gelbfleckig, welken und vertrocknen; Verschmutzung durch Honigtau und Russpilze
  • Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae): erst helle, kleine Sprenkel, später Verbräunungen und Vertrocknen der Blätter; Blattunterseits sind zahlreiche Milben in Gespinsten zu finden
  • Schmierläuse (Pseudococcidae): mit Wachsausscheidungen bedeckte, plumpe Läuse

Ernte und Vermarktung

Qualität

Bei kühlem und feuchtem Stand entwickeln die Hochblätter nicht die sortentypische Farbe. Sie wirken dann blass und farblos. Die Brakteen gelangen aber wieder zu ihrer auffälligen Farbe, wenn sie einige Zeit bei höheren Temperaturen gehalten werden[31].

Markt

Im Jahr 2004 lag der Umsatz an den niederländischen Versteigerungen bei 4,8 Mio. €. Gegenüber 2003 stieg er damit um 7,5 %. In der Rangliste der beliebtesten Zimmerpflanzen steht die Bougainvillee auf Platz 51 und hat somit nur eine geringe Bedeutung. Überwiegend wird Ware im 11 cm Topf angeboten[32].

Im Jahr 2007 lag der Umsatz bei ca. 4 Mio. €. Wurden 2004 nur 200 000 Pflanzen verkauft waren es im Jahr 2007 schon über 700 000 Pflanzen[33].

Hauptsächlich werden die Pflanzen im Frühjahr als Hochstämmchen oder Büsche angeboten. Als attraktive Formen werden auch bogenförmig, geschwungene Solitärpflanzen oder Ampeln im 15 bis 20 cm Topf vermarktet.

Haltbarkeit

Die Pflanzen sind relativ transportempfindlich. Die Brakteen und Blüten können während des Transportes durch eine hohe Ethylenempfindlichkeit leicht abfallen. Die Transportzeit sollte 24 Stunden nicht überschreiten[34].

Standort und Pflege beim Endverbraucher

Während der Sommermonate können die Pflanzen an einer sonnigen, warmen Stelle auf der Terrasse oder im Garten stehen. Im Zimmer sollten sie einen sonnigen Standort am Südfenster erhalten. B. spectabilis ist relativ starkwüchsig und kann auch als Wandberankung dienen[35]. Die Pflanzen können auch aus dem Container ins Freiland gesetzt werden, z. B. um einen Südhang oder Mauer zu begrünen. Während der Sommermonate lohnen sie mit reicher Blüte. Spätestens Anfang September werden die Pflanzen am besten zweimal umstochen und als Kübelpflanzen weiter gehalten[36].

Im Winter sollten die Pflanzen kühl, aber frostfrei, bei 6 bis 8°C stehen. B. spectabilis verlangt Temperaturen um 12°C und sollte auch weiterhin leicht gegossen werden, da sie häufig nicht die Blätter abwirft. Von März an werden die Pflanzen bei 14 bis 16 °C aufgestellt und bei Bedarf umgetopft. Praxismischungen von Lehm mit alter Lauberde und Sand (Verhältnis 2:2:1) sind als Substrat günstig[37]. Bei einer Kultur in Einheitserde oder TKS sollte ¼ Lehm zugesetzt werden. Da die Blüten an dem vorjährigen Holz gebildet werden, sollte erst nach der Blüte zurückgeschnitten werden. Wenn die Triebe 30 cm lang sind kann das Gießen etwas vermindert werden, um die Blüte nicht zu verzögern[38]. Durchwurzelte Pflanzen sollten von Anfang April bis August wöchentlich mit einer Nährlösung von 0,1 % gedüngt werden.

Züchtung

Die heutige Sortenvielfalt ist hauptsächlich auf Knospenmutationen und spontane Hybridisierung verschiedener Arten zurückzuführen. Es haben sich Sorten mit Zwischenstellungen der Merkmale durch Artkreuzungen ausgebildet. Die wichtigste Hybride ist B. x buttiana[39].

Quellen

Für diesen Artikel wurden folgende Quellen vorwiegend genutzt:

v. Hentig, W.-U. (Hrsg.), R. Röber, W. Wohanka (1991): Bougainvillea glabra und B. spectabilis. In: Kulturkartei Zierpflanzenbau. 4. Auflage. Paul Parey. Berlin und Hamburg. 

Röber, R. (1994): Topfpflanzenkulturen. 7. Auflage. Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 3800151367

Fischer-Klüver, G. (2006): Bougainvillea. In: DeGa. Nr. 34. Seite 17 - 18. 

Erhardt, W., E. Götz, N. Bödeker & S. Seybold (2008): Der große Zander. Nr. Band 1, Band 2. Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 978-3800154067


Einzelnachweise

  1. Unknown (2004): Pflanzenjäger. http://uni-protokolle.de/Lexikon/Pflanzenj%E4ger.html am 04.04.2012).
  2. Röber, R. (1994): Herkunft der Bougainvillea. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7.Aufl., Stuttgart.
  3. Kummert, F. (1975): Bougainvillea. In: Das große Buch der Zimmerpflanzen. Südwest Verlag, München.
  4. Erhard, W. (2008): Der große Zander. Band 1, Ulmer Verlag, Stuttgart.
  5. Horn, W. (1996): Bougainvillea. In: Zierpflanzenbau. Blackwell Wissenschafts-Verlag, Berlin – Wien.
  6. Röber, R. (1994): Botanik von Bougainvillea. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7.Aufl., Stuttgart.
  7. Erhard, W. (2008): Der große Zander. Band 2, Ulmer Verlag, Stuttgart.
  8. Röber, R. (1994): Botanik von Bougainvillea. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7.Aufl., Stuttgart.
  9. Röber, R. (1994): Vermehrung von Bougainvillea. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7.Aufl., Stuttgart.
  10. Horn, W. (1996): Kulturpraxis bei Bougainvillea. In: Zierpflanzenbau. Blackwell Wissenschafts-Verlag, Berlin – Wien.
  11. v. Hentig, W.U. (1991): Kultur von Bougainvillea. In: Kulturkartei Zierpflanzenbau. Verlag Paul Parey, 4. Aufl., Berlin – Hamburg.
  12. v. Hentig, W.U. (1991): Kultur von Bougainvillea. In: Kulturkartei Zierpflanzenbau. Verlag Paul Parey, 4. Aufl., Berlin – Hamburg.
  13. v. Hentig, W.U. (1991): Tageslänge bei Bougainvillea. In: Kulturkartei Zierpflanzenbau. Verlag Paul Parey, 4. Aufl., Berlin – Hamburg.
  14. Fischer-Klüver, G. (2006): Licht bei Bougainvillea. In: DeGa 34/2006, S. 17-18.
  15. Röber, R. (1994): Vermehrung von Bougainvillea. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7.Aufl., Stuttgart.
  16. Steib, T. (Hrsg.) (1984): Licht und Temperatur bei Bougainvillea. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 6. Aufl., Stuttgart.
  17. Röber, R. (1994): Licht, Temperatur und Luftfeuchte bei Bougainvillea. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7.Aufl., Stuttgart.
  18. v. Hentig, W.U. (1991): Temperatur bei Bougainvillea. In: Kulturkartei Zierpflanzenbau. Verlag Paul Parey, 4. Aufl., Berlin – Hamburg.
  19. Fischer-Klüver, G. (2006): Luftfeuchte bei Bougainvillea. In: DeGa 34/2006, S. 17-18.
  20. Röber, R. (1994): Licht, Temperatur und Luftfeuchte bei Bougainvillea. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7.Aufl., Stuttgart.
  21. v. Hentig, W.U. (1991): Kultur der Bougainvillea. In: Kulturkartei Zierpflanzenbau. Verlag Paul Parey, 4. Aufl., Berlin – Hamburg.
  22. Fischer-Klüver, G. (2006): Düngung von Bougainvillea. In: DeGa 34/2006, S. 17-18.
  23. Röber, R. (1994): Substrat, Düngung und Wasser bei Bougainvillea. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7.Aufl., Stuttgart.
  24. v. Hentig, W.U. (1991): Substrat bei Bougainvillea. In: Kulturkartei Zierpflanzenbau. Verlag Paul Parey, 4. Aufl., Berlin – Hamburg.
  25. Röber, R. (1994): Kultur der Bougainvillea. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7.Aufl., Stuttgart.
  26. Steib, T. (Hrsg.) (1984): Kulturdauer bei Bougainvillea. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 6. Aufl., Stuttgart.
  27. Röber, R. (1994): Platzbedarf der Bougainvillea. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7.Aufl., Stuttgart.
  28. Röber, R. (1994): Kultur der Bougainvillea. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7.Aufl., Stuttgart.
  29. Herwig, R. (1983): Krankheiten und Schädlinge bei Bougainvillea. In: Pareys Zimmerpflanzen Enzyklopädie. Verlag Paul Parey, Berlin – Hamburg.
  30. Steib, T. (Hrsg.) (1984): Krankheiten und Schädlinge bei Bougainvillea. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 6. Aufl., Stuttgart.
  31. Schubert, M. & Herwig, R. (1979): Besonderheit von Bougainvillea. In: Wohnen mit Blumen. BLV-Verlag, München.
  32. Fischer-Klüver, G. (2006): Absatz und Handel von Bougainvillea. In: DeGa 34/2006, S. 17-18.
  33. Unknown (2008): Gewinner und Verlierer bei sommerblühenden Beetpflanzen. In: DeGa 29/2008, S. 8-9.
  34. Fischer-Klüver, G. (2006): Transport von Bougainvillea. In: DeGa 34/2006, S. 17-18.
  35. Schubert, M. & Herwig, R. (1979): Verwendung von Bougainvillea. In: Wohnen mit Blumen. BLV-Verlag, München.
  36. Kummert, F. (1975): Bougainvillea In: Das große Buch der Zimmerpflanzen. Südwest Verlag, München.
  37. Encke, F. (1987): Bougainvillea. In: Kalt- und Warmhauspflanzen. Ulmer Verlag, 2. Aufl., Stuttgart.
  38. Herwig, R. (1983): Standort und Pflege der Bougainvillea. In: Pareys Zimmerpflanzen Enzyklopädie. Verlag Paul Parey, Berlin – Hamburg.
  39. Röber, R. (1994): Botanik der Bougainvillea. In: Topfpflanzenkulturen. Ulmer Verlag, 7.Aufl., Stuttgart.

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