Blumenkohl Erwerbsanbau
Blumenkohl | |
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Brassica oleracea var. botrytis | |
Carl von Linné | |
Synonyme | |
Karfiol, Käsekohl, Blütenkohl, Traubenkohl und Italienischer Kohl. Ein naher Verwandter ist der Romanesco. | |
Üblicher Blumenkohlkopf
| |
Systematik | |
Klasse | Bedecktsamer Magnoliopsida |
Gruppe | Eudikotyledonen |
Kerneudikotyledonen | |
Rosiden | |
Eurosiden II | |
Ordnung | Kreuzblütlerartige Brassicales |
Familie | Kreuzblütler Brassicaceae |
Gattung | Kohl Brassica |
Portal:Gemüsebau
Der weltweit unter sehr unterschiedlichen Namen bekannte Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis ) ist auch in Deutschland ein beliebtes und gesundes Kochgemüse. Angeboten wird weißer, gelbgrüner und violetter Blumenkohl sowie der verwandte Türmchenblumenkohl, meist Romanesco genannt, aus einheimischem Anbau im Sommerhalbjahr von Mitte April bis November. Im Winterhalbjahr versorgt man den inländischen Frischmarkt mit Importware. Unabhängig von der einheimischen Anbausaison steht Blumenkohl ganzjährig als Tiefkühlkost oder auch als Babynahrung in Gläschen zur Verfügung.
Für die Marktversorgung im Frischmarktbereich ist eine kontinuierliche Marktbelieferung Standard und dringend notwendig. Produziert man Blumenkohl für die Verarbeitungsindustrie, so werden meist die optimalen bzw. weniger schwierigen Anbautermine im Frühherbst gewählt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Geschichte
- 2 Verbreitung des Blumenkohl Anbaus weltweit
- 3 Botanik
- 4 Saatgut und Keimung
- 5 Sortenwahl Blumenkohl
- 6 Jungpflanzenanzucht
- 7 Anbauplanung für eine kontinuierliche Marktbelieferung
- 8 Boden und Düngung
- 9 Pflanzung und Pflanztechnik
- 10 Bewässerung
- 11 Ernteverfrühung
- 12 Bestandespflege und Blumendeckung
- 13 Vernalisation
- 14 Erntevorhersage bei Blumenkohl
- 15 Pflanzenschutz
- 16 Blumenkohlernte
- 17 Marktaufbereitung
- 18 Vermarktungs-Normen Blumenkohl
- 19 Marktversorgung
- 20 Lagerung
- 21 Blumenkohl als Nahrungsmittel
- 22 Blumenkohl Saisonkalender
- 23 Klimawandel beim Anbau von Blumenkohl beachten
- 24 Internationale Bezeichnung
- 25 Onlinevideos rund um den Blumenkohl
- 26 Weitere Blumenkohl Artikel in Hortipendium
- 27 Siehe auch in Hortipendium
- 28 Quellen Offline
- 29 Quellen Online
Geschichte
Blumenkohl entstand aus der heute noch bekannten, wilden Kohlpflanze und hat eine beonders interessante Geschichte. Durch jahrzehntelanger, ja jahrhundertlanger Selektion, Kreuzung und Züchtung, entstanden die heutigen Blumenkohlsorten. Mehr Details zu der Blumenkohlgeschichte gibt es in dem separaten Bericht Geschichte des Blumenkohl .
Verbreitung des Blumenkohl Anbaus weltweit
Blumenkohlanbau gibt es in vielen Ländern der Erde. Man findet ihn hauptsächlich in gemäßigten Klimaten in Küstennähe. In Europa gehören England, Frankreich, Deutschland, Holland und Belgien zu den wichtigen Anbauländern. Viele weitere Details in dem gesonderten Bericht Verbreitung des Blumenkohlanbaus.
Botanik
Als Mitglied der Kohlfamilie bzw. der Kreuzblütler hat der Blumenkohl ganz spezielle Eigenschaften. Weitere Informationen dazu in dem gesonderten Bericht Botanik Blumenkohl.
Saatgut und Keimung
Das Saatgut von Blumenkohl ist rundlich, läßt sich gut kalibrieren und ist gut geeignet für die Herstellung von Präzisionssaatgut.
Blumenkohl Saatgutdaten | |||||||
TKM Gramm |
Korngröße in mm |
Ein Gramm Kornzahl |
Keimfähigkeit in % |
Keimtemp. in °C |
Keimdauer in Tage |
Saatgutangebot im Handel |
Saattiefe in cm |
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3-4 g | 1,50 - 1,75 mm 1,75 - 2,00 mm 2,00 - 2,25 mm |
200 - 300 Korn | Mindestkeimfähigkeit: > 70% Präzisionssaatgut: > 90% |
optimal 15 - 22 °C |
bei 15°C: 10 bei 20°C: 6 bei 25°C: 5 |
Normalsaatgut Kalibriertes Saatgut Präsizionssaatgut |
5 - 10 cm |
Saatgutangebote
- Der Anbau von Blumenkohl erfolgt vorwiegend mit Jungpflanzen un der Verwendung von Präzisionssaatgut.
- Das üblicherweise verwendete Präzisionssaatgut wird angeboten in Einheiten von 2.500, 5.00o, 10.000, 25.000 oder 50.000 Korn.
Saatgutübertragbare Krankheiten
- Albugo candida (Weißer Rost)
- Alternaria brassicae (Kohlschwärze)
- Alternaria brassicola (Kohlschwärze)
- Fusarium oxysporium f. sp. conglutinans (Fusarium Welke)
- Leptosphaeria maculans (Stängelfäule)
- Leptosphaeria biglobosa (Blattflecken und Stängelfäule)
- Leptosphaeria maculans (Umfallkrankheit)
- Hyaloperonospora brassicae (Falscher Mehltau)
- Pseudomonas syringae (Blattflecken)
- Verticillium albo-atrum (Verticillium)
- Verticillium dahliae [Verticillium)
- Xanthomonas campestris pv. campestris (Adernschwärze)
Weiter Infos
- Saatgutübertragbare Gemüsekrankheiten.
- Josef Schlaghecken (2015): Rund um das Saatgut: Blumenkohl. In: Zeitschrift "Gemüse". 51. Nr. 9. Seite Basiswissen.
Sortenwahl Blumenkohl
Es gibt eine große Anzahl an Sorten, deren Eignung für die betriebseigenen Gegebenheiten zu prüfen ist. Hilfreich bei der Sortenwahl sind die verschiedenen Sorten-Versuchsergebnisse, die man online in Hortigate.de lesen oder runterladen kann.
Sorten Versuchsergebnisse
Hortigate: Blumenkohl Sorten
Eine große Hilfe können auch die jährlich aktualisierten Empfehlungen der Pfälzer Gemüsebauberatung in Neustadt/Wstr. sein. Sie werden in Hortigate.de zum Online-Abruf angeboten. Für Abonnenten sind sie kostenlos, ansonsten gegen eine Gebühr, abrufbar.
Anbau- und Sortenhinweise für den Anbau in der Pfalz
Hortigate: Blumenkohl-Weiß: Anbau- und Sortenhinweise für Rheinland-Pfalz
Hortigate: Blumenkohl - Farbig, Romanesco: Anbau- und Sortenhinweise für Rheinland-Pfalz
Details zur Sortenwahl
Siehe extra Artikel
Jungpflanzenanzucht
Der Anbau von Blumenkohl erfolgt in Deutschland meistens als Pflanzkultur. Hierzu nimmt man vorwiegend Topfpflanzen mit 4 cm Erdpressballen oder Pflanzen aus Kleintopfsystemen wie z.B. Speedys.
Die Anzucht erfolgt in hoch mechanisierten Spezialbetrieben. Zu Anzuchtbeginn legt z.B. eine Erdpresstopfmaschine pro Erdpresstopf ein kalibriertes, hochkeimfähiges Samenkorn aus. Die Anzucht selber findet in Gewächshäusern statt. Zur Optimierung der Keimung und Anzucht sorgt man für Temperaturen im Bereich von 12-20°C. Je nach Jahreszeit dauert die Anzucht 4-8 Wochen (siehe Tabelle). Die fertigen Jungpflanzen werden etwa im 4-Blatt-Stadium ausgeliefert bzw. gepflanzt. Je nach Anbaugebiet bzw. Klimazone ergibt sich eine Pflanzzeit, z.B. in der Pfalz von etwa Anfang März bis Anfang August (siehe Tabelle).
Ziel jeder Jungpflanzenanzucht ist es, gesunde Pflanzen auszuliefern. Die Pflanzen sollten insbesondere frei sein von Falschem Mehltau (Peronospora parasitica), Alternaria (Alternaria brassicae) und Schwarzadrigkeit (Xanthomonas campestris pv. campestris).
Bei eigener Anzucht im kleineren Umfange kommt es häufiger zu Schäden und Ausfällen als im spezialisierten Jungpflanzenbetrieb. Triebkraftmängel treten besonders bei zu altem Saatgut oder ungünstiger Saatgutlagerung auf. Aus diesem Grund wird nur einwandfreies Saatgut verwendet. Falsche Temperaturführung und Düngung sowie unzureichender Pflanzenschutz können Probleme bereiten. Nach Auslieferung der bestellten Jungpflanzen stehen diese evtl. noch für einige Tage im Betrieb bevor sie ausgepflanzt werden können.
Fertige bzw. zur Pflanzung bereitstehende Jungpflanzen sind gut zu pflegen. Im Frühjahr, bei niedrigen Temperaturen bzw. Frostgefahr, kann eine Vliesauflage sinnvoll sein. Generell ist ein Austrocknen der Erdballen zu vermeiden.
Planungsdaten für eine kontinuierliche Pflanzenanzucht von Blumenkohl in der Pfalz | |||||
Anzuchtgewächshaus | Saatdatum | Topfgröße | Anzuchtdauer | Pflanzfertig am.... | Pflanzstandort |
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beheizt | 01.01. | 5 cm | 60 Tage | 03.03. | Vlies/Foliebedeckung |
beheizt | 20.01. | 4 cm | 50 Tage | 10.03. | Vliesbedeckung |
beheizt | 04.02. | 4 cm | 43 Tage | 17.03. | Vliesbedeckung |
beheizt | 18.02. | 4 cm | 38 Tage | 24.03. | Vliesbedeckung |
beheizt | 28.02. | 4 cm | 33 Tage | 31.03. | Vliesbedeckung |
temperiert | 05.03. | 4 cm | 32 Tage | 07.04. | Freiland |
temperiert | 13.03. | 4 cm | 31 Tage | 14.04. | Freiland |
temperiert | 31.03. | 4 cm | 30 Tage | 21.04. | Freiland |
temperiert | 28.03. | 4 cm | 30 Tage | 28.04. | Freiland |
temperiert | 05.04. | 4 cm | 30 Tage | 05.05. | Freiland |
temperiert | 12.04. | 4 cm | 30 Tage | 12.05. | Freiland |
temperiert | 19.05. | 3,5 cm | 30 Tage | 19.05. | Freiland |
kalt | 26.04. | 3,5 cm | 30 Tage | 26.05. | Freiland |
kalt | 02.05. | 3,5 cm | 30 Tage | 02.06. | Freiland |
kalt | 09.05. | 3,5 cm | 30 Tage | 09.06. | Freiland |
kalt | 16.05. | 3,5 cm | 30 Tage | 16.06. | Freiland |
kalt | 23.05. | 3,5 cm | 30 Tage | 23.06. | Freiland |
kalt | 30.05. | 3,5 cm | 30 Tage | 30.06. | Freiland |
kalt | 07.06. | 3,5 cm | 30 Tage | 07.07. | Freiland |
kalt | 14.06. | 3,5 cm | 30 Tage | 14.07. | Freiland |
kalt | 21.06. | 3,5 cm | 30 Tage | 21.07. | Freiland |
kalt | 28.06. | 3,5 cm | 30 Tage | 28.07. | Feiland |
kalt | 04.07. | 3,5 cm | 30 Tage | 04.08. | Freiland |
Anbauplanung für eine kontinuierliche Marktbelieferung
Wer als Anbauer kontinuierlich den Markt beliefern will, benötigt eine genaue Planung der Pflanztermine in Kombination mit der Auswahl bewährter Sorten. In dem extra Artikel mit dem Titel Anbauplanung stehen die Standard Pflanz- und Erntetermine am Beispiel Pfalz.
Boden und Düngung
Blumenkohl hat unter den Gemüsearten im Bereich Bodenansprüche, Bodenpflege und Nährstoffversorgung die höchsten Ansprüche. Tiefgründige, etwas schwerere Böden mit einem guten Humusgehalt und einer guten Kalkversorgung sind vorteilhaft. Bietet man dzu alle notwendigen Nährstoffe, insbesondere Stickstoff, Phosphor, Kali, Magnesium. Bor und Molybdan, P, K, Mg, in ausreichender Menge an, so man viel getan zur Optimierung des Anbaus. Nähere Detail sdazu in dne beiden exte Artikeln:
- Blumenkohl Bodenflege, Feldauswahl, Fruchtfolge, Humusversorgung, pH und Kalkversorgung
- Blumenkohl Nährstoffversorgung und Düngung.
Pflanzung und Pflanztechnik
Pflanzung: Vor dem Setzen die Jungpflanzen vor allem auf Herzlosigkeit, Kohlhernie, Umfallkrankheiten, Falschen Mehltau, Xanthomonas und Schädlingsbesatz kontrollieren. Zur Ernteverfrühung im Frühjahr bringen größere Jungpflanzen im 5er oder 6er Erdtopf Vorteile, die höheren Kosten sind jedoch genau zu kalkuliert. Im Sommer- und Herbstanbau sind kleine Pflanzen im 3-4 cm Erdtopf oder Kleintopfsysteme aureichend und erheblich kostengünstiger als die 5er Töpfe. Gezogene Pflanzen sind gut einsetzbar, haben jedoch heute kaum noch Bedeutung. Schwierig wird es, wenn sie mal gezogen sind und dann die Pflanzung durch Regen unterbrochen wird.
Besonders Blumenkohl benötigt einen guten und garen Boden zur Pflanzung. Bei zu nassem Boden gepflanzte Bestände bringen beinahe immer einen Misserfolg. Obwohl Blumenkohl einigermaßen chlor- und salzverträglich ist, sollten größere Mengen an Mineraldünger möglichst schon einige Wochen vor der Pflanzung verabreicht und gut eingearbeitet werden. Blumenkohlpflanzen lieber etwas tiefer pflanzen. Die Erdballen können etwa 1 cm mit Erde bedeckt sein. Je besser der Bodenkontakt nach der Pflanzung ist, desto besser wachsen die Pflanzen an. Je schlechter der Bodenkontakt, desto mehr auf eine gute Anwachsbewässerung achten. Beim Auspflanzen dürfen insbesondere Erdpresstöpfe niemals total austrocknen, da dann eine Wiederbefeuchtung sehr schwierig und das Anwachsen gefährdet ist. Bei trockenem Boden zur Pflanzung schnellstmöglich nach dem Pflanzen bewässern.Bei extrem trockenem Boden kann es sinnvoll sein, schon einige Tage vor der Pflanzung so zu bewässern, das auch in eine rBodenteife von bis zu 40 cm der Boden ausreichend feucht ist.
Weite Pflanzenabstände fördern die Bildung einer großen Blume (Bretagne: nur 1 Pflanze je m²). Nach Überschreitung des Optimums führt eine weite Pflanzung schnell zu einer Kostenerhöhung, da Wasser und Dünger schlechter ausgenutzt und Pachtkosten pro Stück höher werden. Zudem werden eventuell auch mehr hohle Strünke und Spaltköpfe gebildet. Positiv bei einer weiten Pflanzungist evtl. der geringer Krankheitbefall da die Pflanzen besser abtrockenen.
Enge Pflanzenabstände hingegen ermöglichen eher die Produktion von Kleinblumenkohl. Sie verringern die Bildung hohler Strünke und Spaltköpfe und fördern durch längere Blattnässe und Blattkontakt das Auftreten und die Verbreitung von Krankheiten.
Für einen guten 6er Blumenkohl sollte man eine Bestandsdichte von 2,5-3,0 Pflanzen je m² bzw. 25.000 bis 30.000 Pflanzen je ha anstreben. Für Kleinblumenkohl mit einem Kopfdurchmesser von ca. 10 cm hat sich eine Pflanzdichte von 7 Pflanzen je m² bzw. 70.000 Pflanzen je ha bewährt.
Pflanztechnik:
Seit vielen jahren ist die Blumenkohlpflanzung mit Hilfe von Pflanzmaschinen üblich. In den siebziger Jahren waren Lochwalzen-Pflanzmaschinen, die auf Schlepperspurbreite, Löcher in den Boden drückten Standard. Von hand setzte man dan die auf der Pflanzmaschine mitgeführten Ballenpflanzen in die Löcher.
Seit den neunziger Jahren sind Pflanzmaschinen, bei denen von Hand einzelne Pflanzen in Pflanzagregate gelegt werden Standard. Die Maschinen setzten die Pflanzen in Pflanzrinnen, die beim Pflanzvorgang mit Erde aufgefüllt werden.
Bewässerung
In Deutschland ist bisher (2010) der Einsatz von Kreisregnern auf Regnerrohre Standard. Etwa alle 21-24 m liegt ein Regnerrohr-Strang, wobei sich an jedem zweiten (12 m = optimal) oder dritten Regnerrohr (18 m = schlecht) ein Regner befindet.
Zur Pflanzung werden die Rohre ausgebracht und bleiben bis zur Ernte liegen, wobei die einzelnen Wassergaben zwischen 15 und 35 mm (150-350 m³ je ha) liegen. Der Bewässerungstermin wird nach Wetterlage und Bodenfeuchte (Messung oder Kalkulation) ermittelt. Die nötige Wassermenge richtet sich nach der Bodenart (siehe Tabelle) und dem Entwicklungsstadium der Kultur. Eine Einzugsberegnung ist auf Grund der hohen Wassermenge pro Zeiteinheit (Beregnungsdichte) erst ab Bestandesschluss gut einsetzbar.
Der Wasserbedarf einer Blumenkohlkultur beträgt im Pfälzer Sommer rund 300 mm (3000 m³/ha). Ein Einschlämmen der Erdballen ist vorteilhaft in Hitzeperioden, bei unzureichendem Bodenkontakt der Töpfe, sowie schon welkenden Pflanzen Ein Regner pro zwei Rohre (12 m Abstand) ergibt eine erheblich bessere Wasserverteilung als wenn nur an jedem dritten Rohr ein Regner steht (18 m Abstand).
Ernteverfrühung
Zur Verlängerung der einheimischen Blumenkohlsaison ist eine Verfrühung der Erntesaison möglich. Dazu verwendet man besonders schnelle, robuste Sorten, große Jungpflanzen (z.B. im 5 cm Erdpresstopf), wählt einen "frühen" Standort und bedeckt die frischen Pflanzungen gleich mit einem Vlies oder einer Folie. Weitere Hinweise in dem gesonderten Bericht Ernteverfrühung von Blumenkohl.
Bestandespflege und Blumendeckung
Im Rahmen der Bestandespflege wird bewässert. Ohne eine Bewässerungsmöglichkeiten ist in unseren Breiten kein erfolgreicher Anbau möglich. Nähere Deteils dazu findet man in dem gesonderten Bericht.
Eine besonders wichtige Pflegearbeit ist die pflanzengerechte und umweltschonende Düngung. Nähere Details zum Nährstoffbedarf, zur Berechnung des Nährstoffbedarfs usw. siehe den extra Bericht.
Je nach Bodenart, Humusgehalt und Kalkversorgung des Bodens spielt auch die Bodenlockerung eine wichtige Rolle.
Bei kaum einer anderen Gemüseart gehört auch der Pflanzenschutz mit Maßnahmen zur Bekämpfung von Unkräutern, Krankheiten und Schädlingen zu den wichtigsten Arbeiten.
Das Decken der Blumen
Eine ganz blumenkohltypische Arbeit ist das Decken der Blumen, um diese vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Blumendeckung In Deutschland ist weißer Blumenkohl Standard (über 90% des Angebotes). Da die meisten weißköpfigen Blumenkohlsorten noch einen geringen Gehalt an Karotin haben, kann es durch Lichteinstrahlung zur Karotinbildung und damit zu einer Gelbfärbung kommen. Ein weißer Kopf wird also erst möglich durch Verhinderung der Karotinbildung. Zur Produktion von weißköpfigem Blumenkohl ist deshalb, je nach Sorte, Blatt- und Bestandsentwicklung, sowie der gewünschten Blumengröße, ein einmaliges oder mehrmaliges Decken nötig.
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Bei der Blumenkohldeckung werden die großen Umblätter so eingeknickt, dass die Blumen vor direkter Lichteinstrahlung geschützt werden. Der Arbeitsaufwand für das Decken hängt stark von der Sorte, von der Gleichmäßigkeit des Bestandes sowie einer erfolgreichen Vernalisation ab. Beim 6er Blumenkohl beginnt man meist etwa 7 Tage vor der Ernte mit der Deckung. Insgesamt sind rund 5 Decktermine nötig. Die Deckarbeiten führt man zunächst gesondert und ab Erntebeginn während der Ernte durch. Pro ha fallen rund 55 Akh für Deckarbeiten an. Bei besser selbstdeckenden Sorten wie Aviso kann man laut Uwe Zimmermann gegenüber Fremont etwa 50% an Deckarbeiten einsparen. Bei der gelegentlich vorkommenden Vernalisationsverschiebung geht dieser Vorteil jedoch, aufgrund der erhöhten Anzahl von Erntegängen, wieder verloren. Auf Deckarbeiten könnte man ganz verzichten, wenn der Verbraucher den farbigen und gesundheitlich wertvolleren Blumenkohl mit seinen bioaktiven Stoffen wie Karotin und Anthocyan bevorzugen würde.
Hacken zur Unkrautbekämpfung und Bodenlockerung:
Mit unterschiedlichsten Maßnahmen wie Maschinenhacke oder Maschinenhacke wird das Unkraut bekämpft. Weiter Details siehe beim Pflanzenschutz.
Bewässerung:
Blumenkohlbestände haben einen hohen Wasserbedarf. Ohne die Möglichkeit einer Bewässerung, insbesondere zum Anwachsen und im Jugendstadium ist in Deutschland kaum ein erfolgreicher Anbau machbar. Weitere Details siehe bei Bewässerung.
Maßnahmen zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlinge:
Blumenkohl wird gerne von Krankheiten und Schädlingen befallen.Besonders gefählich sind verschiedene Raupenarten, Kohlfliegenmaden und Blattläuse. Weitere Details siehe Pflanzenschutz.
Vernalisation
Unter Vernalisation versteht man den Wechsel von der Blattbildung zur Anlage einer Blüten- und Samenanlage. Für diese Umstellung benötigen die Blumenkohlpflanzen, etwa im 8-Blattstadium, eine kühle Periode. Dabei bilden die Pflanzen zunächst einmal einen Blumenkohlkopf (Blume), der sich viel später zu einem Blütenstand streckt und Samen bildet.
Die vier Wachstumsphasen am Beispiel der Sorte Fremont
- Phase 1: Jugendphase während der Anzucht; 30 Tage
- Phase 2: Jugendphase in den ersten Tagen auf dem Feld; 15 Tage
- Phase 3: Blumenanlage = Vernalisation; 10 Tage lang, hier sind Ø-Temperaturen von 10-14 °C optimal
- Phase 4: Blumenwachstum nach derfolgreicher Vernalisation; 35 Tage ( = insgesamt 15 + 10 + 35 = 60 Tage Wachstum auf dem Feld)
Berücksichtigt man die Zahl der Blätter über 1 cm Länge, dann ist der Kältereiz wirksam
- bei Opaal ab dem 3. Blatt
- bei Fremont ab dem 6.-8. Blatt
- bei Winterblumenkohl erst nach 12 und mehr Blättern.
Sechs Vernalisationsgruppen
Vernalisationsgruppen | Sortenbeispiele | Vernalisationsverhalten (Blätter >1 cm) |
---|---|---|
Gruppe 1 | Opaal, Malimba | vernalisieren sehr gut, schon ab dem 3-4. Blatt, Problem: zu wenig Blätter |
Gruppe 2 | Baldo, Barcelona, Gipsy | vernalisieren gut, etwa ab dem 4-5. Blatt |
Gruppe 3 | Freedom, Fremont (Standardsorten der Pfalz) | vernalisieren befriedigend in der Pfalz, ab dem 6.-8. Blatt |
Gruppe 4 | Aviso, Lindurian, Lecanu | vernalisieren unzureichend, in heißen Perioden in der Pfalz Probleme |
Gruppe 5 | Amerigo, Veronie | vernalisieren problematisch in der Pfalz |
Gruppe 6 | Nevada, Topman | vernalisieren problematisch in der Pfalz |
Vernalisation bei Frühsorten
Beim Anbau von Frühsorten im Frühjahr ist eine rechtzeitige Vernalisation immer gesichert, da nach Erreichen der Vernalisationsphase (Pflanztermin) die Temperaturen eigentlich immer niedrig genug sind. Im Gegensatz zum Sommeranbau besteht hier jedoch eher das Problem der zu frühen Blumenanlage bzw. der Vorblüherbildung. Frühsorten können nämlich schon ab dem dritten Laubblatt, also schon vor und während der Pflanzenauslieferung bzw. während der Pflanzperiode vernalisieren. Durch Kältereize, insbesondere im Bereich von 7-14°C, kann es schon zum Ende der Anzucht zu einer zu frühen Vernalisation kommen, so dass die Pflanzen zu wenig Blattmasse haben, um eine ausreichend große Blume zu bilden. Um eine zu frühe Vernalisation zu verhindern kann man eine wärmere Anzucht ab dem dritten Laubblatt durchführen. So kann der Vernalisationsbeginn auf die Zeit danach (auf dem Feld) verschoben werden, so dass die Pflanzen dann evtl. ein Blatt mehr haben. Frühsorten im kritischen 3-5-Blattstadium möglichst nicht bei den kritischen Temperaturen von 7-14° C halten. Dem unter Umständen gefährlichen Überständigwerden nicht durch niedrige Temperaturen sondern durch Trockenheit und Reduzierung der N-Versorgung entgegenwirken. Grundsätzlich alle Frühpflanzungen noch am Pflanztag mit Folie bzw. Vlies bedecken.
Erntevorhersage bei Blumenkohl
Im modernen Blumenkohlanbau mit der Bemühung den Markt Nachfragegerecht zu beliefern ist ein Vorhersage der zu erwartenden Ernte sehr wichtig.
Notwendige Daten für die Ernteprognose:
- Langfristige Mittelwerte
- - Gemüseart
- - Pflanzdatum oder Sädatum
- - Stückzahl (oder Fläche)
- - Mittlere Kulturdauer der Sorten im Saisonverlauf
- - Mittlere Erntedauer der Sorten im Saisonverlauf
- - Übliche Ausbeute in % oder Ertrag je ha
- aktuelle Daten von der Parzelle
- - ca. 14 Tage vor der Ernte
- - Ausbeute an 100 Pflanzen auszählen
- - An 20 repräsentativen Pflanzen Kopfdurchmesser (mm) messen
Pflanzenschutz
Beim Anbau von Blumenkohl können eine sehr große Anzahl an Schadorganismen bzw. Schadursachen zu Qualitätsproblemen oder auch zu Totalausfällen führen. Neben den abiotischen Problemen kann ein Befall durch Virosen, Bakterien, Pilzkrankheiten oder auch Schädlingen wie Nematoden den Kulturerfolg in Frage stellen.
In den folgenden drei Hortipendium Artikeln gibt es umfangreiche Informationen zur Schaddiagnose, Bekämpfung sowie vorbeugenden Pflanzenschutz. Zusätzlich führen viel Links zu interessanten Online Videos, in denen so manches Pflanzenschutzproblem erhellend dargestellt wird.
- Blumenkohl: Pflanzenschutz von A-Z mit Vorbeugestrategien.
- Blumenkohl: Schadursachen einfach am Bildschirm bestimmen
- Blumenkohl: Über Schadgruppen zum gesuchten Problem.
- Kohl: Nematodenschäden
Blumenkohlernte
Detaillierter Artikel siehe den Artikel Blumenkohl Ernte.
Ernte für den Frischmarkt:
Bei der üblichen Mehrmalernte für die Frischmarktversorgung sind rund 3-5 Erntegänge pro Parzelle Standard. Je Erntegang werden somit 20-30 % des Bestandes geschnitten, Die Folge-Erntegänge werden bei Hitze schon jeden zweiten Tag nötig.
Bei einer Sorte wie Fremont mit den üblichen 5 Erntegängen, liegt die übliche Ernteleistung bei rund 110 Köpfen pro AKh. Angenommen wird dabei die mittlere Leistung einer Erntegruppe mit Packer und Stapler. Die Gleichmäßigkeit des Blumenkohlansatzes hängt in erster Linie von der Vernalisation ab. Wird diese durch eine Hitzeperiode im 6-8-Blattstadium gestört, so erhöht sich die Zahl der Erntengänge evtl. auf 10 und mehr, so dass der Akh-Aufwand pro ha stark ansteigt.
In den meisten Betrieben wird bei der Blumenkohlernte zunächst der Blumenkohlkopf mit dem Umblatt abgeschnitten und dann die Blätter eingekürzt. Einzelne Anbauer kürzen erst die Blätter ein und schneiden erst dann den Kopf ab.
Handernte für den Frischmarkt ohne Ernteband
Vorteile:
- Keine besondere technische Ausrüstung notwendig (keine extra Investitionskosten)
- Keine Mindestanzahl an Arbeitskräften notwendig
- Kein gleichzeitger Beginn nötig
- Wenn bei einem Anbausatz nur ein bis zwei Erntegänge notwenig sind, kann eine höhere Ernteleistung erreicht werden als mit einem Ernteband
- Keine Auf- oder Abbauzeiten, kein aufwändiges Rangieren am Feld
- Auch auf Flächen mit „Spitzecken“, Hecken, Strommasten o.ä. problemlos möglich
- Bei Felder mit ungleichen Böden bzw. platzweiser unterschiedlichem Erntebeginn, selektiveres Vorgehen möglich
Nachteile:
- Schwere körperliche Belastung für die Arbeitskräfte (volle und leere Kisten schleppen)
- Hohes Risiko der Verschmutzung von Kisten und Blumenkohl mit Erde (Bodenkontakt)
- Jeder der erntet, setzt den Blumenkohl meist auch in die Kiste ein. Was in die Kiste kommt, entscheidet jeder Erntearbeiter selbst (Bei fehlender Unterweisung der Erntekräfte oft schlechte Aufbereitung bzw. größere Anzahl Köpfe mit Mängeln in der Kiste)
- Bei mehreren notwendigen Erntegängen je Anbausatz: Häufig Schäden an den noch im Bestand verbleibenden Pflanzen (abgebrochene Deckblätter usw.), weil zum Kistentransport mehrfach kreuz und quer durch den Bestand gelaufen werden muss.
Handernte für den Frischmarkt mit Ernteband
Vorteile:
- Sehr große Arbeitserleichterung (Schleppen von leeren und vollen Kisten entfällt)
- Verpackung und Blumenkohl bleiben immer sauber (kein Bodenkontakt = keine Verschmutzung durch anhaftende Erde)
- Einsetzen des Blumenkohls in die Kiste nur durch 1 oder 2 Personen, die alleine entscheiden, was in die Kiste kommt (Qualitätskontrolle leichter durchführbar, bessere Aufbereitung in der Kiste)
- Bei mehreren notwendigen Erntegängen: weniger Schäden an den noch im Bestand verbleibenden Pflanzen, weil durch das entfallende Kistenschleppen nicht kreuz und quer durch den Bestand gelaufen werden muss.
Nachteile:
- Je nach Ausführung relativ hohe Anschaffungskosten für das Ernteband
- Starker Traktor mit „Superkriechgang“ notwendig, der bei täglicher Ernte nur dafür zur Verfügung steht (ansonsten tägliches Ab- und Anhängen des Erntebandes)
- Hoher Arbeitskräftebedarf (1 Fahrer, 1-2 Packer, 1 Kisten-Stapler, sowie, bei optimaler Nutzung, 1 Erntearbeiter je zwei Reihen Blumenkohl)
- Rangieren zeitaufwändig (Wendemanöver am Feldende, Anhänger austauschen, Auf- und Abbau)
- Flächen mit „Spitzecken“, Hecken, Strommasten o.ä. sind für Erntebandeinsatz weniger geeignet
- Geringere Ernteleistung als bei Handernte, wenn bei einem Anbausatz nur ein bis zwei Erntegänge notwendig sind (Aufnahmekapazität des Transportbandes schnell erschöpft)
Ernte für Frostereien:
- Hier wird in 1-2 Erntegängen der gesamte Bestand beerntet.
- Im Gegensatz zu der Ernte für die Frischmarktversorgung schneidet man hier nur die Blume aus und legt sie auf ein Förderband, z.B. mit Einzelkopfmulden.
- Die nackten Blumen, ohne Blattstumpen, gelangen so in einen Schneidemechanismus, der die Köpfe in einzelne Röschen zerlegt.
- Das für die Frostung fertige Ernteprukt fällt dann in Großkisten, die so bald möglich zur Verarbeitung, z.B. in eine Frosterei gefahren werden.
- Das frische Erntegut wird so innerhalb weniger Stunden nach der Ernte tiefgefroren.
Marktaufbereitung
Bei der üblichen Ernte zur Frischmarktversorgung die Köpfe aus den Pflanzen herausschneiden, die Blätter bis auf Kopfhöhe einkürzen und danach in Kisten oder Kartons einstellen. In die üblichen Kisten von 60 x 40cm, je nach Kopfdurchmesser, 12, 10, 8 oder 6 Köpfe geben. Bei einem kleinen Marktanteil enfernt man auch die Blattreste und foliert die einzelnen Köpfe. Mit zunehmenden Singel-Haushalten gewinnt auch der Kleinblumenkohl (10cm Durchmesser) im folierten Zweierpack, auch in Kombination mit Brokkoli oder Romanesco, an Bedeutung. Seit 2009 gibt es auch erste Marktangebote mit küchenfertig geschnittenen Blumenkohlröschen.
Produziert der Anbau für eine Frosterei oder eine Nasskonservenfabrik, so erntet er lediglich die Blume ohne Blattstumpen. Nach der Ernte gelangen die ganzen Blumenkohlköpfe oder auch schon auf dem Feld geschnittene Röschen möglichst schnell in die Frosterei.
Vermarktungs-Normen Blumenkohl
Bei der Vermarktung von Gemüse für den Frischmarkt sind bestimmte Vorschriften zu beachten.
- Allgemeine Vermarktungsnormen Obst und Gemüse.
- UNECE-NORM für die Vermarktung und Qualitätskontrolle von Blumenkohl.
- FAQs zur Kennzeichnung.
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Marktversorgung
Blumenkohl wird am Markt vor allem als Frischware, aber auch als Tiefkühlrare und in Gläschen als Babynahrung angeboten.
Frischware
Gibt es in unerschiedlicher Form
- Ganze Köpfe (6er, 8er, 10er)
- Röschen (in Schälchen)
- CauliShoots (Stängel mit Röschen)
Beim Einkauf gut aussehende und möglichst frisch geerntete Ware bevorzugen. Frischware möglichst bald verzehren, gerieben ergeben sich farblich interessante Möglichkeiten. Im Bedarfsfalle Frischware möglichst kühl bei 2-5°C und hoher Luftfeuchte (über 95% rLf) lagern. Möglichst kurz und schonend erhitzen, z.B. im Dampfdrucktopf (mit Biss). Falls Kochwasser anfällt, dieses möglichst mit verwenden.
Tiefkühlware
Beim Einkauf von Tiefgefrierware die Lagertemperatur im Geschäft prüfen. In der Supermarkt-Gefriertruhe muss ein Thermometer liegen. Minus 18°C sind hier ein Muss. Tiefgefrierware, die nicht sofort verzehrt wird, darf beim Einkauf nicht auftauen. Nicht länger als 6 Monate und nicht wärmer als bei minus 18°C lagern.
Gläschenware
Beim Einkauf auf das Verfallsdatum achten. Gläschen kühl, möglichst unter 10°C und dunkel lagern. Geöffnete Gläschen möglichst sofort verzehren. Ansonsten nur noch kurzfristig lagern und dabei besonders auf niedrige Temperaturen (unter 10°C) und Dunkelheit achten.
- Bilder
Weitere Infos
Marktversorgung in Deutschalnd
Blumenkohl-Importe; 2007, monatlich | ||||
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Monat | in Tausend | |||
Januar | 7400 | |||
Februar | 11100 | |||
März | 13300 | |||
April | 12500 | |||
Mai | 5600 | |||
Juni | 2600 | |||
Juli | 700 | |||
August | 600 | |||
September | 800 | |||
Oktober | 1300 | |||
November | 2400 | |||
Dezember | 7200 | |||
Quelle: ZMP |
Mengenentwicklung Blumenkohl der Erzeugermärkte | ||||
---|---|---|---|---|
Monat | in Tausend | |||
Januar | 0 | |||
Februar | 0 | |||
März | 0 | |||
April | 522 | |||
Mai | 5446 | |||
Juni | 11153 | |||
Juli | 7421 | |||
August | 8365 | |||
September | 10809 | |||
Oktober | 9592 | |||
November | 2401 | |||
Dezember | 222 | |||
Durchschnittlicher Wert der Jahre 2004-2008, Quelle:ZMP |
Lagerung
- Nur frisch geschnittenen, völlig gesunden Blumenkohl lagern.
- Druckstellen bei der Ernte oder beim Verpacken meiden.
- Optimale Lagerbedingungen schaffen:
- - Temperatur: knapp über 0°C
- - relative Luftfeuchte: 90-95%
- Vorkühlen mit Eiswasser verbesser die Lagerungsfähigkeit.
- Temperaturen unter -1°C führen zu Gefrierschäden.
- Kein Äthylen im Lager (z.B. von Äpfeln). Dies fördert sehr stark das Altern und Vergilben der Blume und Blätter.
- Kisten luftig stapeln, um die Bildung von Wärmenestern zu vermeiden.
Blumenkohl als Nahrungsmittel
Blumenkohl gilt als ein gesundes und gut bekömmliches Gemüse. Blumenkohl hat einen beachtlichen Gehalt an Vitamin C. Mit dem Verzehr von rund 200 g Blumenkohl kann z.B. der Tagesbedarf von etwa 100 mg an Vitamin C gedeckt werden. Neben den wichtigen Mineralstoffen Phoshor, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium und Eisen ist Blumenkohl auch interessant wegen der seltenen Spurenelemente wie Zink, Kupfer, Jod und Flur. Kalium ist besonders wichtig für den Wasserhaushalt und den Nerven- und Muskelstoffwechsel. Calcium ist notwendig für den Knochenaufbau und wird für die Herz-Kreislauf-Funktionen benötigt. Mehr Informationen über den Gesundheitswert des Blumenkohls gibt es im Artikel Blumenkohl als Nahrungsmittel
Blumenkohl Saisonkalender
Gemüse aus der Region kaufen und saisonal verzehren ist meist für den Verbraucher preislich vorteilhaft und bringt ökologische Vorteile. Die Transporte bleiben kurz und die Ware ist im Normalfall nach der Ernte schnell beim Verbraucher. In einem speziellen Saisonkalen der Gemüsearten sieht man an Hand einer großen Grafik, wann einheimischer Blumenkohl, auch im Vergleich zu anderen Gemüsearten aus am Markt angeboten wird.
Klimawandel beim Anbau von Blumenkohl beachten
- Beim Anbau gibt es neue Herausforderungen.
- Es gibt aber auch neue Chance.
Internationale Bezeichnung
20px | Deutsch | Blumenkohl, Italienischer Kohl, Käsekohl, Blütenkohl oder Traubenkohl, weiß, grün, violett. Eng verwandt ist der Romanesco. |
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Österreichisches Deutsch | Karfiol, weiß, grün, violett, Romanesco |
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Schweizerdeutsch | Karfiol, weiß, grün, violett, Romanesco |
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Englisch | Cauliflower: white, green, violet, Romanesco |
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Bulgarisch | Cvetno zele, Карфиол, бял, зелен, виолетов |
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Chinesisch (Mandarin) | Hua-yeh-ts´ai |
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Dänisch | Blomkål |
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Finnisch | Kukkuakaali |
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Französisch | Chou-fleur: blanc, vert, violet, Romanesco |
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Griechisch | Kounoupidi |
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Hindi | Phool gobhi |
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Indisch | Kolbunga |
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Italienisch | Cavolfiore: bianco, verde, viola, Ronaesco |
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Japanisch | Hanayasai |
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Koreanisch (Süd) | Ccotgadubaechu |
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Niederländisch | Bloemkool: wit, groen, paars, Romanesco |
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Norwegisch | Blomkål |
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Polnisch | Kalafior: biały, zielony, fioletowy, romanesco |
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Portugisisch | Couve flor |
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Rumänisch | Carfiol |
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Russisch | Kapusta cvetnaja, Цветная капуста: белая, зелёная, фиолетовая |
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Schwedisch | Blomkål |
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Slowakisch | Cvetaca |
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Spanisch | Coliflor: blanca, verde, emo rade |
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Türkisch | Karnabahar:Beyaz, Yesil, Romanesco |
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Ungarisch | Karfiol |
siehe auch Internationale Bezeichnung Gemüsearten
Onlinevideos rund um den Blumenkohl
Details zum Anbau von Blumenkohl werden manchmal erst so richtig klar, wenn man sie im Bild oder noch besser in einem Film sieht. Inzwischen gibt auch zum Thema schon eine ganze Reihe von Onlinevideos. In der folgenden Tabelle sind die bekannten Videos nach Thema, Titel, Sprache, Dauer und Anbieter usw. aufgelistet.
Weitere Blumenkohl Artikel in Hortipendium
- Blumenkohl Anbauplanung
- Blumenkohl Bodenpflege
- Blumenkohl Botanik mit Exoten Fotosammlung
- Blumenkohl Ernte
- Blumenkohl Ernteverfrühung
- Blumenkohl Gemüsekohl
- Blumenkohl Geschichte
- Blumenkohl Kreuzblütler, die große Familie
- Blumenkohl Nahrungsmittel für den Menschen
- Blumenkohl Nährstoffversorgung und Düngung
- Blumenkohl Pflanzenschutz A-Z
- Blumenkohl Pflanzenschutz Schadbilder: An Vegetatiospunkt, ganze Pflanze, Blätter, Strunk+Wurzel sowie Blume
- Blumenkohl Pflanzenschutz Schadgruppen: Abiotisch, Bakterien, Pilze, Schädlinge
- Blumenkohl Saisonkalender
- Blumenkohl Selbstversorger Tipps für den eigenen Anbau
- Blumenkohl Sortenempfehlung mit Bezugsquellen
- Blumenkohl Verbreitung weltweit
- Blumenkohl Videos Online
Siehe auch in Hortipendium
- Gemüseanbau Trends
- Forschungsstätten Gemüsebau
- Gemüsearchiv Josef Schlaghecken
- Gemüsebau Bildersammlung Josef Schlaghecken
- Gemüsebau in Deutschland
- Gemüsebaustatistik
- Informationen zu den einzelnen Pflanzenfamilien im Gemüsebau
- Klimawandel im Gemüsebau.
- Obst- und Gemüse als Nahrungsmittel
- Portal: Gemüsebau
- Rechtliche Vorgaben im Bereich Saatgut und Sorten des Gemüsebaus
- Umfassende Informationen zu den einzelnen Gemüsearten und Küchenkräutern
- Zuchtfirmen im Gemüsebau weltweit
Quellen Offline
- Fritz Dietrich und Werner Stolz (1989): Gemüsebau. Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8001-5132-4
- Krug Helmut (1986): Gemüseproduktion. Paul Parey. Berlin. ISBN 3-489-54222-3
- Münzing-Ruef, Ingeborg (1999): Geschichte - Kursbuch der gesunden Ernährung. Weltbild GmbH. München. ISBN 3-8289-1101-3
- Schlaghecken Josef und Jochen Kreiselmaier (2002): Blumenkohl CD-ROM, Bild- und Textdokumentation. DLR Rheinpfalz. Neustadt an der Weinstraße.
- Schlaghecken Josef (2015): Rund um das Saatgut: Blumenkohl. In: Zeitschrift "Gemüse". 51. Nr. 9. Seite 33-34.
- Vogel Georg (1996): Handbuch des speziellen Gemüsebaus. Ulmer Verlag. Stuttgart. ISBN 3-8001-5285-1
Quellen Online
- AMI Agrarmarkt Informationsgesellschaft mbH
- BOLAP GmbH, Speyer
- Hortigate: Gartenbauinformationssystem
- Pestizidreport Nordrhein-Westfalen
- Statistisches Bundesamt und Stat. Landesämter
- Visuplant: Ernährungsstörungen erkennen
- UNI-Hamburg, Biologie: Cauliflower (Brassica oleracea L. var. botrytis)
- Veränderte Blumenkohl und Brokkoliwelt. Bericht in der Zeitschrift "Pfälzer Bauer" 7/2008 von Josef Schlaghecken
- International Seed Testing Association - ISTA
- Zuchtfirmen im Gemüsebau weltweit
- Deutsche Krebsgesellschaft
- Gemüse-ist-mehr als ein Nahrungsmittel.
- 5 am Tag