Apfelschalenwickler

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Apfelschalenwickler
Adoxophyes orana
Apf Schawickler.jpg
Apfelschalenwickler
Systematik
Klasse Insekten
Insecta
Unterklasse Ectognatha
Ordnung Schmetterlinge
Lepidoptera
Unterordnung Glossata
Überfamilie Tortricoidea
Familie Wickler
Tortricidae

Der Apfelschalenwickler verursacht Fraßschäden an Äpfeln. Die Blattschäden haben wenig Bedeutung, die sogenannten Naschschäden an den Früchten jedoch schon.

Schadbild

Die Blattschäden (Fensterfraß), die der Apfelschalenwickler verursacht, sind unwesentlich. Entscheidend ist die Schädigung von Apfel- und Birnenfrüchten. Durch den Schabefraß an Schale und Fruchtfleisch entstehen unregelmäßig geformte Mulden, die schließlich verkorken. Zum Teil liegen verkrüppelte Früchte vor. Des weiteren kann es zu Sekundärschädigungen zum Beispiel durch Fäulniserreger kommen.

Biologie

Die Falter der ersten Generation leben bis zu einem Monat, die Weibchen legen ca. 150 Eier ab. Nach etwa 10 Tagen schlüpfen die Raupen. Die Raupe durchläuft 5 Larvenstadien, bei Sommerlarven dauert dies ca. 3 Wochen. Die Verpuppungsdauer beträgt ca. 10-20 Tage.
Die Raupen überwintern zwischen zusammengesponnenen Blättern. Ende März werden diese wieder aktiv und fressen sich in sich öffnende Knospen hinein, im Mai erfolgt die Verpuppung zwischen Blattgespinsten. Im Juni finden Schlupf und Paarungsflug statt, sowie die Eiablage. Die nach 10 Tagen schlüpfende Raupe frisst dann an der Blattunterseite. Mit Abschluß des 5. Larvenstadiums (August) folgt die Verpuppung. Eine zweite Faltergeneration tritt im August-September auf und verursacht durch ihren "Naschfraß" an den Früchten gravierende Schäden. Die Raupen dieser Generation überwintern im 2.-3. Stadium.


Bekämpfung

Da im Haus- und Kleingarten die Schäden gering sind, kann auf eine Bekämpfung verzichtet werden, zumal sie besondere Fachkenntnisse über den genauen Entwicklungsverlauf des Schädlings voraussetzt. Der Einsatz von Trichgrammawespen ist möglich.
Die Schadensschwelle liegt bei 0,5 bis 1 Raupe pro 100 Blütenbüschel. Wird diese übertreten, kann mit Fraßgift gearbeitet werden. Hier ist jedoch zu beachten, dass die Temperaturen über 15° C liegen sollten, da die Fraßaktivität der Raupen dann am größten ist.

Siehe auch

Quellen

  • Uwe Harzer (2012): Mittelempfehlungen und Hinweise zum Pflanzenschutz in Kernobst 2012. In: Fachzeitschrift für den Obstbau-Profi. Nr. 3. Seite 149 - 163.